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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • Virtuelle Bildhauerarbeiten am iOS-Gerät
  • Objektive online vergleichen
  • Adobe auf Twitter
  • Annäherungshilfe für Illustrator
  • Bildbearbeitungsrezepte aus der Hexenküche
3D-Apps für iPhone und iPad

Virtuelle Bildhauerarbeiten am iOS-Gerät

(msc) Seine Kreativität kann man am Touchscreen nicht nur zweidimensional – durch Zeichnen oder Malen – ausleben, es gibt inzwischen auch diverse Apps, mit denen man seine gestalterische Ader in 3D auslebt.

Eine App für virtuelle Bildhauerarbeiten ist SculptMaster 3D. Diese App (4 Franken im App Store) hilft bei der Kreation von 3D-Objekten, die man dann als Bild oder als Gitterobjekt im .obj-Format exportiert. Dieses Format wird von vielen Animationsprogrammen akzeptiert und eignet sich daher bestens für die Weitergabe von dreidimensionalen Modellen. In Photoshop CS5 Extended konnten wir bei unserem Test ein in SculptMaster 3D erstelltes Objekt problemlos importieren und weiterverwenden.

SculptMaster 3D bietet zwei unterschiedliche Arbeitsweisen: Man kann entweder sein Objekt aufbauen, indem man mit dem Finger Materialschichten aufträgt. Oder man trägt Material ab, um aus einem grossen Materialblock feinere Strukturen herauszuarbeiten. Entsprechend kann man entweder im leeren Raum beginnen und ein Objekt erschaffen, indem man per Finger Schicht um Schicht aufträgt. Oder man füllt den Raum komplett mit einem virtuellen Materialquader, aus dem man dann das eigentliche Objekt herausmeisselt. Selbstverständlich kann man die beiden Arbeitsmethoden auch kombinieren und Material auf- und wieder abtragen, bis das Objekt Gestalt angenommen hat.

Ob das Standard-Werkzeug auf- oder abträgt, bestimmt man durch Antippen der Plus-Minus-Taste. Die Taste daneben ermöglicht, grobe Konturen «abschleifen». Die Farbe des aufzutragenden Materials, kann gewählt werden, sodass man sein Objekt aus verschiedenfarbigen Schichten modellieren kann. Das Werkzeug wird mit einem Finger verwendet. Mit zwei Fingern zoomt oder verschiebt man, und mit drei Fingern dreht man sein Objekt – das Drehen ist wichtig, da Material quasi immer direkt von oben, das heisst, senkrecht zur Blickrichtung aufgetragen wird.

Den Werkzeugradius stellt man ein, indem man das Display antippt und den Finger unten hält (tap and hold). Über das Menü exportiert man die Skulptur als Bild oder als .obj-Datei. Es ist möglich, Skulpturen zu löschen und zu duplizieren, und mit dem Befehl Fill with solid erzeugt man einen grossen Block, um diesen im Anschluss zu «behauen». Eine anspruchsvollere und etwas teurere Alternative zu SculptMaster 3D ist iDough (7 Franken im App Store). Mit 123D Catch (gratis) von Autodesk kann man aus vielen Fotos automatisch ein 3D-Objekt generieren lassen.

lenshero.com

Objektive online vergleichen

(msc) Lenshero ist eine auf Kamera­objektive spezialisierte Website. Sie erlaubt, das Angebot zu sondieren und Objektive zu vergleichen.

Als erstes wählt man seine Kamera und gibt an, wie viel das Objektiv maximal kosten darf. Dann wählt man entweder den Typ (Weitwinkel, Makro, Tele, Fischauge, Porträt, Tilt-Shift) oder den gewünschten Zoombereich. Oder man gibt ein Objektiv an, zu dem man gerne eine Alternative hätte. Sobald man auf «Go» geklickt hat, listet die Website die Objektive auf, die zur Auswahl passen.

Die Liste mit den Resultaten lässt sich dann weiter eingrenzen – beispielsweise nach Typ des Motors, nach Bildstabilisierungsmethode, nach Her-steller oder nach Bajonettyp. Zu den ausgewählten Objektiven gibt es ausführliche technische Angaben, die anhand der Werte gegenüber Konkurrenzmodellen gewichtet werden, und es werden positive und negative Aspekte und Nutzerkommentare aufgeführt. Es ist ausserdem möglich, zwei Objektive zu vergleichen.

Die Datenbasis ist gut, aber nicht zu hundert Prozent fehlerfrei; daher sollte man die Daten eines Objektivs vor dem Kauf auf der Hersteller-Website gegenchecken. Auch der Preis kann, da Lenshero.com in Kanada beheimatet ist, hierzulande durchaus abweichen. Um das Angebot zu sondieren, ist die Website aber hervorragend geeignet. Eine Datenbank mit Objektiven und Kameramodellen ist auch auf dxomark.com zu finden. Das ist der Hersteller der Softwareprodukte zur digitalen Entzerrung von Objektivfehlern und zur Simulation der Eigenschaften von analogen Filmen.

Eine weitere Hilfe für die Objektiv­wahl ist pixel-peeper.com (siehe auch Publisher 4-10, Seite 33).

twitter.com

Adobe auf Twitter

(msc) Adobe ist mit verschiedenen Kanälen auf dem Mikroblogging-Dienst Twitter vertreten.

@adobe ist der Haupt-Account. Über die iPad-Variante von Photoshop wird unter @PhotoshopTouch getwittert. @AdobeAE ist der Account zu After Effects. Unter @AdobePremiere gibt es Informationen zum Videoschnittprogramm. @AdobeSummit kommuniziert über die gleichnamige Marketing-Messe in Salt Lake City und London.

Unter @AdobeCareers gibt es Hinweise für Angestellte, die Creative Cloud macht via Account @creative­cloud von sich reden. @Adobe_Care ist der offizielle Kanal für den Kundendienst und Adobe für Deutschland, Österreich und die Schweiz nutzt den Account @AdobeDACH. Typografisches gibt es unter @AdobeType. Adobe Air ist über @air ansprechbar und die Entwicklungsabteilung gibt es auf @AdobeLabs.

Flash ist mit dem Handle @AdobeFlash unterwegs und last but not least finden sich InDesign unter @InDesign, Photoshop unter @Photoshop, Illustrator unter @Illustrator und Acrobat unter @Acrobat. Zur Creative Suite gibt es den gleichnamigen Account @Creativesuite.

Diese Aufzählung ist längst nicht abschliessend. Sie finden unter twitter.com/MrClicko/adobe eine ausführlichere und kontinuerlich aktualisierte Liste mit den Adobe-Twitter-Accounts.

tv.adobe.com

Annäherungshilfe für Illustrator

(msc) Terry White ist einer von Adobes Top-Experten für die Creative Suite. Er erläutert in einem ausführlichen Beitrag in Englisch auf Adobe-TV, wie sich Illustrator annähert – und gibt Hinweise auf die zehn wichtigsten Dinge, die man als Neuling über das Vektorgrafikprogramm wissen sollte.

Damit richtet sich White an die Neukunden der Creative Suite – aber nicht nur. Der gut 42 Minuten lange Videobeitrag richtet sich explizit auch an gestandene Anwender von Photoshop, die gegenüber Illustrator gewisse Berührungsängste an den Tag legen. Denn die Erfahrung zeigt immer wieder, dass die Einstiegshürden bei Illustrator höher sind als bei den anderen Programmen – sei es, weil die Arbeit mit Vektoren ungewohnt ist, sei es, weil Illustrator sich nicht immer an den Bedienungskonzepten orientiert, die man aus den anderen Programmen kennt. Das Video hilft, diese Bedenken abzubauen:

http://bit.ly/illu-beginners

White gibt auch zu anderen Produkten Einleitungen, etwa zur Adobe Creative Cloud.

photoshophexe.de

Bildbearbeitungsrezepte aus der Hexenküche

(msc) Die Photoshop-Hexe heisst mit bürgerlichem Namen Esther Nowack und bloggt seit gut zwei Jahren in Deutsch über Adobes Bildbearbeitung. Die Tipps sind, entgegen dem Namen der Site, nicht sonderlich gruselig, sondern meist aus dem (nicht-magischen) Alltag gegriffen.

Beispiel: Wie kann man eine GIF-Datei beim Öffnen automatisch vom indizierten Farbmodus in RGB umwandeln. Oder: Wie erstellt man ein Puzzle, einen Luftballon oder einen künstlichen Regenbogen? Nebst den Tipps findet sich auch ein Blog auf der Seite, das zwar nicht durch eine Masse von Einträgen zu Adobe und Photoshop auffällt, aber gut ausgewählte Neuigkeiten zu bieten hat.