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Universeller UV-Printer mit Finessen

Die junge Schweizer Firma swissQprint zielt mit den Oryx-Systemen in das Premium-Segment der UV-Flachbettprinter. Die sprichwörtliche Schweizer Qualität und das durchdachte Konzept mit vielen technischen Finessen haben schon über 30 Anwender überzeugt.

Martin Spaar Das Rheintal als «Präzisions-Valley» der Schweiz hat schon viele innovative Produkte für den Werbetechnik-Einsatz hervorgebracht. Von hier stammen die legendären Leica-Folienschneideplotter und hier fertigt Zünd die heute in der ganzen Welt erfolgreich verkauften G3 Digital Cutter. In dieser Tradition, hochpräzise Mechanik mit ausgeklügelter Steuerung und Software zu verbinden, startete die Neugründung swissQprint vor zwei Jahren zu einer neuen Erfolgsstory. Dank der langjährigen Branchenerfahrung konnte das Entwickler-Team schon nach 10 Monaten das erste fertige Produkt, den Oryx-UV-Flachbettprinter, präsentieren. Und bis heute konnten schon über 30 dieser Systeme in Europa abgesetzt werden.

Swiss Engeneering mit technischen Finessen

Oryx ist als hybrides Drucksystem konzipiert, das heisst, es können sowohl starre Materialien (max. 2,5 × 4 Meter) als auch Medien ab Rolle mit einer Bahnbreite von 2,5 Meter verarbeitet werden. In diesem hart umkämpften Markt positioniert swissQprint das Oryx-System bewusst als Premium-Produkt, das sich von der Konkurrenz durch Schweizer Qualität mit einigen entscheidenden technischen Finessen abhebt.

Zu diesen Finessen gehört eine in den Drucktisch eingebaute CCD-Kamera, mit welcher der Techniker die Position der Druckköpfe dank 500-facher Vergrösserung exakt justieren kann. Auch die Präzision der Steuerung des 2,5 Meter breiten Druckbalkens sucht ihresgleichen. Zusammen mit der hohen Druckauflösung von 720 × 720 dpi und der variablen Tröpfchengrösse von 14 bis 42 Picoliter garantiert dies eine hervorragende Druckqualität mit absolut homogenen Flächen und Detailzeichnung mit bestechender Kantenschärfe. Die auch nach der Härtung elastische UV-Tinte haftet selbst auf Acrylglas dauerhaft und bleibt beim Schneidprozess bruchfrei.

Offset-Qualität eröffnet ein breites Einsatzspektrum

Ebenfalls einmalig in dieser Geräteklasse ist die Möglichkeit, das System mit bis zu 8 Farbkanälen (Druckköpfen) zu bestücken. So können zu den 4 Grundfarben CMYK optional Light-Cyan, Light-Magenta, Weiss und Lack nachgerüstet werden. Die Druckqualität ist auf hohem Offset-Niveau, was dem System zusammen mit der Material­vielfalt ein enorm breites Einsatzspektrum eröffnet. Die Mustersammlung im Showroom der swissQprint in Widnau belegt das eindrücklich. Neben klassischen Werbetechnik-Anwendungen wie Schilder, Displays und Banner finden sich hier auch viele Muster aus dem Premium-Bereich des klassischen Akzidensdruckes. So etwa auf aluminiumbeschichtetes Papier gedruckte Weihnachskarten mit Gold-Effekt oder Drucksachen mit partieller Lackveredelung. Solche kleinformatigen Drucksachen produziert man mit der Oryx sehr effizient in Mehrfachnutzen. Dabei garantiert das ausgeklügelte Positionierungssystem mit Registerpins als zusätzliche mechanische Anschlagpunkte für absolute Passergenauigkeit – auch zwischen Vor- und Rückseite. Das macht die Oryx speziell auch für Offsetdrucker interessant, die sich mit diesem System neue Auftragssegmente erschliessen können. Dank der tiefen Verbrauchsmaterialkosten kann die Oryx bei kleinen Auflagen auch preislich mit dem klassischen Digitaldruck mithalten.

Produktiv über viele Jahre hinweg

Mit einer Druckleistung von 38 m2 pro Stunde im Entwurfs- und 18 m2 im Produktionsmodus gehören die Oryx-Systeme zu den schnellsten ihrer Klasse. Anders als bei vielen Konkurrenzprodukten bietet dabei auch der Entwurfsmodus die volle Druckauf­lösung von 720 × 720 dpi.

Die hohe Verarbeitungsqualität macht dem Begriff swiss made alle Ehre. Ausser den Druckköpfen (Japan) und den UV-Lampen (Grossbritannien) kommen praktische alle Komponenten aus der Schweiz, die meisten aus der nächsten Umgebung des Rheintals. Die damit verbundene mechanische Qualität garantiert eine lange Lebensdauer. Einem produktiven Einsatz über viele Jahre hinweg steht also nichts im Weg, umso mehr, als der modulare Aufbau es ermöglicht, künftige Neuentwicklungen nachzurüsten.

Schweizer Vertrieb durch tagswiss

Im Moment ist die Produktionskapazität bei der swissQprint auf 5 Geräte pro Monat ausgelegt. Da sich die Systeme sehr gut verkaufen und ständig neue Länder zum Vertriebsnetz dazukommen, hat man sich am Standort Widnau alle Optionen offen gehalten: Neben der bestehenden Fertigungshalle kann bei Bedarf nochmals die selbe Fläche dazugemietet werden.

In der Schweiz werden die Qryx-Systeme durch die tagswiss AG in Oensingen vertrieben. Dabei sind Schweizer Kunden in einer privilegierten Position, indem sie von der Nähe zum Hersteller profitieren. Bei kniffligen Druckjobs können sowohl die Techniker der tag­swiss als auch die Kunden auf den direkten Support des Herstellers in Widnau zurückgreifen.

Weitere Infos:

tagswiss AG
4702 Oensingen
Tel. 062 388 60 06,

www.tagswiss.ch

Oryx

Hybrides UV-Digitaldrucksystem von swissQprint.

Auflösung: 720×720 dpi; ­variable Tropfengrösse von 14 bis 42 Picoliter.

Produktivität: Entwurf 38 m² /h; Produktion 18 m² / h; Qualität 12 m² / h.

Farben Standard: CMYK, light C, light M und Weiss

Optional: Lack oder Spotfarben wie Orange, Grün und Blau.

Tinten: Geruchsverminderte, UV-härtende Tinten; optimiert für flexible wie auch starre Materialien; für Innen- und Aussenanwendungen; löse­mittelfrei (keine VOC).

Formate: 2,5 m×1,5 m Druckbereich; Überformate länger als 1,5 m mit Rollenvorschub; Durchlass bis zu 50 mm.

Software/RIP: Ausgabesoftware integrierter PC; Caldera RIP Server; Weitere RIPs verfügbar.