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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • Metadaten und Schlagwörter im Griff
  • Der Angela-Merkel-Pantone-Fächer
  • Webwerkzeuge für kreative Farbpaletten
  • Bewegte Bilder zur Fotografie
  • Jetzt erst recht: Die Panografie
  • Alle Photoshop-Filter im Video-Schnelldurchlauf
PhotosInfoPro

Metadaten und Schlagwörter im Griff

(msc) PhotosInfoPro (5 Franken im App Store) erlaubt es, die Metadaten digitaler Fotos einzusehen und zu bearbeiten. Das ist besonders praktisch in Kombination mit dem Camera Connection Kit, da Aufnahmen so noch vor Ort mit den wichtigsten Schlagworten versehen werden können, ohne dass ein Laptop benötigt wird.

Die App zeigt ein Fotoraster, das die auf dem Tablet gespeicherten Bilder anzeigt. Über die Schaltfläche Library wählt man ein Album oder ein Ereignis aus. Indem man ein Bild antippt, sieht man die gespeicherten Metadaten – nicht nur Exif, sondern auch die GPS-Daten. Unter IPTC sind die Kategorie, Ort, Caption, Headline und die Schlüsselwörter (Keywords) ersichtlich. Tippt man auf die Schaltfläche Metadata, wird das aktuell offene Bild zur Bearbeitung ausgewählt. Es ist auch möglich, im Fotoraster mehrere Bilder zur Bearbeitung zu selektieren, um für alle gewählten Fotos Informationen zu vergeben.

JPEG-Dateien mit eingebetteten Metadaten lassen sich in den iTunes shared folder, in die Dropbox, per FTP, E-Mail und Twitter weitergeben.

noortjevaneekelen.nl

Der Angela-Merkel-Pantone-Fächer

(msc) Der holländische Designer Noortje van Eekelen hat sich schon vor einiger Zeit den Spass erlaubt, den Pantone-Fächer nach Angela Merkel zu entwickeln. Zur Wiederwahl der deutschen Bundeskanzlerin legen wir den Fächer an dieser Stelle neu auf.

inspirationfeed.com

Webwerkzeuge für kreative Farbpaletten

(msc) Adobe Kuler kuler.adobe.com ist ein Dienst im Web, mit dem sich hervorragend Farbkombinationen zu-sammenstellen oder finden lassen. In neueren Versionen der Adobe-Produkte ist Kuler integriert, und entsprechend weitherum bekannt.

Kuler ist aber nicht der einzige Webdienst für die Arbeit mit Farbe. In der Liste bit.ly/21colortools (der ansonsten nicht sehr inspirierten Website inspirationfeed.com) werden 21 Dienste aufgeführt. Eine Auswahl:

  • colorotate.org: Dieser Dienst eröffnet die Kreation von Farbpaletten mithilfe eines dreidimensionalen Farbkegels. Die Farbtöne sind im Kreis herum angeordnet. Indem man den Farbwähler vom Rand zum Zentrum hin verschiebt, reduziert man die Farbsättigung. Eine Verschiebung von der Basis zur Spitze reduziert die Helligkeit: Zuoberst hat man somit weiss, im Zentrum des Kegels Schwarz.

Auch hier gibt es eine Kollektion vorgefertigter Paletten, die man durchstöbern und modifizieren kann. Zu dieser Website ist für das iPad die gleich­namige App ColoRotate erhältlich.

  • colrd.com: Hier kann man Farben im Browser mischen. Das ist im HSV-Farbraum oder per RGB möglich. Die Farbe wird als Hex-Wert angezeigt.

Nicht nur einzelne Farben, sondern auch Paletten und Verläufe können online gemischt und gespeichert werden – die Paletten sind im Format für Photoshop, Illustrator und für das freie Gimp-Bildbearbeitungsprogramm verfügbar. Spannend ist der Bereich Image: Hier lädt man ein Bild hoch, aus dem die dominanten Farben extrahiert und in eine Palette verwandelt werden.

  • colorschemer.com: Diese Seite sieht aus wie ein (nicht ganz so hübscher) Abklatsch von Adobe Kuler. Sie ist aber schon seit dem Jahr 2000 im Netz und ist eher Vorbild denn Plagiat. Online können die Farbschemas durchstöbert werden. Für die Erstellung ist die gleichnamige Windows- oder Mac-Anwendung nötig. Auch eine kostenlose iPhone-App ColorSchemer ist verfügbar.
  • colorhunter.com: Der Farbjäger hält inzwischen mehr als 200 000 Farbpaletten bereit – jeweils mit dem Beispielfoto, aus dem die Palette extrahiert wurde. Per Klick auf eine Farbe sucht man nach anderen Paletten, die den entsprechenden Ton enthalten.
  • colorexplorer.com: Bei dieser Site lässt man sich die dominanten Farben aus einem hochgeladenen Bild extrahieren. Die fertige Palette kann unter anderem für Photoshop, InDesign und Illustrator exportiert werden.
  • dasplankton.de/ContrastA: Diese Seite erstellt Farbkombinationen und hilft, diese auf ihre Lesbarkeit und Zugänglichkeit zu testen. Die gewählten Farben werden sogleich als Text- und Hintergrundfarbe verwendet und in ihrer Wirkung für Farbenblinde dargestellt.

Wem das nicht reicht: Weitere fünf Sites haben wir in Publisher 3-10 auf Seite 28 vorgestellt.

Youtube

Bewegte Bilder zur Fotografie

(msc) Das hervorragende deutschsprachige Fotoblog kwerfeldein.de haben wir an dieser Stelle auch schon vorgestellt (Ausgabe 4-11). Martin Gommel bloggt seit 2005 unter dieser Adresse zu kreativen Themen, kümmert sich um die fotografischen Disziplinen von A wie Akt bis U wie Unterwasser, führt Interviews und Debatten zu Themen wie Instagram und Social Media und pflegt auch liebevoll kleine Rubriken wie das Zitat (zum Beispiel «Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert.», Lisette Model).

Seit einiger Zeit gibt es auch einen Youtube-Kanal, in dem bisher zwar wenige, aber nützliche Videoanleitungen zu finden sind. Zum Beispiel: Wie simuliert man fotografisches Korn in Photoshop?



flickr.com

Jetzt erst recht: Die Panografie

(msc) Dank moderner Smartphone-Apps ist es keine Kunst, aus dem Stand Panorama-Aufnahmen zu erstellen – die ehemals aufwändigen Aufnahmen mit Stativ und Panoramakopf und das «Stitchen» fallen weg. Entsprechend ominipräsent sind die Panorama-Aufnahmen denn auch.

Eine gute Gelegenheit, sich an die Disziplin der Panografie zu erinnern: Bei ihr werden Fotos nicht «gestitcht», sondern einfach überlappend angeordnet – der Ursprung eines aus vielen Einzelbildern bestehenden Ganzen bleibt im Bild somit ersichtlich.

Häufig spielt die Panografie auch mit der Dimension der Zeit, indem jedes Einzelbild einen separaten Moment einfängt.

Eindrückliche Beispiele für diese kreative Foto-Disziplin finden sich auf Flickr.com: flickr.com/groups/panography



vimeo.com/65303694

Alle Photoshop-Filter im Video-Schnelldurchlauf

(msc) Ein Video von einer Minute und 46 Sekunden zeigt alle Filter aus Photoshop, indem sie jeweils auf das Icon der Software angewendet werden. So sieht man ohne eigene Versuche, was die jeweiligen Effekte bewirken und braucht nicht zu tüfteln. Einziger Haken: Die Filter sind mit ihrem englischen Namen beschriftet.