Cover_19-6_gruen_low

Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


Heft-Archiv >> 2014 >> Publisher 1-14 >> Publishing >> Tipps & Tricks

Tipps & Tricks

  • InDesign: Mehrere Objekte auf die gleiche Grösse bringen
  • InDesign: Zurück zu den Standard-Einstellungen
  • InDesign: Die Standardschrift ändern
  • Acrobat: In Office-Dokumenten die Farben korrigieren
  • InDesign, Photoshop, Illustrator: Paletten ausblenden – und die Werkzeuge behalten
  • Photoshop: Ebene und Ebenenmaske entkoppeln
  • Photoshop: Mosaiksteinchen nach Lust und Laune formen
  • Photoshop: Ohne viel Aufwand eine Wellenlinie zeichnen
  • Photoshop: Eine summarische Kopie aller Ebenen anfertigen
InDesign

Mehrere Objekte auf die gleiche Grösse bringen

(msc) Sie haben mehrere Objekte, die alle auf die gleiche Grösse gebracht werden sollen. Dazu gibt es natürlich diverse Möglichkeiten, aber die einfachste ist die: Sie wählen eines der Objekte aus und passen es per Maus in Breite und Höhe an. Dann markieren Sie die verbleibenden Objekte und betätigen den Befehl Objekt > Erneut transformieren > Abfolge, Einzeln.

Stellt sich die Frage, wie sich die einzelnen Funktionen im Menü Objekt > Erneut transformieren unterscheiden:

  • Erneut transformieren wendet die zuletzt verwendete Aktion auf alle ausgewählten Objekte an – als ob diese gruppiert wären. Man wendet diesen Befehl daher besser nur auf einzelne Objekte an.
  • Abfolge wiederholt alle Operatio­nen und zwar auf alle markierten Objekte, wiederum als ob diese gruppiert wären.
  • Einzeln wendet die letzte Operation auf alle ausgewählten Objekte einzeln an – als ob man sie nacheinander ausgewählt und mit dem Befehl Erneut transformieren bearbeitet hätte.
  • Abfolge, Einzeln wiederholt alle Operationen nacheinander auf alle ausgewählten Objekte. Entsprechend wird die Änderung der Höhe und der Breite separat bei allen markierten Objekten ausgeführt.



InDesign

Zurück zu den Standard-Einstellungen

(msc) Drückt man in InDesign die taste D, wenn das Auswahlwerkzeug aktiv und kein Objekt ausgewählt ist, dann werden in der Werkzeugpalette die Einstellungen für die Füllfarbe und die Kontur auf die Standardwerte zurückgesetzt: Die Kontur wird auf Schwarz gesetzt, die Flächenfarbe auf keine (D steht entsprechend für «default»). Wenn ein Objekt ausgewählt ist, dann werden ihm diese Standardeinstellungen zugewiesen.



InDesign

Die Standardschrift ändern

(msc) InDesign verwendet in Textrahmen standardmässig die Times. Falls man das ändern möchte – obwohl man sinnvollerweise immer mit passenden Absatzformaten operiert –, dann geht es wie folgt: Man startet InDesign, aber ohne ein Dokument zu öffnen oder anzulegen. Dann wählt man das Textwerkzeug und selektiert in der Steuerungspalette die Schriftart und -grösse. Auch die Ausrichtung und die anderen Attribute können verändert werden. Sobald die Vorgaben gesetzt sind, einfach InDesign beenden. Diese Vorgaben gelten nun für neue Dokumente.

Acrobat

In Office-Dokumenten die Farben korrigieren

(msc) Microsoft Office hat bezüglich professioneller Ausgabequalitäten einen schlechten Ruf. Nicht zu unrecht. Denn auch Dokumente, bei denen es nicht auf absolute Farbverbindlichkeit ankommt, erscheinen im Druck oft ungenügend. Das ist vor allem dann zu beobachten, wenn grafische Elemente und Tabellen mit im Spiel sind.

Der Ursache dieses Problems kommt man auf die Spur, wenn man das Dokument in ein PDF überführt und in Acrobat über die Ausgabevorschau analysiert (unter Druckproduktion; bei älteren Versionen im Menü Erweitert > Druckproduktion). Schwarze Rahmenelemente oder Linien werden über alle vier Druckfarben aufgebaut. Das macht übrigens nicht nur Microsoft so, sondern auch OpenOffice. Blendet man die Key-Plate aus, wird einem das noch einmal deutlich vor Augen geführt.

Acrobat bietet nun die Möglichkeit, dieses Problem zu korrigieren. Wir verwenden den Befehl Farben konvertieren (unter Druckproduktion). Wichtig ist, unter Konvertierungsprofil die passende Voreinstellung zu wählen, zum Beispiel ISO Coated. Bei den Konvertierungsoptionen schalten wir die Option Schwarz beibehalten ein.

Das wars schon – wenn man jetzt einen Blick auf die Ausgabevorschau wirft, sieht man, dass bei den schwarzen Elementen kein Cyan, Gelb und Magenta mehr aufgetragen wird.

InDesign, Photoshop, Illustrator

Paletten ausblenden – und die Werkzeuge behalten

(msc) In den gängigen Adobe-Programmen (InDesign, Photoshop, Illustrator) blendet man über die Tabulator-Taste bekanntlich alle Paletten aus. Übrig bleibt nur die Menüleiste.

So praktisch die übersichtliche Benutzeroberfläche ist – für das Arbeiten bräuchte man in aller Regel zumindest noch die Werkzeugpalette. Halten Sie also die Umschalttaste gedrückt, bevor sie Tabulator betätigen: Dann werden die Werkzeug- und die Steuerungspalette nicht ausgeblendet, sondern nur all die anderen Bedienfelder.

Photoshop

Ebene und Ebenenmaske entkoppeln

(msc) Photoshop erlaubt es, Ebenen zu maskieren. Die schwarzen Bereiche der Ebenenmaske blockieren die korrespondierenden Bereiche der Ebene: Dort ist das Bild voll transparent, sodass die darunter liegende Ebene sichtbar ist.

Diese Funktionsweise dürfte den allermeisten Anwendern bekannt sein. Es kommt allerdings immer wieder vor, dass sich Anwender fragen, was das kleine Kettensymbol zwischen der Ebene und ihrer Maske zu bedeuten hat. Die Erklärung von Photoshop – «es zeigt die Verbindung von Ebenenmaske und Ebene an» – ist da nicht unbedingt hilfreich.

Durch diese Verbindung werden die Ebene und die Maske gleichzeitig transformiert. Der maskierte Ausschnitt bleibt immer gleich, auch wenn man die Ebene verschiebt, skaliert, neigt, verzerrt oder verkrümmt. Das ist für die meisten Anwendungsfälle auch gewünscht.

Ohne Kettensymbol transformiert man die Maske und das Bild unabhängig voneinander. Ein Anwendungsfall dafür ist ein Passepartout, in dem ein Foto eingefügt wird. Die Ebenenmaske gibt den fixen Rahmen und den Beschnitt vor. Das Foto soll nun möglichst ideal eingepasst werden. Nachdem das Kettensymbol weggeklickt ist, kann man das Bild innerhalb des Rahmens verschieben, transformieren und, wie der Screenshot zeigt, auch hervorragend mehrere Aufnahmen anordnen, wobei Ausschnitt und Skalierung nachträglich jederzeit verändert werden können.

Photoshop

Mosaiksteinchen nach Lust und Laune formen

(msc) Mit dem Mosaikeffekt (in Photoshop unter Filter > Vergröberungsfilter zu finden) lässt sich ein Bild bekanntlich grob aufrastern. Dieser Effekt verwendet quadratische Mosaiksteinchen. Nun kann es vorkommen, dass man runde, ovale oder irgendwie geformte Mosaiksteinchen bevorzugen würde. Das geht wie folgt:

Man verwendet wie gewohnt den Mosaikeffekt. Merken Sie sich, welchen Wert Sie bei Grösse der Mosaiksteine eingetragen haben.

Legen Sie ein neues Dokument an, bei dem Sie für Höhe und Breite den gleichen Wert wie vorher für die Mosaiksteine verwenden. In diesem neuen Dokument gestalten Sie das Aussehen der Pixel. Im abgebildeten Beispiel mit den runden Pixeln auf schwarzem Grund verwendeten wir einen transparenten Kreis auf schwarzem Grund. Der «Modellpixel» wird über Bearbeiten > Muster festlegen gespeichert. Nun weisen wir im ursprünglichen Bild der mit dem Mosaikeffekt bearbeiteten Ebene eine Musterüber­lagerung zu, wobei wir das vorher gespeicherte Muster auswählen.

Photoshop

Ohne viel Aufwand eine Wellenlinie zeichnen

(msc) Mit dem Zeichenstift-Werkzeug eine schöne, gleichmässige Wellenlinie zu zeichnen, kann durchaus in Arbeit ausarten. Es geht in Photoshop aber auch ganz einfach, indem man mit dem Linienzeichner-Werkzeug eine Gerade anfertigt und diese dann zur Wellenlinie verformt.

Nachdem der Strich gezogen und markiert ist, wählen Sie Filter > Verzerrungsfilter > Schwingungen. Für eine regelmässige Wellenlinie setzen Sie bei Anzahl Generatoren den Wert auf 1. Bei der Wellenlänge geben Sie an, ob die Wellen eng oder weit ausfallen und bei Amplitude wählen Sie die Höhe der Welle.

Übrigens: Der Schwingungen-Effekt eignet sich auch ganz hervorragend, um eine Flagge zum Flattern zu bringen. Die schicke Firefox-Flagge links wurde ohne viel Aufwand auf diese Weise erstellt.

Photoshop

Eine summarische Kopie aller Ebenen anfertigen

(msc) Mit der Tastenkombination Umschalt + Ctrl + e werden in Photo­shop bekanntlich alle sichtbaren Ebenen verschmolzen.

Wenn man nun auch noch die Alt-Taste festhält (Umschalt + Ctrl + Alt + e), dann erfolgt die Ebenenreduktion auf eine neue Ebene – wobei die reduzierten Ebenen bestehen bleiben.

Das heisst: Mit dieser Tastenkombination lässt sich eine summarische Kopie aller Ebenen erstellen.