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Tipps & Tricks

InDesign

Balken mit einer vorgegebenen Breite

(msc) Im neuen Publisher-Layout sind – wie auch bei diesem Beitrag hier ersichtlich – die Spitzmarken mit einem farbigen Balken hinterlegt.

Während die Beiträge selbst auch breiter als die Standardspalte sein können, sollen die Balken unabhängig davon immer 44 Millimeter lang sein. Da stellt sich die Frage: Wie lässt sich in InDesign ein solcher Balken unabhängig von den Dimensionen des Textrahmens definieren?

Antwort: Es geht nicht, bzw. nur mit einem faulen Trick. InDesign bietet mit der Absatzschattierung zwar ein komfortables Instrument dazu (siehe Publisher 2-16, Seite 54). Doch man kann die Breite nicht direkt, sondern nur über den Versatz bestimmen. Mit dieser Option kann man den Balken um eine bestimmte Millimeterzahl schmaler oder breiter als den Text­rahmen machen, aber nicht absolut in der Breite definieren.

Der faule Trick ist nun, ein Tabulator bei der gewünschten Breite zu setzen, in unserem Fall also bei 44 Millimentern. Nun setzt man bei den Einstellungen zur Absatzschattierung die Option Breite auf Text. Wenn man jetzt einen Tabulator an seine Spitzmarke anhängt, geht die Schattierung bis zu diesem Tabulator und ist somit genauso lang, wie man sie haben will.


InDesign

Youtube-Videos platzieren

(msc) Bei Youtube gibt es über den Teilen-Knopf auch die Möglichkeit, den so genannten Einbettungscode abzurufen. Das ist ein Schnipselchen HTML-Code, über den Sie den Youtube-Player mit dem Video auf einer eigenen Website einbinden.

Aber wussten Sie, dass Sie das Video auch in einer InDesign-Satzdatei platzieren können? Kopieren Sie den Code, wechseln Sie zum Layoutprogramm, stellen Sie sicher, dass nichts markiert ist und betätigen Sie den Einfügen-Befehl. Nun legt InDesign einen Rahmen mit dem Player an. Im Print gibt es das (aus nachvollziehbaren Gründen) nicht zu sehen – aber im E-Book (Epub-Format) kann man es abspielen.


Bridge

Mehrere Bilder aufs Mal farbkorrigieren

(msc) Im Camera-Raw-Modul lassen sich auch mehrere Bilder aufs Mal bearbeiten. Das geht am einfachsten über die Bridge: Selektieren Sie die gewünschten Bilder, klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen Sie In Camera Raw öffnen aus dem Kontextmenü.

Die ausgewählten Bilder erscheinen in einer Leiste am linken Rand des Camera-Raw-Moduls. Sie können sie dort nun einzeln oder über die Schaltfläche Alle auswählen markieren. Ihre Arbeitsschritte werden sogleich auf alle Bilder übertragen, sodass sie Einstellungen treffen können, die für alle passen.


InDesign

Text mit Bild füllen

(msc) Nachdem ein Text in Pfade umgewandelt wurde, ist es einfach, ihn mit einem Pixelbild zu füllen: Es reicht, das Textobjekt zu markieren und die Bilddatei darin zu platzieren.

Aber gibt es auch eine Möglichkeit, ein Textelement mit einem Bild zu füllen, ohne es in Kurven umzuwandeln? Denn manchmal möchte man sich die Option offen halten, den Text nachträglich zu bearbeiten.

Die Antwort ist: Ja, aber es ist ein bisschen ein Gebastel. Sie brauchen drei Elemente: Zuunterst legen Sie das Bild. Darauf kommt ein Rahmen, der mit einer Farbe gefüllt ist, zum Beispiel mit [Papier]. Darauf legen Sie den Textrahmen. Diesen markieren Sie und drehen in der Effekte-Palette die Deckkraft des Textes auf 0. Achtung: Verändern Sie nur die Deckkraft des Textes, nicht jene der Fläche oder der Kontur. Der Text ist nun weg.

Gruppieren Sie den Text und den weiss gefüllten Rahmen und schalten Sie in der Effekte-Palette die Option Aussparungsgruppe ein. Das Bild scheint nun durch die Buchstaben mit Deckkraft 0 hindurch, da sie von der gruppierten Fläche ausgespart werden – im abgebildeten Beispiel demonstriert das überstehende Foto, wie dieser Trick funktioniert.


Bridge

JPGs immer in Camera Raw öffnen

(msc) Beim Doppelklick öffnet Adobe Bridge JPG-Dateien normalerweise im Standard-Bildbearbeitungsprogramm. Möchten Sie auch diesen Dateityp wie Rohdatenbilder standardmässig im Camera-Raw-Modul öffnen, dann setzen Sie in den Voreinstellungen in der Rubrik Allgemein die Option Camera Raw-Einstellungen in Bridge per Doppelklick bearbeiten.


Photoshop

Wozu taugt der Solarisationseffekt?

(msc) In Photoshop findet sich unter Filter > Stilisierungsfilter der Solarisationsfeffekt. Viele Leute, die ihn ausprobieren, denken sich: «Wie grässlich!» und lassen künftig die Finger davon. Die vermeintlich nutzlose Spielerei geht auf eine ernsthafte fotografische Technik zurück: Nach der ersten Entwicklung wird ein Abzug nochmals Licht ausgesetzt, was dazu führt, dass sich helle Bereiche abdunkeln und umgekehrt. Diese Pseudo-Solarisation kann teilweise erfolgen und zum Beispiel die Kanten betonen. (Die echte Solarisation ist im Vergleich dazu eine Verfremdung durch starke Überbelichtung.)

Die Pseudo-Solarisation wurde im 19. Jahrhundert von Armand Sabattier entdeckt. Sie ist digital nicht wirklich realisierbar, da kein Belichtungsprozess stattfindet. Man kann aber mit Negativierungseffekten spielen und seiner Fantasie freien Lauf lassen – wenn es gut aussieht, darf es als gelungene Pseudo-Solarisation bezeichnet werden.

Statt den Photoshop-Filter verwendet man besser die Gradationskurve mit einer Tal-artigen Kurve oder einen steil ansteigenden und dann flach der oberen Kante entlanglaufenden Winkel. Oft macht man sinnvollerweise erst eine effektvolle Schwarzweiss-Entwicklung. Oder man konvertiert sein Foto in den Lab-Farbraum und kehrt die Gradationskurve nur auf dem Helligkeitskanal.


Photoshop

Orange is the new Black

(msc) Photoshop bietet in der Farbton/Sättigungs-Korrekturpalette die Möglichkeit, diverse Farbbereiche separat zu korrigieren. In der Dropdown-Liste werden Rot-, Gelb-, Grün-, Cyan-, Blau- und Magentatöne angeboten. Andere Farbbreiche fehlen, namentlich Braun, Orange oder Hauttöne. Letztere wären besonders wichtig, weil man sie bei Porträts gerne separat behandeln möchte.

Es gibt aber einen Trick, diese der Auswahl hinzuzufügen. Dazu platzieren Sie mit dem Rechteck-Werkzeug ein Kästchen im Bild. Dem geben Sie die Farbe, die Sie verändern möchten, also z.B. einen Hautton (oder das Rüebli-Orange, siehe Bild). Nun wechseln Sie zur Korrekturpalette Farbton/Sättigung. Wählen Sie in der Dropdown-Liste einen Farbbereich, den es in Ihrem Bild nicht geben darf – sonst wird er ebenfalls verändert. Bei Porträts fehlt sehr oft grün, daher ist das eine gute Wahl. Klicken Sie im linken unteren Bereich auf das erste der drei Pipettenwerkzeuge und klicken Sie Ihr Kästchen mit dem gewünschten Farbbereich an. Photo­shop benennt den Farbbereich neu – oft mit einer unpassenden Bezeichnung. Das ändert aber nichts daran, dass Sie jetzt den gewünschten Farbbereich umfärben und in Sättigung und Helligkeit verändern können. Mit dem doppelten Farbband ganz unten machen Sie den zu verändernden Farbbereich schmaler oder breiter, d.h., sie legen fest, wie viele der benachbarten Farbbereiche mitverändert werden.