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Adobe Muse: Navigation und Diashow einrichten

Mit Adobe Muse können Websites auf der Basis von InDesign gestaltet und online ­gestellt werden. Diesmal gehts um die Menüs und eine Diashow. Das Übungsbeispiel Vengis wird als Lernmodul auf www.mediametro.ch zur Verfügung gestellt.

Ralf Turtschi Adobe Muse ist, wie im letzten Publisher beschrieben, ein ideales Einstiegsprogramm, um ohne HTML-Kenntnisse Websites zu bauen. Es bietet sich in der Berufs­bildung geradezu an, weil die Benutzer­oberfläche mit derjenigen von InDesign vergleichbar ist. Wer I1nDesign kennt, wird sich in Muse gleich wohlfühlen.

Was InDesign von Muse unterscheidet, sind die Elemente, die mit einer Funktionalität hinterlegt sind, zum Beispiel die Navigation oder eine Diashow.

Menüs gestalten

Die Funktionalität besteht in unserem Übungsbeispiel aus einer dreistufigen Navigation, die bei Mouseover angezeigt bzw. aufgeklappt wird. Der Text der Navigation ergibt sich durch die Sitestruktur. Die Titel, die dort in der Übersicht zugeordnet werden, werden automatisch übernommen. Wenn die Sitestruktur später textlich angepasst wird, werden diese Buttons dynamisch angepasst. Man kann die Texte also nicht in den Buttons direkt ändern. Die Navigationselemente werden auf der Musterseite angelegt, dadurch erscheinen sie auf jeder Seite. In der Widgets-Bibliothek (Fenster > Widgets-Bibliothek) befinden sich die vordefinierten Navigationselemente unter Menüs. Es stehen zwei Navigationselemente zur Verfügung, Horizontal und Vertikal. Man zieht nun einfach die Abbildung des Widgetfensters auf die Oberfläche, die Texte der Sitestruktur werden dynamisch erstellt, sie entsprechen immer der Namensgebung innerhalb der Sitestruktur. Wenn dort etwas geändert wird, zum Beispiel durch Einfügen einer Seite, erscheint diese Seite automatisch in der Menüleiste.

Die Formatierung der Menüs ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, auf den zweiten aber logisch. Man muss zuerst einmal etwas aktivieren, dann wird formatiert, was aktiviert ist. Sehen Sie sich dazu die Abbildung unten auf der ersten Seite an. Dies aber vorweg: Muse formatiert die Menüs in Form von Rahmen, Farbflächen und Texten – Linien zwischen den Menüs stehen nicht zur Verfügung. Diese müssten über etwas komplizierte Umwege gebastelt werden. Ich empfehle: Finger weg von Linien.

Diashow

Ein Slider beinhaltet Bilder, die in einer bestimmten zeitlichen Folge erscheinen. In unserem Beispiel klicken wir auf die Seite «Über uns», auf der die Diashow gezeigt werden soll.

In der Widgets-Bibliothek werden verschiedene Diashows angeboten, wir wählen jene mit Namen Miniaturen. Wie bei der Gestaltung der Menüs ziehen wir einfach die Vorschau der Blumenbilder auf die leere Seite «Über uns».

Die Formatierung erfolgt wiederum über den blauen Optionspfeil, wo man Bilder einfügen, die Bildlegenden eingeben, die Vorwärts- und Rückwärtspfeile oder die Bildnummerierung einblenden kann. Auch bei diesem Widget kann man sich mit Mehrfachklick durch die einzelnen Teile durchklicken, um sie zu aktivieren. Erst ein aktiviertes Teil kann man auch formatieren. Bei den Bildlegenden hat man zuerst die kleinen Miniaturbilder in der Containerbox zu aktivieren.

Auch hier kann man wie überall in Muse vom Planungs- oder Entwurfs- zum Vorschaumodus umschalten, dann wird der der Diashow hinterlegte Programmcode animiert angezeigt und man erhält seine eigenen Fortschritte oder Fehler unmittelbar vorgesetzt.

Der Autor

Ralf Turtschi ist gelernter Schriftsetzer, Buchautor und Publizist. Er ist Inhaber von Agenturtschi, Marketing­leiter bei Speck Print AG, Baar, sowie Leiter beim Lehrgang Publisher Basic am Zentrum Bildung, Baden.Der Autor schreibt im Publisher seit Jahren praxisbezogene Beiträge zu Themen rund um Desktop-Publishing.

E-Mail: turtschi@agenturtschi.ch