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Einf�hrung Digitaldruck, Perspektiven und Ger�te�bersicht

Zehn Jahre nach Einführung der ersten digitalen Drucksysteme ist die Technologie so weit ausgereift, dass Versprechen in der Praxis eingelöst und Stärken im 1:1-Marketing und im Print on Demand ausgespielt werden können.


Marktübersicht Digitaldruck

Jetzt kanns los gehen!

ROMEO HUTTER Eines sollte man sich vorab bewusst sein. «Digitaldruck» ist ein relativ unscharfer Begriff, der eine Vielzahl von Technologien bezeichnet, die allesamt einen digitalen Workflow beinhalten. Die Druckvorlagen werden per Mausklick an das digitale Drucksystem weitergegeben und von diesem ohne Umwege gedruckt. Zwischen der fertig gestellten Vorlage und dem gedruckten Dokument ist kein manueller Arbeitsschritt nötig. Aber wann genau ist ein Drucksystem ein digitales und wann nicht? Die Branche ist sich noch nicht einmal ganz einig, wo man die Grenze zwischen «digitalen» und «konventionellen» Druckverfahren ziehen soll. Ein System, welches die Druckplatten digital bebildert, automatisch aufzieht und nach dem Druckauftrag wieder vom Zylinder entfernt, kommt auch ohne manuelle Hilfe zurecht. Wir fassen in unserer Marktübersicht den Begriff etwas enger und verstehen unter Digitaldruck diejenigen Systeme, die im Auflagendruck zum Einsatz kommen, trotzdem aber jede einzelne Seite variabel bedrucken können.

Individueller Druck

In vielen Bereichen sind digitale Drucksysteme nicht mehr wegzudenken. «Print on Demand» oder «1:1-Marketing» sind Begriffe, die vom Digitaldruck geprägt werden. Für ein Unternehmen, das auf individuelles Marketing setzt, also jeden Kunden individuell ansprechen will, ist es von grossem Nutzen, wenn Prospekte, personalisierte Mailings oder andere Werbemittel optimal auf die Bedürfnisse des zu Erreichenden abgestimmt und kostengünstig produziert werden können. Mit geeigneten Softwarelösungen können sich die Daten von Druck zu Druck geringfügig oder ganz unterscheiden. Beim Drucken dieser variablen Daten fallen keinerlei Mehrkosten für den effektiven Druck an. Gerade individualisierte Druckerzeugnisse können nur mit Digitaldrucksystemen produziert werden. So erstaunt es nicht, dass sich der Digitaldruck dort seinen eigentlichen Markt erobert hat und künftig weiter wachsen wird.

Günstige Kleinauflagen

Wer einen Auftrag auf einem Digitaldruckgerät drucken lässt, bezahlt für den Druck einer Seite immer in etwa den gleichen Preis. Natürlich ist der Seitenpreis bei einer grösseren Auflage billiger, doch kann beispielsweise eine Auflage von 100 Exemplaren wesentlich günstiger gedruckt werden als im Offsetdruck. Teure Einrichtkosten entfallen beim Digitaldruck, und diese Kosten sind es, die den Offsetdruck bei kleinen Auflagen teuer machen. Natürlich sind die Seitenpreise abhängig vom eingesetzten Gerät.

Zeit sparend und flexibel

Ein weiterer Vorteil digitaler Drucksysteme ist der, dass der Kunde vor der eigentlichen Produktion bestimmen kann, wie sein Endprodukt aussehen soll. Braucht ein Bild beispielsweise etwas mehr Schärfe oder sattere Farben, kann dies schnell angepasst und das Resultat dem Kunden für das «Gut zum Druck» direkt vorgelegt werden. Die teure und zeitaufwändige Simulation (Proof) des Endproduktes, wie beim Offsetdruck üblich, entfällt. Daraus resultieren für den Digitaldruck ein wesentlicher Zeitgewinn und eine hohe Flexibilität.

Grosses Wachstumspotenzial

Aufgrund dieser Vorteile im 1:1-Marketing und Print on Demand hat der Digitaldruck hervorragende Wachstumsperspektiven. Die Marktforscher von CAP Ventures haben diesbezüglich eine Studie des Digitaldruckmarktes Deutschland erstellt, die auch auf den Schweizer Markt anwendbar ist. So errechnet CAP Ventures einen Anstieg von Print-on-Demand-Diensten von 2,05 Milliarden Euro im Jahr 1998 auf rund 6,9 Milliarden Euro im Jahr 2004, was einem durchschnittlichen Wachstum von 22 Prozent pro Jahr entspricht. Im gleichen Zeitraum wird die primäre Druckindustrie, also der Offset, nur um 3 Prozent wachsen. Der Gesamtumsatz aller Anbieter im Bereich Digitaldruck wird in diesem Zeitraum um 19 Prozent jährlich steigen. Diese Entwicklung hat eine veränderte Rolle der gedruckten Geschäftskommunikation zur Folge. «Digital» ist das bestimmende Thema in den kommenden Jahren. Das gedruckte Dokument wird künftig nur noch als prozessuale Ergänzung geschäftlicher Tätigkeiten, also beispielsweise für Archivierungszwecke oder als Arbeitsdokument benötigt. Für den Kunden, so die Ergebnisse von CAP Ventures, ist die Frage von geringer Bedeutung, welche Drucktechnologie jeweils zum Einsatz kommt. Die Qualität der Ausdrucke ist ebenfalls eine Selbstverständlichkeit. Sie erwarten jedoch von ihrem Dienstleister, über eine «gelungene» Kommunikation Mehrwerte zu erzielen – seien dies Leistungen im Bereich Database Publishing, Customer Relationship Management oder auf dem Feld des Outsourcing und des Facility Management. Befragt nach ihren Anforderungen an Druckdienstleister antworteten zwei Drittel der untersuchten Unternehmen, dass technischer Support und der Nachweis, einen ausreichenden Return of Investment (ROI) zu liefern, ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines Druckdienstleisters sei. 90 Prozent erwarten ein persönlich angepasstes Leistungsportfolio.

Schwarz-weiss oder Farbe

Zurzeit werden rund 80 Prozent aller Drucksachen in Schwarz-weiss erstellt. In Zukunft wird nach den Erkenntnissen der Marktforscher dem Einsatz von Farbe jedoch eine immer grössere Rolle für Dienstleistungen beizumessen sein, die zunehmend komplexer werden und zugleich einen wachsenden Mehrwert für den Anwender widerspiegeln. Der Farbdruck ist für die Arbeit der neuen digitalen Druckdienstleister wegweisend. 43 Prozent des Farbdigitaldrucks kommt im Werbedruck zum Einsatz. Weitere 14 Prozent entfallen auf Marktsegmente, die bislang noch nicht umfassend erschlossen sind. Bezogen auf den Umsatz, der künftig in beiden Bereichen in Deutschland erwirtschaftet werden wird, erwartet CAP Ventures, dass sich der Schwarz-weiss- und der Farbdruck bis 2004 auf rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr einpendeln. Anders sieht dieses Ergebnis aus, betrachtet man den Umsatz pro Druckseite. Hier sprechen die Marktforscher dem digitalen Farbproduktionsdruck das grösste Potenzial zu, gefolgt von Farbdrucken und -kopien sowie dem Schwarz-weiss-Hochgeschwindigkeitsdruck.

Keine Frage der Kosten

Neben der Frage der eingesetzten Technologien und der Diskussion um den Mehrwert im Farbdruck ging CAP Ventures der Frage nach, wie viel Anwender bereit sind, für die Personalisierung ihrer Geschäftskommunikation zu bezahlen. Über 40 Prozent der befragten Kunden von Druckdienstleistern sind bereits heute willens, durchschnittlich rund 23 Prozent mehr für eine 1:1-Kommunikation zu bezahlen. Letztlich entwickelt sich damit ein hochprofitabler Markt für innovative Druckdienstleister, die im Mittelpunkt einer Wertschöpfungskette stehen – beginnend mit der Dokumentenerstellung über die Verwaltung von Informationen und deren digitale Verbreitung bis hin zur physischen Aufbereitung, also dem Ausdruck von Dokumenten.

Hürden auf dem Weg

Um diesen Markt für sich erobern zu können, muss der Druckdienstleister jedoch eine Reihe von Hürden und Hindernissen auf dem Weg nehmen. Dies betrifft zum einen die geschäftlichen Hersausforderungen, denen sich die neuen digitalen Drucker gegen-übergestellt sehen. So steht am Anfang des Erfolgs ein hohes Mass an Investitionsbereitschaft des Unternehmens in Systeme und Ausbildung der Mitarbeiter. Gerade in dieser Anfangsphase hat das Unternehmen einen besonderen Bedarf an speziellem und vor allem teurem Know-how im Bereich der 1:1-Kommunikation, im Marketing und in der Personalisierung von Geschäftskommunikation. Daneben gilt es, prozessuale Probleme zu meistern. So stehen Themen wie Datendisziplin und Datenschutz ganz vorne an, wenn es um personalisiertes Marketing geht. Vor allem müssen Führungskräfte lernen, nicht nur technologisch, sondern auch strategisch denken zu können. Die Ertragschancen sind da, so CAP Ventures. Die Unterstützung von Marketingaktivitäten eines Kunden durch ein spezialisiertes Unternehmen für digitale Druckdienstleistungen schaffen Mehrwerte für alle Beteiligten – sei es durch eine erfolgreichere Zielgruppenansprache, sinkende Kosten der Kommunikation oder die Möglichkeit, strukturierte Datenbestände für verschiedenste Zusammenhänge einzusetzen. Gegenüber dem unpersönlichen Werbebrief steigt die Response auf das personalisierte Mailing um bis zu 10 Prozent. Während nur knapp 30 Prozent aller unpersönlichen Werbebriefe einen Geschäftsabschluss nach sich ziehen, stieg diese Rate im 1:1-Marketing auf 70 Prozent.

So funktioniert der Digitaldruck

Die heutigen Digitaldrucksysteme im Auflagendruck arbeiten mit unterschiedlichen Drucktechnologien. Allen in der Marktübersicht aufgeführten Systemen ist eines gemein, sie arbeiten elektrofotografisch. Dabei erzeugt eine Lichtquelle, entweder ein Laser oder LEDs (light emitting diode, deutsch: Leuchtdiode) auf einer Fotoleitertrommel, auch OPC(Organic-Photo-Conductor-)Trommel genannt, ein Ladungsprofil. Auf diese virtuelle Druckform lagert sich der Toner an. Der je nach System flüssige oder feste Toner wird direkt oder indirekt auf das vorbeigeführte Papier übertragen und anschliessend durch Hitze und/oder Druck fixiert. Die Grundlage für den Tonertransfer bildet die definierte Polarität zwischen Toner und Papier bzw. Zwischenträger. Auf dieser Basis haben die Hersteller digitaler Drucksysteme verschiedene Subtechnologien entwickelt.

Océ CPS700

Das Kernstück der Océ CPS700 ist die «Direct Imaging-Technologie». Océ hat dieses Gerät mit sieben «Direct Imaging-Einheiten» ausgestattet. Neben den vier herkömmlichen Einheiten (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) stehen drei weitere Einheiten für den Druck von RGB-Farben zur Verfügung. Die Grundfarben werden auf eine Zwischentrommel übertragen, wo das To-nerbild in nur einem Schritt aufgebaut wird. Diese «Direct Imaging-Technologie» hat den Vorteil, dass sie äusserst unempfindlich auf Schwankungen der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchte reagiert. Ist das To-nerbild aufgebaut, wird es durch die Océ «Colour Copy Press» direkt auf das Papier gepresst. Dieses Verfahren arbeitet mit deutlich niedrigeren Fixiertemperaturen als andere Technologien und zeichnet sich durch eine konstante Bildqualität aus. Ein weiterer Vorteil der «Direct Imaging-Technologie» ist der sehr kurze Papierweg, der Papierstaus auf ein Minimum reduziert.

Xerox iGen3

Mit der «SmartPress»-Technologie der Xerox iGen3, welche auf 300 Patenten basiert, werden beim Bebilderungsprozess mit einem umlaufenden, elektrisch geladenen und lichtleitfähigen Bildträgerband die von der Bebilderungsstation abgegebenen CMYK-Tonerpartikel gesammelt. Das Band transportiert die Tonerpartikel an die Bildübertragungseinheit, wo das Papier vorbeigeführt wird. Dort wird das vollständige Vierfarbenbild durch das Zusammenspiel elektronischer Ladung, Schallwellen und Druck auf das Papier übertragen. Zusätzlich wird auf ein Fotorezeptorband kontinuierlich eine Farbmarke mitgedruckt. Die Farbbeständigkeit wird so ständig kontrolliert und ist gewährleistet.

Heidelberg Nexpress 2100

Das Druckverfahren bei der Heidelberg Nexpress 2100 ist stark vom Offsetdruck beeinflusst. Zusammen mit dem Joint-Venture-Partner Kodak hat Heidelberg ein System entwickelt, bei dem in vier nacheinander angeordneten Druckwerken die einzelnen Prozessfarben in Form von Trockentoner zuerst auf eine Fotoleitertrommel abgebildet werden, von dieser auf einen Gummizylinder gelangen und danach nacheinander auf das Papier gedruckt werden. Durch eine interne Wendeeinrichtung kann das Papier beidseitig bedruckt werden. Kürzlich hat Heidelberg angekündigt, ab nächstem Frühjahr eine Version der Nexpress mit einer fünften Farbeinheit anzubieten.

Xeikon DCP 500 D

Die einzige Rollendruckmaschine im Auflagendruck ist die Xeikon DCP 500 D. Papierbreiten bis zu 500 mm Breite können auf diesem System verarbeitet werden. Dies ermöglicht Standarddrucke bis zum vollen B2-Format. Das Drucksystem besitzt für jede Farbe zwei separate Fotoleitertrommeln. Diese sind senkrecht in zwei Reihen leicht versetzt angeordnet. Bei dieser One-Pass-Duplex-Technologie wird das Papier jeweils zwischen den beiden Fotoleitertrommmeln durch das Druckwerk befördert und in einem Durchlauf beidseitig bedruckt. Diese Technologie garantiert eine ausgezeichnete Passgenauigkeit von Vorder- und Rückseite und verringert die Gefahr von Papierstaus.

HP indigo press 3000

Als einziger Anbieter von digitalen Drucksystemen verwendet HP indigo so genannte Flüssigtoner. Diese sind im Vergleich mit den verbreiteten Trockentonern näher an den konventionellen Offsetfarben. Für den Druck wird die Paste, auch «Elektro-Ink» genannt, durch Spezialöl verflüssigt und Farbe um Farbe auf der gleichen Fotoleitertrommel generiert und auf einem Transferzylinder gesammelt. Mit einem «One-Shot-System», also auf einen Schlag, wird das komplette Bild auf das Papier gedruckt.

Der Inkjet-Technologie gehört die Zukunft

Dem Tintenstrahldruck, welchen man vom Heimgebrauch bereits kennt, wird in Zukunft wohl auch im Auflagendruck ein sehr hohes Leistungspotenzial haben. Bei dieser Technologie verwendet man flüssige Tinte, welche auf Farbstoffen, zum Teil auch auf Pigmenten, basieren. Die Farbe wird von computergesteuerten Druckköpfen, die oft in Serie nebeneinander positioniert sind, durch mikrofeine Düsen auf das Papier aufgetragen. Viele Systeme verwenden nicht nur die herkömmlichen CMYK-Farben. Oft stehen auch Light-Cyan, Light-Magenta, Orange und Grün zur Verfügung und erweitern den druckbaren Farbraum. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich dabei durch die Art der Tröpfchenbildung der Tinte.

Neben dem Thermal- und dem Piezo-Inkjetverfahren ist das Continuous-Flow-Inkjetverfahren ein für den Digitaldruck besonders viel versprechendes Druckverfahren. Die Druckköpfe erzeugen bei diesem Verfahren einen kontinuierlichen Strahl von Tintentröpfchen mit einer definierten Grösse. Die für den Druck nicht benötigten Tröpfchen werden mit einer Elektrode elektrisch aufgeladen und durch das elektrische Feld der Ablenkelektrode in einen mit dem Tintenbehälter verbundenen Auffangbehälter umgeleitet. Die nicht geladenen Tröpfchen werden nicht abgelenkt und auf den Bedruckstoff katapultiert. Das digitale Rollendrucksystem «Versamark Vantage» von Scitex Digital Printing arbeitet mit einem solchen Verfahren und erreicht damit eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Minute. Da das Gerät nur Formate bis A4 bedruckt, ist es in der tabellarischen Marktübersicht nicht erwähnt.

Die Qualität der Inkjet-Druckerzeugnisse ist mehrheitlich gut und die Inkjetverfahren haben viel versprechende Zukunftsaussichten. Nicht zuletzt deswegen, weil eine Vielzahl von Bedruckstoffen berührungslos und schonend bedruckt werden können. Einziger Nachteil ist die Trockenzeit der Tinte. Weiterentwicklungen bei den Tinten können diese aber auf ein Minimum reduzieren.

Direkter Vergleich digitaler Druckerzeugnisse

Ab Mitte September erscheint im Verlag des Publisher eine umfassende Marktübersicht der digitalen Auflagensysteme. Erstmals ist es mit dieser Übersicht möglich, Druckerzeugnisse von 18 verschiedenen Digitaldrucksystemen nebeneinander zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurden von jedem an der Marktübersicht teilnehmenden Anbieter eine A3- und eine A4-Vorlage auf verschiedene Papiersorten mit unterschiedlichen Grammaturen gedruckt. Diese – zwei Ordner starke – Marktübersicht ist nicht nur für Unternehmen gedacht, die sich ein digitales Drucksystem anschaffen wollen, auch in der Druckvorstufe tätige Personen oder Unternehmen können sich anhand der über 250 in den Ordnern enthaltenen Musterdrucke für ein System, auf welchem der nächste Druckauftrag verarbeitet werden soll, entscheiden.

Musterdrucke, die es in sich haben

Die Vorlagen für die Musterdrucke wurden so konzipiert, dass Stärken und Schwächen des Digitaldrucks zum Vorschein kommen. Wie konstant druckt ein digitales Drucksystem eine vierfarbig aufgebaute schwarze Fläche und welche Papiersorten sind einfacher zu bedrucken? Wie gut kann die Graubalance wiedergegeben werden? In diesem Zusammenhang sieht man, wie realistisch und fein abgestuft Hauttöne gedruckt werden können, ohne dass beispielsweise andere Bildpartien an Sättigung verlieren. Zum einen können die verschiedenen Eigenschaften anhand von Bildern beurteilt werden, andererseits dienen technische Sujets wie Farbverläufe und Schriften auf einer grauen Fläche dazu, ein digitales Druckgerät auf technischer Ebene zu beurteilen. Zum Beispiel zeigen Li-niengrafiken, ob die Auflösung eines Systems ausreichend ist oder mit welcher Passergenauigkeit ein Text auf einer grauen Fläche abgebildet werden kann. Zudem dienen Offsetdrucke als Referenz. Doch sollte man den Begriff «Referenz» nicht zu eng sehen. Schliesslich und endlich entscheidet der Kunde, wie das Endprodukt aussehen soll.

Digitale Drucksysteme im Überblick

Auf den folgenden Seiten sind in einer tabellarischen Übersicht Farbdrucksysteme abgebildet, die mindestens 20 DIN-A4-Seiten in Farbe pro Minute und Papierformate bis A3+ (Überformat) verarbeiten können. Die Angaben zu den digitalen Drucksystemen beschränken sich auf ein Minimum. In der Mitte September erscheinenden Marktübersicht Digitaldruck wird diese Tabelle in erweiterter Form enthalten sein.

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