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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • Was der Informationsüberfluss aus den Schriften macht
  • PDFs in Word-Dokumente umwandeln
  • Tastaturkürzel-Übersicht als Bildschirmhintergrund
  • Ein Blog über Typo-Sünden und -Tugenden
  • Ansprechende Bildcollagen am iPad gestalten

monom.ch

Was der Informationsüberfluss aus den Schriften macht

(msc) Schrift ist Form und Funktion. Amadeus Waltenspühl und Dario Hofstetter haben bei ihrem Projekt den Schwerpunkt von der Funktion der Lesbarkeit hin zu einer assoziativen Formensprache verlagert. Die Schriften sind, wie die Beispiele unten zeigen, schwer lesbar bis komplett unlesbar, aber in ihrer Gestaltung umso sprechender. Bienenwaben, Backsteinmauern, Lochkarten und Säulendiagramme oder Billardkugeln dienten als Inspiration bei diesem Projekt, das im Rahmen der Projektarbeit «Monom Typonology» an der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) entstanden ist. Hundert Schriften insgesamt können als OpenType- und Truetype-Datei von der Website herunterladen und für eigene Projekte verwendet werden.

Die Arbeit hat auch eine politische Komponente. «Die heutige Zeit des Informationsüberflusses erschwert es dem einzelnen, die relevanten Informationen und Interessensgebiete aufzunehmen», schreiben die beiden Schriftgestalter aus der Innerschweiz zu dem Projekt. Der wirtschaftliche Wettbewerb führe zu einer Spezialisierung in allen Metiers: «Daraus resultieren Schriftbilder, die nur durch die Fachpersonen überhaupt gelesen werden können …»




pdftoword.com

PDFs in Word-Dokumente umwandeln

(msc) Es kann vorkommen, dass Inhalte, die weiterverarbeitet werden müssen, als PDF-Datei abgeliefert werden. Falls die PDF-Datei fixfertig gestaltet ist, lässt sie sich in InDesign als Ganzes platzieren. Ansonsten bleibt nichts anderes übrig, als den Text aus der PDF-Datei zu kopieren und in das Layout einzufügen.

Acrobat stellt mit dem Befehl Datei > Exportieren eine Möglichkeit zur Verfügung, den Text aus der Datei mit Formatierungen zu speichern. Falls Acrobat nicht zur Verfügung steht, führt der Dienst unter pdftoword.com dies kostenlos durch. Man lädt die PDF-Datei hoch und erhält nach etwas Wartezeit eine Datei im RTF- oder DOC-Format zugeschickt.

Wie sauber die konvertierte Datei strukturiert ist, hängt vom Ausgangsmaterial ab. Bei komplizierten Dokumenten wird man relativ viel Zeit in die Bereinigung investieren müssen, um die Datei sauber platzieren und formatieren zu können. Das liegt daran, dass ein Layout in der PDF-Datei rein optisch abgebildet wird, aber die innere Strukturierung wie Verknüpfung von Textrahmen, Formatvorlagen o.ä. nicht erhalten bleibt. Trotzdem: Wenn man gezwungenermassen auf eine PDF-Datei zurückgreifen muss, ist der Online-Konvertierungsdienst von pdftoword.com äusserst hilfreich.


hongkiat.com

Tastaturkürzel-Übersicht als Bildschirmhintergrund

(msc) Das Hongkiat-Blog, bei dem inzwischen mehr als 90 Autoren regelmässig schreiben, richtet sich laut Selbstdeklaration an Designer, Entwickler, Blogger und Techies.

Viele Links im Blog verhelfen zu Inspiration in den Bereichen Web- und Screendesign. Es gibt Tipps und «How Tos» sowie viele kostenlose Ressourcen zum Download. Besonders nützlich: Der Beitrag mit Übersichten der Tastaturkürzel für Photoshop, Illustrator, InDesign und Flash als Desktop-Hintergrundbild. Alle vier Bilder stehen in jeweils acht verschiedenen Auflösungen zur Verfügung, sogar fürs iPad.

www.hongkiat.com/blog/adobe-suite-toolbar-shortcut-wallpapers/

sieben-und-achtzig.de

Ein Blog über Typo-Sünden und -Tugenden

(msc) Der Berliner Peter Rudolph betreibt ein Blog namens «Sieben & Achtzig», der sich mit Typografie beschäftigt. Er bespricht zusammen mit weiteren Autoren Bücher, stellt Design-Communities vor und hat im Beitrag «Typografische Fettnäpfchen» einen leicht verständlichen Abriss der häufigsten Sünden, die von Gestaltern begangen werden: www.sieben-und-achtzig.de/2010/07/typografische-fettnapfchen/

Ein weiterer Lesetipp: Das Porträt des Schweizer Grafikers Amadeus Waltenspühl, der mit vielen Beispielen und Links ausführlich im Interview präsentiert wird: www.sieben-und-achtzig.de/2011/02/sieben-und-artists-amadeus-waltenspuhl/

Das Blog hat sich der Inspiration verschrieben. Es wird leider nur sporadisch aktualisiert und die Beiträge sind auch nicht sonderlich gut erschlossen – es gibt zwar Kategorien und Stichwörter, die in der Navigation jedoch nicht zur Verfügung stehen.

Fuzel

Ansprechende Bildcollagen am iPad gestalten

(msc) Die Fuzel-App erstellt Bildcollagen auf dem iOS-Gerät (iPad, iPhone oder iPod Touch). Die gestalteten Werke lassen sich per Mail versenden, sozialmedial veröffentlichen und ausdrucken. Die Software ist bezüglich Gestaltung flexibel. Unter Layouts hält sie 36 vorgefertigte Varianten mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen und Unterteilungen bereit. Die Layouts bieten Platz für ein bis neun Bilder, unterschiedlich nach Reihen und Spalten angeordnet.

Die Standardlayouts lassen sich im Cutting-Modul anpassen. Mit dem Messer teilt man einen Bildbereich weiter auf. Man kann das mit einem geraden Schnitt tun, aber auch schräg schneiden. Tippt man Resize an, kann man über Anfasser die Schnitte verschieben und Schnittlinien kippen oder verschieben. Das ermöglicht es, Bilder in nicht rechteckige Bereiche zu packen und wabenförmige oder gänzlich unregelmässige Anordnungen zu erhalten. Hat man die Anpassungen am Layout vorgenommen, verlässt man den Modus und tippt auf eines der Bildfelder. Man kann dann entweder ein Foto schiessen oder aber vorhandene Bilder auswählen. Man kann so viele Bilder auswählen, wie Bildrahmen im Layout vorhanden sind, und man bedient sich nicht nur aus der Foto-App, sondern auch bei seinen Facebook-Alben. Tippt man ein platziertes Foto an, kann man es per Finger drehen, skalieren oder verschieben oder durch ein anderes Foto ersetzen.

Fazit: Fuzel ist eine ausgereifte Gestaltungs-App, wie man sie sich auch zur Gestaltung ganzer Fotobücher wünschen würde. Sie ist für zwei Franken im App Store erhältlich.