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Photoshop-Praxis

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Photoshop-Praxis

Hauttöne reparieren

Darsteller mit fleckigen oder verfärbten Teints schickt man besser noch einmal in die Maske.

HENNIG WARGALLA Bei Portraits tauchen oft ähnliche Probleme auf: Die Hauttöne sind zu kontrastreich; Nasenspitze, Wangen und Stirn werden manchmal zu hell abgebildet und reissen aus; Korrekturen werden dadurch erschwert, dass die Hauttöne allzu stark zwischen Rot und Gelb schwanken.

Für all diese Aufgaben hält Photoshop die adäquaten Werkzeuge bereit, mit denen man auch ganz schlechte Vor­lagen verbessern kann. Dabei spielen die «selektive Farbkor­rektur» und das Menü «Farbton/Sättigung» eine wichtige Rolle.

1. Das Beispielbild erfüllt die oben genannten Voraussetzungen für ein schlechtes Foto.

2. Die Festlegung von Weiss- und Schwarzpunkt – etwa durch die Tonwertkorrektur – kann die Probleme sogar noch verstärken. Unter Umständen sollte man Korrekturen hier geringer oder gar nicht ausführen, damit die Nasenspitze nicht zum hellsten – und damit weissen – Punkt des Bildes wird.

3. In Notfällen können Sie mit der «selektiven Farbkorrektur» einen Ton in die Lichter des Gesichts einarbeiten. Dafür bestimmen Sie Weiss als zu ändernde Farbe und wählen unten die Option «absolut». Erhöhen Sie dann die Farbanteile nach Geschmack.

4. Wenn Sie die Korrektur als Einstellungsebene anlegen, können Sie sie auf das Gesicht beschränken und verändern so z. B. nicht den Kragen.

5. Bei Gradationsänderungen sollten Sie sich bewusst sein, dass eine steile Kurve nicht nur den Kontrast erhöht, sondern auch die Sättigung der Farben verstärkt.

6. Eine weiche Kurve führt bei Portraits dagegen meist zu angenehmeren Ergebnissen, weil dadurch auch die Farben dezenter wiedergegeben werden. 7 Bei schlechten Vorlagen kann es oftmals Wunder bewirken, wenn Sie mit dem Menü «Farbton Sättigung» die Rot- und Gelbtöne des Portraits angleichen. Verändern Sie dazu den Farbton für Rot in Richtung Gelb

8. und modifizieren Sie entsprechend die Gelbtöne in Richtung Rot. So gleichen sich die Farben an und es entsteht ein harmonischerer Gesamteindruck.

9. Nochmals das Ausgangsbild.

10. Die bearbeitete Version:
Die Änderungen bestehen aus einer selektiven Farbkorrektur, die in den Lichtern einen leichten Hautton erzeugt. Durch die Maske wird diese Korrektur auf das Gesicht beschränkt. Darüber liegt eine weiche Gradationskurve, und schliesslich werden die Rot- und Gelbtöne mit Hilfe der Ebene «Farbton/Sättigung» angeglichen.