Die Revolution geht weiter
Martin Spaar In einem Punkt waren sich alle einig: Die technologiegetriebene Revolution wird den Publishing-Profis auch in Zukunft noch einiges abverlangen. Entscheidend ist es dabei, die Entwicklungen richtig einzuordnen und dann eine Strategie zu entwickeln, in welchen Bereichen man mit welchen Fertigkeiten mitmischen will, um auch künftig sein Brot zu haben.
Bezüglich der verschiedenen Medien kristallisierten sich gewisse Ordnungskriterien heraus. Roger Spindler unterschied zwischen Diffusions- und Fokusmedien. Zu ersteren gehören beispielsweise Social-Media-Kanäle auf dem Handy, zu den zweiten gedruckte Bücher und Fachzeitschriften. Haeme Ulrich zielte in eine ähnlich Richtung, nur sprach er von Lean-forward- und Lean-back-Medien. Die Herausforderung besteht nun darin, für jedes Kommunikationsbedürfnis das richtige Medium zu definieren und für dieses wiederum die richtige technische Umsetzung. Dass diese unterschiedlichen Herangehensweisen auch unterschiedliche Workflows erfordern, kann nicht weiter verwundern. Sehr schön brachte dies Georg Obermayr mit seinem Referat zum Thema «Agiles Publishing» auf den Punkt. Dabei sollte gemäss Obermayr ein adäquates Storytelling den Ausgangspunkt bilden. Daraus ergeben sich dann agile Workflows, mit denen man alle Kanäle von Print bis zum Smartphone bedienen kann.
Ingo Eichel, Rufus Deuchler und Felix Ritter von Adobe legten dar, wie die breite Software-Palette der Adobe CreativeCloud helfen soll, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Nicht verwunderlich, dass sich bei Adobe im Moment besonders viel beim Tablet-Publishing (Digital Publishing Suite) und bei neuen Werkzeugen wie Muse tut. Bei den Klassikern wie InDesign passiert dagegen vergleichsweise wenig.
Quasi eingebettet in diese beiden hochkarätigen Konferenztage war die Publisher-Jubiläums-Party zum 20. Geburtstag der Zeitschrift, zu der weit über 100 Gäste geladen waren. Dazu lassen wir gerne ganz die Bilder sprechen ...