Cover_19-6_gruen_low

Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


Eine Woche nach Erscheinen dieser Zeitschrift startet die swiss publishing week, der bedeutendste Publishing-Fachkongress im deutschen Sprachraum (siehe Ausschreibung zweite Umschlagseite). Neu gibt es dieses Jahr am Freitag eine Publishing-Expo, an der im Rahmen eines Publishing-3.0-Solution-Park Lösungen aus den Bereichen Digitaldruck, Web-to-Print, Datenbank-, Crossmedia und Corporate-Publishing präsentiert werden. Auch dieses Jahr werden ab dem 6. September rund 500 Teilnehmer im Kongresshaus am Stadtpark in Winterthur erwartet.

Das zeigt, dass die althergebrachte Form der Konferenz und der Messe nach wie vor aktuell ist. Die gemeinsame physische Präsenz, die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch entspricht offenbar einem Bedürfnis, das durch moderne Technologie nicht ersetzt werden kann. Drumherum ist diese zwar reichlich vorhanden: Ohne Anmeldung per Web-Formular, Beamer und Drahtlos-Headsets würde bei einem solchen Event gar nichts gehen. Dabei dient all diese Technologie einem altbewährten Konzept – also das Moderne dem Antiquierten, das Virtuelle dem Physischen.

Analog verhält es sich auch mit dem iPad, das im Moment die Medienszene bewegt (siehe Artikel Seite 24) und an der swiss publishing week ein grosses Thema sein wird. Mit dem Schiefertafel-Design und dem Blättern mit den Fingern dient auch hier viel digitale Technologie einem fast archaischen Konzept: Das virtuelle Internet wird per Multitouch im wahrsten Sinne greifbar.

Doch während das Format der Konferenz altbekannt ist, stellt das iPad eine wirkliche Innovation dar. Man darf gespannt sein, was künftig sonst noch an Innovationen auf uns zukommen wird, indem man Hightech archaischen Bedürfnissen und antiquierten Konzepten dienstbar macht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das iPad hier nur ein erster (Schiefer-)Stein ist, der eine ganze technologische Lawine ins Rollen bringt!

 

Martin Spaar