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Sattes Angebot an Photoshop-Know-how

Unter der eingängigen Adresse photoshoptipps.de bloggt der freie Artdirector Michael Preidel, natürlich über clevere Techniken in der Bildbearbeitung Nummer eins.

(msc) Ein hervorragender Tipp beschäftigt sich mit der Bearbeitung von Bildern über eine Sättigungsmaske: Stark gesättigte Bereiche werden dunkel dargestellt, wenig gesättigte hell. Über diese Sättigungsmaske erhöht man den Sättigungsgrad in einem Bild, ohne dass bereits stark gesättigte Bereiche ausreissen. In Lightroom existiert dafür der Dynamik-Regler.

Um in Photoshop eine Dynamikmaske zu erstellen, legen Sie erst eine Einstellungsebene für eine selektive Farbkorrektur an. Die Anpassungs­methode unten setzen Sie auf absolut. Nun müssen Sie den Regler Schwarz für alle Farben anpassen: Für Rottöne, Gelbtöne, Grüntöne, Cyantöne, Blautöne und Magentatöne ziehen Sie den Schwarz-Regler auf –100%. Bei Weiss, Grautöne und Schwarz wählen Sie via Schwarz-Regler jeweils +100%.

Das Resultat ist eine gruselige Graustufen-Abbildung, in der die stark gesättigten Bereiche hell in Erscheinung treten. Öffnen Sie die Kanäle-Palette und klicken Sie bei gedrückter Cmd-Taste (bei Windows: Ctrl) in einen der Farbkanäle – ob Rot, Grün oder Blau spielt keine Rolle. Sie erstellen dadurch eine Auswahl anhand der Helligkeitswerte im Bild, die ja nun dem Sättigungsgrad entsprechen.

Die ursprüngliche Einstellungsebene benötigen Sie nicht mehr. Löschen Sie sie und erstellen Sie eine neue Einstellungsebene für die Anpassung von Farbton/Sättigung. Photoshop übernimmt in die Maske automatisch die vorher in der Kanäle-Palette erstellte Auswahl. Drücken Sie beim Mac Cmd + i und bei Windows Ctrl + i, um die Maske zu invertieren.

Nun passen Sie in der Einstellungsebene die Sättigung der weniger gesättigten Bildbereiche an. Es ist mit dieser Methode auch möglich, das Bild bis auf die stark gesättigten Bereiche zu entsättigen oder nur den un-/gesättigten Teil des Bildes anzupassen. Sie können die Sättigungsmaske auch für andere Einstellungsebenen verwenden und beispielsweise über den Fotofilter nur die schwach gesättigten Bildbereiche mit einer leichten Tonung versehen. Das ist eine effektive Methode, um Fotos einen Retro-Look zu verleihen, ohne zum abgehalfterten Sepia-Filter greifen zu müssen.

Weiter gibt es auf Preidels Website auch Tipps zum Umgang mit animierten GIF-Bildern, zum Farbmanagement, zum Umgang mit Portraits und viele weiter Tipps – schmökern lohnt sich vor allem in der Rubrik «Tutorials».

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