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Schweizer Fachzeitschrift
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Tipps & Tricks

  • InDesign: Die lebendigen Ecken der InDesign-Rahmen
  • InDesign: Graustufenbilder kolorieren
  • InDesign: Was tun mit leeren Textfeldern?
  • InDesign: Wie das Polygon zur Supernova wird
  • Photoshop: Einen schnellen Blick aufs ganze Bild
  • Photoshop: Zeichenstift mit Vorschau-Option
  • Photoshop: Bilder nicht-destruktiv beschneiden
  • Photoshop: Zeichenfläche drehen und das Handgelenk schonen
InDesign

Die lebendigen Ecken der InDesign-Rahmen

(msc) Bereits in InDesign CS 5 eingeführt worden sind die Live Corners. Zu deutsch werden sie «dynamische Ecken» genannt. Sie erlauben es, Ecken abzurunden und Effekte zuzuweisen, ohne dass man ein Dialogfeld bemühen müsste.

Ein Klick auf das gelbe Kästchen unterhalb der rechten oberen Ecke bringt rautenförmige, gelbe Anfasser zum Vorschein. Wenn man an diesen nach Innen zieht, rundet man die Ecken stärker ab. Zieht man nach aussen, wird der Radius der Eckenrundung verkleinert.

Normalerweise werden alle vier Ecken gleichzeitig angepasst. Wenn man nun die Umschalttaste gedrückt hält, kann man die Ecken einzeln abrunden. Wenn man bei gedrückter Alt-Taste auf einen Rauten-Anfasser klickt, wechselt InDesign zwischen den Ecken-Effekten durch. Analog ist es nun auch möglich, die Umschalt- und Alt-Tasten gedrückt zu halten, um nur einer Ecke einen Effekt zuzuweisen.

InDesign

Graustufenbilder kolorieren

(msc) Das ist ein Trick, der bei InDesign schon seit «immer» funktioniert – der aber dennoch nicht allen Nutzern bekannt ist.

Es geht um die Möglichkeit, Bilder direkt in der Layoutsoftware als Duotone einzufärben. Diese Methode funktioniert nur mit Graustufenbildern; nicht mit RGB- oder CMYK-Dateien.

Um die Lichter, das heisst, die weissen und hellen Bereiche, einzufärben, markieren Sie das Bild mit dem normalen Auswahlwerkzeug und wählen in der Farbfelder-Palette die gewünschte Farbe aus. Um die Tiefen, also die dunklen Bereiche zu tönen, verwenden Sie analog das Direktauswahl-Werkzeug und wiederum die Farbfelder-Palette.

InDesign

Was tun mit leeren Textfeldern?

(msc) Es kommt in InDesign immer mal wieder vor, dass Textfelder plötzlich leer sind – obwohl sie vorher mit Inhalten bestückt waren. Es kommt auch vor, dass der Text unvermittelt abreisst.

Für den unterbrochenen Textfluss gibt es verschiedene Ursachen, die man wie folgt eingrenzt:

Häufig schuld ist ein versehentlich eingefügtes Umbruch-Zeichen. Mit der Enter-Taste fügt man einen Spaltenumbruch ein. Die Enter-Taste ist nicht mit der normalen Return-Taste zu verwechseln – sie befindet sich beim Ziffernblock der Tastatur unterhalb des Plus-Zeichens, und sie wird auch gerne unbeabsichtigt ausgelöst. InDesign kennt weitere Umbruchzeichen, die unter Schrift > Umbruchzeichen einfügen zu finden sind. Es ist auch möglich, dass bei importierten Texten entsprechende Seiten- oder Spaltenumbrüche vorhanden waren. In den Importoptionen gibt es eine Einstellung, manuelle Seitenumbrüche zu entfernen, aber erfahrungsgemäss achtet man beim Platzieren von Text nicht auf diese Option.

Solche Umbruchzeichen sind ersichtlich, wenn auf Menü Schrift > Verborgenen Zeichen einblenden klickt. Ein Umbruch wird als kleiner, nach unten zeigender Winkel dargestellt. Wenn man ihn löscht, rutscht der auf die nächste Spalte verschobene Text nach.

Falls kein Umbruchzeichen schuld ist, prüft man den Text über Bearbeiten >Im Textmodus bearbeiten. Dort ist auch der Übersatz-Text ersichtlich und kommt dadurch verschiedenen Problemen auf die Spur:

  • Wenn der Text aus Versehen mit der Farbe Papier formatiert wurde und nun Weiss auf Weiss erscheint.
  • Wenn über das Palettenmenü der Zeichen-Palette die Option Kein Um­bruch eingeschaltet wurde und InDesign dadurch durcheinander gerät.
  • Wenn ein zu grosses Bild inline im Textfluss abgelegt wurde.
  • Wenn das Problem immer nur bei einem Absatzformat auftritt, weil eine zu strenge Umbruchoption oder ein falscher Absatzbeginn eingerichtet wurde.
  • Wenn ein sehr langes Wort vorhanden ist, das aufgrund strenger Trennregeln nicht getrennt werden kann.
  • Schliesslich kann auch ein zu grosser Einzug dazu führen, dass Text verschwindet: Wenn der (rechte oder linke) Einzug grösser ist als die Textspalte, kann InDesign den Text nicht darstellen, was scheinbar grundlos zu Übersatz führt.



InDesign

Wie das Polygon zur Supernova wird

(msc) Das Polygon-Werkzeug von InDesign kann nicht nur Vielecke zeichnen, sondern auch Sterne – das ist altbekannt. Dazu gibt man bei Sternform eine Prozentzahl an.

Diese Angabe besagt, wie gross die Zacken des Sterns im Vergleich zum nichtgezackten Körper ausfallen. Wenn man 100% einsetzt, dann besteht der Stern nur aus Strahlen. Man erhält ein Strahlenbündel, das aus dem Mittelpunkt in alle Richtungen schiesst. Damit das gut aussieht, muss man genügend Strahlen haben und bei Anzahl der Seiten zum Beispiel 40 angeben.

Diese Strahlen lassen sich nun mit einer speziellen Kontur versehen. Der Typ Wellenlinie ist besonders interessant, weil sich, je nach Stärke und Ausrichtung der Kontur, eindrückliche Interferenzen zwischen den Strahlen ergeben, aber auch mit den anderen Typen kann man ansprechende Darstellungen erzielen – da lässt sich frei drauflos experimentieren!

Photoshop

Einen schnellen Blick aufs ganze Bild

(msc) Wenn man bei Photoshop tief ins Bild eingezoomt hat, wird die Navigation zunehmend schwierig. Man kann mit der Navigator-Palette arbeiten oder auszoomen, um dann in einem anderen Bereich des Fotos wieder «einzutauchen».

Eine sehr schnelle Methode eröffnet sich über die Taste h: Man drückt die h-Taste und hält sie unten: Wenn man nun bei gedrückter linker Maustaste zieht, kann man den gezoomten Bildausschnitt verschieben – wobei Photo­shop zur Orientierung so auszoomt, dass das ganze Bild sichtbar ist. Sobald man die Maustaste loslässt, stellt Photo­shop die vorherige Vergrösserungsstufe wieder her.

Photoshop

Zeichenstift mit Vorschau-Option

(msc) Der Zeichenstift von Photo­shop – gemeint ist das Werkzeug, mit dem man Vektorpfade zeichnet – ist in der Benutzung schwierig. Gerade wenn man mit Kurven operiert, ist es schwer zu erahnen, wo beim Hinzufügen eines Ankerpunkts die Linie verlaufen wird.

Man kann Photoshop aber dazu bringen, eine Vorschau des Segments anzuzeigen, wie es beim Klick an der aktuellen Stelle hinzugefügt werden würde. Dazu aktiviert man bei aktiven Zeichenstift-Werkzeug in der Optionen-Palette bei Zeichenstift-Optionen die Option Gummiband. (Das Menü Zeichenstift-Optionen ist an dem nach unten zeigenden Dreieck erkennbar.)

Photoshop

Bilder nicht-destruktiv beschneiden

(msc) Das Freistellungs-Werkzeug von Photoshop stellt auch die Möglichkeit bereit, Bilder nicht endgültig zu beschneiden, sondern das «Drumherum» nur auszublenden.

Dazu braucht man bei der Arbeit mit dem Freistellungswerkzeug in der Optionen-Palette lediglich die Option von Löschen auf Ausblenden umzuschalten. Falls die Option deaktiviert ist, liegt das daran, dass nur eine fixierte Hintergrundebene vorhanden ist. Doppelklicken Sie in diesem Fall auf die Hintergrundebene, um sie zu lösen.

Sind die weggeschnittenen Bildbereiche nur ausgeblendet, lässt sich der Bildausschnitt mit dem Verschieben-Werkzeug anpassen.

Photoshop

Zeichenfläche drehen und das Handgelenk schonen

(msc) In Photoshop lässt sich die Zeichenfläche drehen. Dadurch wird tatsächlich nur die Arbeitsfläche selbst gedreht; das Bild bleibt unverändert. Diese Funktion ist vor allem beim Freihandzeichnen hilfreich: Statt das Handgelenk zu verbiegen, um Linien in ungünstigen Winkeln zu ziehen, dreht man die Arbeitsfläche so hin, dass man bequem arbeiten kann.

Um die Arbeitsfläche zu drehen, betätigt man die Taste r und führt bei gedrückter linker Maustaste die Drehung aus. Über die Optionen-Palette lässt sich die Drehung auch numerisch festlegen.

Um die gedrehte Arbeitsfläche in die Normallage zurückzuversetzen, klicken Sie in der Optionen-Palette auf die Schaltfläche Ansicht zurücksetzen.