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Schweizer Fachzeitschrift
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Wo Vektoren in den Himmel wachsen

Unsere neuen Illustrator-Scripte sorgen für spektakuläre Effekte!
Illustrator (4 KB)

Aus Pixelbildern eine Berglandschaft erzeugen

(msc) Zwei wirklich verblüffende Scripts stellt uns Håkan Lundgren zur Verfügung – wir haben sie im Archiv Pixel Raster zusammengefasst.

Die Grundidee ist bei beiden Scripts die gleiche: Ein Pixelbild wird in eine isometrische Darstellung umgewandelt. Die isometrische Perspektive liefert eine dreidimensionale Darstellung von schräg oben, bei der es aber keine Fluchtpunkte und keine Verjüngung gibt. Jeder Pixel wird in dieser Darstellung zu einer Säule mit quadratischem Grundriss. Die Höhe der Säule wird, und das ist nun der eigentliche Clou, durch den Grauwert des Pixels bestimmt. Das heisst: Dunkle Pixel werden zu höheren Säulen, helle Pixel bleiben flach. Mit den beiden Scripts lassen sich relativ einfach aus Pixelbildern hochkomplexe Reliefs erzeugen.

Mosaic Staple Raster ist die erste, einfache Variante des Scripts. Sie bietet nur wenig Einstellungsmöglichkeiten, nämlich die Grösse der Grundfläche (wie viele Pixel zu einer Säule zusammengenommen werden), sowie die Höhe und Breite einer Säule.

Dieses Script hat Håkan Lundgren zur Variante Isometric Block Raster weiterentwickelt. Bei dieser überarbeiteten Version kann man auch steuern, von wo das Licht einfallen soll und ob die Kanten der Säulen mit schwarzen Linien nachgezogen werden oder nicht (Option Outlines). Über die Option Elevate wird gesteuert, ob die Säulen je höher sein sollen, desto heller sie sind (Einstellung Light) oder umgekehrt (Einstellung Dark).

Auch die maximale Höhe der Säulen lässt sich in den Einstellungen des Scripts vornehmen und über die Option Draw Non-Elevated wird bestimmt, ob Säulen, die eine (wählbare) Mindesthöhe nicht übertreffen, weggelassen werden sollen oder ob sie gezeichnet werden müssen.

Die Scripts erzeugen Vektorobjekte, die sich in Illustrator normal weiterbearbeiten lassen. Für die Verwendung ist die Scriptographer-Erweiterung notwendig, die wir in Publisher 6-11 ausführlich vorgestellt haben (siehe bit.ly/Scriptographer).

Pixel Raster für Mac und Windows

Illustrator (4 KB)

Sudoku-Generator für Illustrator

(msc) Sudokus sind nach wie vor populäre Zahlenrätsel, die in vielen Publikationen abgedruckt werden. Wir haben in Publisher 1-12 auf Seite 73 eine (mit 149 US-Dollar) relativ teure Erweiterung vorgestellt, die Sudoku-Rätsel erzeugt. Kostenlos geht es mit dem Scriptographer-Script von Håkan Lundgren für Illustrator. Es erzeugt Rätsel in den vier Schwierigkeitsstufen einfach, mittel, schwierig und Experte.

Das Script legt drei Ebenen an: Die Kästchen stehen auf der Ebene Cells, die Zahlen unter Hints und auf der Ebene Solutions ist die Lösung des Rätsels zu finden.

Sudoku-Generator für Mac und Windows 



Shareware (10 MB)

Bilder en gros durch die Mangel drehen

(msc) ImBatch ist ein leistungsfähiges Windows-Programm für die Stapelverarbeitung von Fotos. Die Arbeitsweise ist ähnlich wie beim Programm BatchBlitz, daswir in Pub­lisher 5-12 auf Seite 86 vorgestellt haben: Man legt eine Reihe von Aufgaben fest, wählt eine beliebig grosse Anzahl von Fotos und lässt die vorgegebenen Arbeitsschritte automatisch den gewählten Fotos angedeihen.

Die Stärke von ImBatch ist das beachtliche Angebot von mehr als 30 so genannten Tasks, die man für seine Stapelverarbeitungsläufe benutzen kann. Es gibt natürlich die unverzichtbaren Aktionen: Bilder skalieren, beschneiden, drehen oder spiegeln, ein Wasserzeichen (als Bild oder Text) einfügen und einen neuen Dateinamen vergeben.

ImBatch hält indes auch einige ungewöhnliche Tasks bereit: Das Programm kann Bilder im dreidimensionalen Raum darstellen, üppige Rahmen hinzufügen, sie bei Facebook hochladen, die Metadaten entfernen oder alle Bilder in einer PDF-Datei zusammenfassen. Die Parameter zum jeweiligen Task sind unter der Taskbezeichnung aufgeführt – falls nicht, blenden Sie sie über das Symbol am rechten Rand ein –, und sie werden per Doppelklick bearbeitet.

Die Tasks dürfen zur Wiederverwendung auf der Festplatte gespeichert werden. Über das Augen-Symbol lässt sich eine Vorschau einblenden, die das Resultat des Batch-Laufs anhand eines Beispielbildes anzeigt. Entsprechend sieht man noch vor der Ausführung, ob die Einstellungen korrekt sind. Über den Konfigurationsdialog ist es möglich, eine Aktion zu bestimmen, die in Angriff genommen wird, nachdem alle Bilder bearbeitet wurden.

Das Programm ist kostenlos. Wer es regelmässig nutzt, kann (und sollte) eine freiwillige Lizenz für 29.95 US-Dollar lösen.

ImBatch für Windows 



InDesign (2 KB)

Ganz einfach Variablen einfügen

(msc) Das Script Insert Variable (wiederum von in-tools.com) vereinfacht es, eine der vielen Variablen zu nutzen, die InDesign zur Verfügung stellt. Das Script zeigt ein Dialogfenster an, das in einem Dropdown-Menü alle gängigen Variablen zur Verfügung stellt.

Insert Variable für Mac und Windows 



InDesign (8 KB)

Text in der Breite in einen Rahmen einpassen

(msc) Von in-tools.com kommt eine Sammlung von zwei Scripts, die den Text eines Rahmens in der Grösse so anpasst, dass der Text den Rahmen genau ausfüllt.

Das Script Fit Text To Frame passt einen Text in der Breite ein: Die Schriftgrösse wird so angepasst, dass die längste Zeile im Textrahmen (oder bei einem einzeiligen Text die einzige Zeile) genau vom linken bis zum rechten Rand des Textrahmens verläuft. Dieses Script ist dann hilfreich, wenn man eine Überschrift in der vollen Breite über einen Artikel setzen möchte, die Schrift aber nicht gesperrt werden darf.

Das Script Fill Text Frame passt die Schriftgrösse so an, dass der vorhandene Text den Textrahmen exakt füllt. Das ist dann ideal, wenn Weissraum vermieden werden muss. Das Script FitTextPrefs nimmt die Einstellungen entgegen und legt fest, wie der Text vergrössert wird.

Die Scripts verursachen einen Fehler, wenn der Textrahmen auf der Montage­fläche liegt. Es klappt aber, wenn die Rahmen innerhalb des Satzspiegels abgelegt sind.

Text Fitting Scripts für Mac und Windows

InDesign (1 KB)

Direktformatierungen markieren lassen

(msc) Das Script Show Text Overrides von in-tools.com hilft, Direktformatierungen zu finden und zu bereinigen. Direktformatierungen sind Abweichungen vom zugrunde liegenden Absatz- oder Zeichenformat. InDesign markiert sie in der Absatzpalette mit dem berüchtigten Plus-Symbol, gelöscht werden die Direktformatierungen über die ¶+-Schaltfläche.

Das Script klinkt den Befehl Show Text Overrides in das Schrift-Menü ein. Wenn man ihn betätigt, werden Textpassagen mit Direktformatierung rot durchstrichen, ausserdem fügt InDesign am linken Rand eine vertikale rote Linie ein. Durch erneutes Betätigen des Befehls blendet man die Markierung der Direktformatierungen wieder aus.

Da das Script automatisch beim Start von InDesign geladen werden muss, legen Sie es in den Ordner Scripts\startup scripts, den Sie im InDesign-Programmordner vorfinden.

Show Text Overrides für Mac und Windows 



InDesign (57 KB)

Mehrere Konfigurationen verwalten

(msc) Die InDesign-Experten von in-tools.com stellen mit dem Preference Manager-Script eine Möglichkeit zur Verfügung, in InDesign mit verschiedenen Grundeinstellungen zu arbeiten.

Die ZIP-Datei enthält eine Ordnerstruktur, die im InDesign-Programmordner in das Verzeichnis Scripts zu legen ist (der Pfad sollte ..\Adobe InDesign CS5\Scripts\PreferenceManager lauten). Nachdem Sie das Script entsprechend abgelegt und InDesign neu gestartet haben, steht im Menü Voreinstellungen auch der Befehl Preferences Manager zur Auswahl.

Dieser Befehl ruft ein Dialogfenster auf, in dem über den Befehl Neu die vorhandene Konfiguration abgespeichert wird. Durch Auswahl eines so genannten Sets und über die Schaltfläche Load Prefs werden die entsprechenden Einstellungen geladen. Sie enthalten Hunderte von Einstellungen, die man über die vielen Rubriken des InDesign-Voreinstellungen-Menü verwaltet: Von den Einstellungen zu den Anführungszeichen bis zu den Optionen zur Zwischenablage.

Ihre selbst angelegten Voreinstellungen werden im Ordner mit den Benutzerdaten (beim Mac unter Application Support, bei Windows unter AppData\Roaming) im Unterverzeichnis In-Tools gespeichert. Sie können die dort vorhandenen XML-Dateien auch auf andere Rechner kopieren, um die entsprechenden Voreinstellungen zur Verfügung zu haben.

Das Script ist laut in-tools.com kompatibel zu InDesign CS 4 und CS 5.

Preference Manager für Mac und Windows 



Photoshop (2 KB)

Photoshop-Ebenen sinnvoll benennen

(msc) Kamil Khadeyev stellt das Photoshop-Script namens Group Layer Renaming bereit. Es benennt alle markierten Ebenen neu.

Es ist möglich, den bestehenden Ebenennamen hinten oder vorne durch einen Begriff zu ergänzen (prepend oder append) oder die Bezeichnung neu zu setzen. Mit dem Platzhalter %n kann man Ebenen auch nummerieren. Die Eingabe Ebene %n führt zu einer Anzeige à la Ebene 1, Ebene 2, …

Group Layer Renaming für Mac und Windows 



Photoshop (15 KB)

Buchstabensalat im Bildbearbeitungsprogramm

(msc) In der letzten Ausgabe des Publisher haben wir mit AsciiMe eine Erweiterung für InDesign vorgestellt. Sie verwandelt Bilder direkt in der Layoutsoftware in Text. Die Bilder werden mithilfe der Zeichen einer nicht-proportionalen Schrift nachgebildet, sodass man es gewissermassen mit «bildlicher Typografie» zu tun bekommt.

Von Photoshop-Action-Profi Panos Efstathiadis kommt eine Aktion, die den gleichen Effekt in Photoshop umsetzt. Nebst der Aktion enthält das ZIP-Archiv eine Musterdatei namens PFx-ASCII-Art.pat, die vorab über Bearbeiten > Vorgaben-Manager unter Muster geladen werden muss.

Efstathiadis empfiehlt, Bilder mit einer langen Kante von 1000 bis 2500 Pixeln zu bearbeiten. Wichtig ist, dass ein Bild mit hohem Wiedererkennungswert und guten Kontrasten verwendet wird. Nachdem die Aktion durchgelaufen ist, enthält die Photoshop-Datei drei Ebenen: Das Originalbild, eine Mosaikumsetzung und das ASCII-Art-Bild. Durch Einblenden dieser Ebenen und Reduktion der Deckkraft kann die ASCII-Umsetzung mit dem Originalmotiv überblendet werden. Im Bereich Effects stellt die Aktion einige weitere Variationsmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise die Möglichkeit, die Buchstaben in farbige Kästchen einzufassen.

ASCII-Art Photoshop für Mac und Windows 



Illustrator (2 KB)

Pixelbilder aus beliebigen Vektorformen nachbilden

(msc) Bei Ascii-Art (siehe vorheriger Beitrag) wird ein Bild durch Buchstaben nachgebildet. Das Vector Pixels-Script von Graham van de Ruit für Illustrator geht noch einen Schritt weiter: Es bildet ein Rasterbild aus einzelnen Vektorelementen nach.

Das abgebildete Frauenporträt besteht aus Sternchen, Ovalen und Rechtecken, die wir in Illustrator selbst gezeichnet haben und die durch das Script entsprechend angeordnet werden: die grossen Rechtecke und Sterne für die dunklen Partien, die kleinen Kreise und Quadrate für die helleren Bereiche. Im Script, das über die Scriptographer-Erweiterung ausgeführt wird, einfach die Vektorpfade und das Pixelbild wählen, und dann das Script ausführen.

Vector Pixels für Mac und Windows