Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck
Photoshop (584 KB)
(msc) Zu den faszinierendsten Bildverfremdungen überhaupt gehört das sphärische Panorama oder Kugelpanorama. Es verformt ein Bild so, dass der Grund und Boden zu einer Kugel geformt wird, die in der Bildmitte erscheint. Der obere Teil des Originalbildes wird zum «Äther», der die Kugel umgibt. Das Resultat ist ein kleiner Planet, aus dem Gebäude oder Menschen herausragen.
Die «Verplanetisierung» lässt sich unkompliziert mit der iPhone-App Tiny Planet umsetzen. Hier knipst man ein Foto, jagt es durch die App und erhält ein beeindruckendes Resultat – jedoch ohne Einflussmöglichkeiten. Profis erstellen die sphärischen Panoramen mit Pixel Bender – Adobes Labor für Bild- und Video-Experimente, das hier beschrieben ist: bit.ly/PixelBender
Nachdem man im Pixel-Bender-Toolkit oder in Photoshop ein Bild geladen und das Little Planet-Script gestartet hat, lässt sich die Umsetzung über diverse Parameter steuern. OutputSize gibt die Grösse des Ausgabebildes an. Über Bulge beult man den Planet stärker oder schwächer aus. Mit Twist verdreht man den Planeten zusätzlich und über Wrap stülpt man ihn, wenn man will, von innen nach aussen.
Extra spannend: Die Option Latitude: Sie verwandelt das Bild von der gewohnten Ansicht, bei der der Boden flach und ungewölbt erscheint zur Kugeldarstellung und zum «rabbit hole». In Anspielung an «Alice im Wunderland» ist bei dieser Darstellung ein kleines rundes Stück Himmel von viel Erdboden umgeben. Da man die Pixel-Bender-Filter auch in Flash und in Compositing-Software Adobe After Effects verwenden kann, lässt sich ein Bild sogar als flüssige Animation vom Planeten zum Rabbit Hole verformen.
Little Planet für Mac und Windows
Shareware
(msc) Soxy ist ein Programm, das Anwendern das Leben erleichtern will, die mit mehreren Versionen der Adobe-Produkte arbeiten. Es analysiert die installierten Programme, die sich fürs Öffnen gängiger Dateitypen wie Bild-, Illustrations- und Satzdateien sowie PDFs und JavaScript eignen.
Dann legt man pro Dateityp fest, mit welchem Programm er geöffnet werden soll. Für .ai kann man beispielsweise Illustrator CS 4 verwenden, während man bei InDesign auf die Version CS 5 und bei Photoshop auf CS 6 setzt. Man kann auch die Option «Immer nachfragen» vergeben. In diesem Fall wird beim Doppelklick auf ein Dokument Soxy gestartet. Soxy fragt nach dem gewünschten Programm und leitet den Aufruf dann entsprechend weiter.
Soxy ist sehr hilfreich, wenn Kundenaufträge oder Projekte in unterschiedlichen Versionen der Creative Suite zu bearbeiten sind. Für die dauerhafte Verwendung ist die Software für 19 US-Dollar auf rorohiko.com zu registrieren.
InDesign (1 MB)
(msc) InDesign CC kann bekanntlich von Haus aus QR-Codes in eine Satzdatei einfügen. Benutzer älterer Versionen können diese Funktion nachrüsten. Ein entsprechendes Plug-in namens Tada QR! wird von Rorohiko angeboten. Nach der Installation über den Extension Manager steht es im Menü Fenster > Hilfsprogramme zur Verfügung.
Es können vier Typen von QR-Codes erzeugt werden: Text/URL, Visitenkarte, Mail oder Textnachricht. Die Erstellung ist einfach: Man wählt die gewünschte Option, trägt die Informationen ein und klickt auf die Schaltfläche Generate. Danach lässt sich der als Vektorobjekt erzeugte Code in der Satzdatei platzieren.
Über Bulk Generate erzeugt man mehrere Codes auf einmal. Es werden bei dieser Option mit dem Standardmuster alle Inhalte verarbeitet, die zwischen einer Spitzklammer und Prozentzeichen stehen, beispielsweise <%www.publisher.ch%>.
Die Vollversion des Plug-ins ist für 15 Dollar auf rorohiko.com erhältlich. Eine Alternative ist das 2D Bar Code Module, das nach einer Registrierung kostenlos von meadowsps.com geladen werden kann.
Shareware (8 MB)
(msc) Das Programm Textsoap stellt eine Reihe von automatischen Cleaners zur Verfügung. Das sind Module, mit denen man automatisiert Textbereinigungen durchführt. Die Software entfernt per Mausklick doppelte Leerzeilen oder Leerzeichen, Einrückungs- und Zitatzeichen, Tabulatoren und harte Zeilenumbrüche. Es ist möglich, falsche Anführungszeichen in typografische umzuwandeln, die Gross-Kleinschreibung zu korrigieren und falsche Auslassungspunkte und Gedankenstriche auszumerzen.
Diese Cleaner sind in diversen Kategorien organisiert. Die Cleaners, die man ständig benötigt, fügt man zu der Liste MyScrub hinzu und kann sie per Mausklick in einem Rutsch auf den im Editor geladenen Text anwenden.
Es ist auch möglich, individuelle Cleaners zu stricken. Diese baut man aus einzelnen Aktionen zusammen. Eine Aktion kann aus einem oder mehreren Schritten bestehen. Vorhandene Aktionen sind Suchen-Ersetzen und Suchen-Ersetzen per regulärem Ausdruck. Mit Bulk Find and Replace Text kann man eine Reihe von Suchen-Ersezten-Läufe in einem Rutsch durchführen. Mit Find Text and Associate URL weist man einem bestimmten Text eine vorgegebene URL zu. Per Find Repeating Character ersetzt man mehrfache Zeichen durch eine andere Zeichenkette (z.B. "!!!" durch "!"). Es gibt auch bedingte Befehle, Formatierungs-Aktionen und die Möglichkeit, den Text zeilenweise zu bearbeiten.
Textsoap ist ein hilfreiches kleines Programm für Leute, die häufig Texte bearbeiten und weiterverarbeiten müssen. Das Bearbeiten von Worddokumenten ist via Zwischenablage möglich, aber nicht wirklich praktikabel – aber per Word oder in einem anderen Format angelieferte Texte für den Satz in InDesign, einer anderen Layoutsoftware oder für die Publikation im Web aufzubereiten, beherrscht das Programm bestens. Das Programm kann viel Zeit sparen und Arbeits-
abläufe für Redaktoren oder Setzer vereinfachen – gerade bei Anwendern, die sich mit regulären Ausdrücken oder der Programmierung einer Scriptsprache nicht auskennen.
Die Vollversion des Programms ist für 39 Franken beim Hersteller und im Mac App Store erhältlich.
InDesign (246 KB)
(msc) InDesign ist auch ein Schrifteditor – zumindest, wenn man das Script IndyFont verwendet.
Wenn man das Script zum ersten Mal ausführt, fragt es nach dem Namen und den Urheberrechtsinformationen zu der Schrift. Ausserdem gibt man an, welchen Zeichenvorrat die Schrift aufweisen soll (beispielsweise die Grossbuchstaben von A bis Z). Dann wird ein Dokument eingerichtet, das pro Zeichen eine Seite umfasst. Auf jeder Seite ist das zu entwerfende Zeichen in einer (wählbaren) Standardschrift grau hinterlegt, sodass man sich an die Gestaltung machen und das Zeichen mit den Vektorzeichenwerkzeugen aus InDesign gestaltet (dazu arbeitet man auf der Ebene Outline).
Bei der Gestaltung hilft natürlich die über Fenster > Objekt und Layout einblendbare Pathfinder-Palette. Da man mit geschlossenen Pfaden arbeiten muss, ist auch der Befehl Objekt > Pfade > Pfad schliessen unverzichtbar.
Hat man alle Glyphen entworfen, führt man das Script ein zweites Mal aus. Nun erscheint ein Dialog, in dem sich prüfen lässt, ob alle Zeichen vorhanden sind und mit dem man via OTF Export sein Werk als OpenType-Schrift exportiert.
Schriftdesign in InDesign scheint auf den ersten Blick eine absurde Angelegenheit, zumal es mit FontForge eine kostenlose OpenSource-Software für die Schriftbearbeitung gibt (sie ist im Publisher-Downloadbereich erhältlich). Für IndyFont spricht, dass man das Schriftdesign in der gewohnten Umgebung vornehmen kann – das ist dann ein Vorteil, wenn man die Vektorwerkzeuge von InDesign aus dem Effeff kennt.
Die Demoversion des Scripts exportiert nur ein Zeichen aufs Mal. Die nicht eingeschränkte Pro-Version ist für 59 Euro auf indiscripts.com erhältlich.
InDesign (5 KB)
(msc) Das Script FontCatalog erstellt ein Dokument, in dem alle installierten Schriften aufgelistet sind. Zu jeder Schrift gibt es einen Eintrag mit dem Namen des Schriftschnitts, dem Dateinamen und dem Typ. Nebst einem etwa vierzeiligen Probetext wird der Zeichenvorrat von A bis Z mit typischen Sonderzeichen wie dem Euro-Symbol ausgegeben.
Das Script von Philipp Speck von www.destio.de verwendet standardmässig einen englischen Probetext. Wir haben ihn im Text des Scripts bei der Variablen sampleText durch einen deutschen Blindtext ersetzt. Bei der Variablen sampleLetters haben wir die deutschen Umlaute, sowie die Guillemets ergänzt – da sich das Script in einem beliebigen Texteditor bearbeiten lässt, können Sie diese Variablen nach eigenem Gusto modifizieren.
FontCatalog für Mac und Windows
Shareware (189 KB)
(msc) Der südafrikanische Gestalter Adam Whitcroft (@adamwhitcroft auf Twitter) stellt mit Batch eine umfangreiche Sammlung an freien Symbolen zur Verfügung. Es sind mehr als 340 Symbole, die als PNG-Datei, als Vektoren im SVG-Format und als Font-Datei (Embedded OpenType oder EOT) verwendet werden können und sich sowohl für das Screendesigns als auch für klassische Printprodukte eignen, der Umfang reicht nämlich von Sprechblasen über Lautstärke-Symbole bis hin zur Google-Maps-Positionsmarke oder zum WLAN-Piktogramm, einer Briefmarke, Drucker und Schloss.
Batch Master für Mac und Windows
Illustrator (2 KB)
(msc) Das Script Size By Luminance von John Wundes erzeugt in Illustrator eine Halbton-Umsetzung von Bitmap-Bildern. Dazu platzieren Sie ein passendes Motiv in Illustrator. Das Bild muss eingebettet werden, daher achten Sie darauf, dass im Platzieren-Dialog die Option Verknüpfen nicht eingeschaltet ist. Markieren Sie das platzierte Bild und betätigen Sie den Befehl Objekt > Objektmosaik erstellen. Wählen Sie bei Anzahl der Steine passende Werte, zum Beispiel 80 Steine für die Breite. Sobald das Bild in ein Vektor-Mosaik umgewandelt wurde, heben Sie die Gruppierung auf und führen das Script aus.
Sie werden dann gefragt, ob das Bild vor einem schwarzen oder weissen Hintergrund platziert werden soll – entsprechend werden die Kästchen nach ihrem Helligkeitswert entweder vergrössert oder verkleinert.