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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps Tricks

  • InDesign: Der Trick zur Erweiterung der Textmarkierung
  • Photoshop: Nachtaufnahmen die Härte nehmen
  • Photoshop: Hautunreinheiten digital entfernen
  • Photoshop: Die Pinselgrösse flüssig ändern
  • InDesign: Schnell durch grosse Dokumente navigieren
  • InDesign: Standardformate und -Farbfelder anlegen
  • Acrobat: Wenn PDFs sich nicht speichern lassen
InDesign

Der Trick zur Erweiterung der Textmarkierung

(msc) Wie man per Tastatur Text markiert, braucht man einem gestandenen InDesign-Profi nicht zu erklären: Wie man bei gedrückter Umschalt- (und allenfalls Ctrl-)Taste mit den Pfeiltasten operiert, gehört bei der Produktion zum täglichen Brot.

Einen kleinen Trick können aber auch die gestandenen Anwender noch lernen – nämlich den, wie man eine Markierung in beide Richtungen erweitern kann. InDesign erweitert die Markierung nur in eine Richtung.

Das heisst: Wenn Sie bei gedrückter Umschalttaste die Markierung nach links erweitern, ist es nicht möglich, die Markierung auch noch nach rechts zu erweitern. Dabei wäre das ab und zu nötig, beispielsweise wenn das zwischen Anführungszeichen stehende Wort markiert ist und die Markierung nun auf das öffnende und das schliessende Guillemet ausgedehnt werden soll. Das geht aber ganz einfach: Lassen Sie, nachdem Sie die Markierung nach links erweitert haben, kurz die Umschalttaste los. Danach ist die Expansion nach rechts problemlos möglich.

Photoshop

Nachtaufnahmen die Härte nehmen

(msc) Aufnahmen von Städten bei Nacht wirken oft hart und kantig. Das liegt an unbarmherzigen Kontrasten, die sich zwischen den dunklen Bereichen und den hell herausstechenden Lichtquellen ergeben.

Der Filter Weiches Licht nimmt diesen Lichtern die grellen Spitzen und wirkt ausgleichend. Er findet sich in Photoshop im Menü Filter Verzerrungsfilter und macht die hellen Bereiche flächiger. Sie überstrahlen dann, was sich durchaus mit unseren Sehgewohnheiten deckt.

Der Effekt, mit wenig oder keiner Körnung, einer eher geringen Lichtmenge und wenig Kontrast, wirkt ausgleichend. Wenn man ihn auf eine Kopie der Bildebene anwendet, kann man ihn durch Anpassen der Deckkraft wohldosiert auf die Aufnahme anwenden. Im Beispiel verwenden wir eine Deckkraft von 70 Prozent, als Füllmethode Negativ multiplizieren.

Photoshop

Hautunreinheiten digital entfernen

(msc) Der Befehl Matter machen (zu finden unter (Filter Weichzeichnungsfilter) klingt nicht danach, als ob man ihn jemals benötigen würde – denn wer will Bilder, die sich durch Mattigkeit auszeichnen?

Der Befehl eignet sich aber hervorragend für die digitale Entfernung von Hautunreinheiten, ohne dass man sich mit dem Stempelwerkzeug verausgaben müsste. Man kann ihn sich als digitalen Puder vorstellen.

Um mit diesem Filter die Hautpartie in einem Foto von Sommersprossen, Hautunreinheiten oder Pockennarben zu befreien, wählen Sie mittels Schnellauswahl-Werkzeug die Hautpartien aus (möglichst ohne Augen und Augenbrauen, Mund und Nase), und kopieren sie auf eine neue Ebene. Rufen Sie den Matter machen-Befehl auf und experimentieren Sie mit den beiden Werten für Radius und Schwellenwert. Es ist möglich, jegliche Unebenheiten komplett zum Verschwinden zu bringen, was der abgebildeten Person ein puppenhaftes Aussehen verleiht. Das ist meistens nicht erwünscht, sodass es abzuschätzen bleibt, wie stark die Beschönigung ausfallen soll. Nun tragen Sie über eine Ebenenmaske mit einem weichen Pinsel die mattierte Ebene dort auf, wo sie benötigt wird. Wenn Sie als Füllmethode Hellere Farbe auswählen, ist der digitale Puder als solcher kaum mehr erkennbar. Der Mattierungstrick lässt sich immer dann anwenden, wenn eine Oberflächenstruktur abtemperiert werden soll.

Photoshop

Die Pinselgrösse flüssig ändern

(msc) Das ist ein echter Knüller-Tipp für alle, die in Photoshop häufig mit dem Pinsel-Werkzeug arbeiten und sich daran stören, dass das Einstellen der Grösse und Härte des Pinsels über die Optionen- bzw. Pinselvorgaben-Palette reichlich umständlich erfolgt.

Es geht nämlich auch einfacher, ohne dass man mit dem Mauszeiger den Arbeitsbereich verlassen und einen Regler betätigen müsste. Halten Sie die Ctrl- und die Alt-Tasten gedrückt und betätigen Sie dann auch die rechte Maustaste: Photo­shop zeigt dann in roter Farbe die aktuelle Pinselspitze: Indem Sie die Maus nach rechts bewegen erhöhen Sie den Durchmesser der Pinselspitze. Mit einer Bewegung nach links lässt sie sich verkleinern.

Analog führt eine Bewegung nach oben dazu, dass der Rand des Pinsels weicher wird. Die Bewegung nach unten macht den Pinsel härter.

Wenn Sie die Tasten loslassen, verschwindet die Voransicht der Pinselspitze, und Sie können mit der gewählten Einstellung die Arbeit weiterführen.

InDesign

Schnell durch grosse Dokumente navigieren

(msc) Wie man in InDesign durch Dateien navigiert, dürfte hinlänglich bekannt sein. Es gibt nun auch die Möglichkeit, das Lesezeichen-Feature für die Navigation zu verwenden.

Die Palette mit den Lesezeichen wird über Fenster Interaktiv eingeblendet. Sie ist dazu da, das Dokument für den PDF-Export vorzubereiten. Lesezeichen erschienen in Adobe Reader und Acrobat in der Lesezeichen-Ansicht der Navigationsleiste und können per Mausklick «angesprungen» werden.

Das Anklicken eines Lesezeichens führt auch in InDesign dazu, dass die entsprechende Textstelle im Bearbeitungsfenster erscheint. Bei langen Dokumenten können Sie so per Mausklick an den Anfang, ans Ende, zum Inhaltsverzeichnis oder Index springen.

Per Lesezeichen markieren Sie nicht die Seite als Ganzes, sondern eine Textstelle: Markieren Sie einen Text und klicken Sie in der Lesezeichen-Palette auf das Palettenmenü und Neues Lesezeichen. InDesign verwendet standardmässig den markierten Text als Name für das Lesezeichen. Sie können es aber jederzeit entsprechend umbenennen.

Es gibt auch Layouter, welche die Lesezeichen-Funktion für Notizen bzw. Arbeitsanweisungen «missbrauchen»: Wenn Sie fehlenden Text mit einem Lesezeichen versehen, dann sind die Teile des Dokuments, die Ihre Aufmerksamkeit benötigen, in der Lesezeichen-Palette sofort ersichtlich.

InDesign

Standardformate und -Farbfelder anlegen

(msc) In Publisher 1-14 auf Seite 37 haben wir beschrieben, wie man die Standardschrift für neue Dokumente ändert. Es gibt nun auch einen Trick, wie man eigene Farbfelder, Druck- und Objektformate (in früheren Versionen von InDesign Objektstile genannt) anlegt, die in neuen Dokumenten automatisch enthalten sind.

Der Weg dazu ist simpel: Die Farbfelder und die entsprechenden Formate können über die entsprechenden Paletten angelegt werden, wenn in InDesign kein Dokument offen ist. Sie können ohne offenes Dokument auch Standard-Farbfelder löschen, die Sie nie benötigen, und die InDesign normalerweise von sich aus anlegt. Auch die manuelle Reihenfolge behält InDesign bei, sodass Sie Zeit sparen können, indem Sie häufig benutzte Farbfelder oder Formate an den Anfang der Liste schieben sollten. Sie können Einträge aus den Paletten auswählen, die beim Erstellen eines neuen Dokuments ebenfalls per Standard ausgewählt sind.

Hingewiesen sei auch auf den Befehl Laden aus dem Palettenmenü (Farbfelder laden, Absatzformate laden, Zeichenformate laden, Objektformate laden): Sie können mit dessen Hilfe Formate aus einem bestehenden Dokument importieren, um sie standardmässig in jeder neu angelegten Satzdatei zur Verfügung zu haben.

Acrobat

Wenn PDFs sich nicht speichern lassen

(msc) Es kommt bei Windows immer wieder vor, dass Acrobat die ge­öffnete PDF-Datei nicht speichern will. Es heisst, die Datei sei bereits geöffnet – obwohl das augenscheinlich nicht der Fall ist. Es können auch Fehler auftreten, wenn PDF-Dateien gelöscht oder verschoben werden sollen.

Schuld an dem Problem ist der Windows-Explorer; konkret die Vorschaufunktion. Sie öffnet die PDF-Datei und hält sie geöffnet, weswegen Acrobat keinen Schreibzugriff erhält. Um das Problem zu beheben, schalten Sie einfach die Vorschau aus: Bei Windows 7 über Organisieren Layout Vorschau, bei Windows 8 im Reiter Ansicht der Multifunktionsleiste über die Option Vorschaufenster.

Falls die Fehlermeldung trotz Ab­schaltens der Vorschau wieder er­scheint, sollte es helfen, wenn Sie kurz zu einem anderen Ordner wechseln und dann zur ursprünglichen Ablage zurückkehren.