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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • Photoshop: «Kanten verbessern» als Allzweckwaffe
  • InDesign: Das Original eines verknüpften Bildes sehen
  • InDesign und Photoshop: Einstellungen sichern
  • InDesign und Photoshop: Die Menüs zurechtstutzen?
  • Photoshop: Elemente räumlich staffeln
  • Photoshop: Ebenen vor Veränderung schützen
Photoshop

«Kanten verbessern» als Allzweckwaffe

(msc) Eine der wichtigsten Neuerungen in Photoshop CS 5 ist ohne Zweifel die Kanten-verbessern-Funktion. Sie funktioniert so, dass man wie gewohnt mit den bekannten Freistellwerkzeugen (Zauberstab, Schnellauswahl, Lasso) eine Selektion wählt. Dann klickt man in der Werkzeuge-Leiste auf Kanten verbessern, worauf man in aller Ruhe die Auswahl anpasst, bis sie auch in schwierigen Bereichen mit Härchen und feinen Strukturen überzeugt.

Bei der Arbeit mit der Kante verbessern-Funktion helfen diverse Tricks:

  • Per Tastatur lässt sich schnell zwischen Anzeigemodi wechseln. Mit b (black) sieht man das freigestellte Motiv auf schwarzem Grund, mit w (white) auf weiss. Via k sieht man nur den Schwarzweiss-Umriss des Motivs. Mit f wechseln Sie von einem Anzeigemodus zum nächsten.
  • Wichtig ist auch die Option Radius anzeigen (Kürzel j). Sie zeigt an, in welchem Bereich die Kantenerkennung automatisch wirkt und feine Details wie Härchen einschliesst und wie weit die Option Smart-Radius das Resultat verbessert.
  • Wenn die Kante über die Optionen bei Kante anpassen verändert wird, dann ist es nötig, das Dialogfeld Kante verbessern zu schliessen, um die Anpassungen wie Abrunden, weiche Kante oder Kontrast zu übernehmen. Öffnen Sie das Dialogfenster Kante verbessern erneut, um die Kantenerkennung auf der veränderten Kante auszuführen. Diese Arbeitsweise wird in einem Adobe-TV-Beitrag von Sven Brencher übrigens im Detail erklärt. Siehe bit.ly/PSkantebesser
  • Zoomen ist auch mit aktivem Kante-verbessern-Dialog möglich. Nebst dem Lupen-Werkzeug im Dialog können Sie auch die Tastaturkürzel benutzen: Mit Ctrl + Leertaste zoomen Sie ein, mit Ctrl + Alt + Leertaste zoomen Sie aus. Mit h wechslen Sie zum Hand-Werkzeug zum Verschieben des Ausschnitts.
  • Mit dem Radius-verbessern-Werkzeug wird die Auswahl, wo nötig, manuell korrigiert. Die Tastaturkürzel zur Veränderung der Pinselgrösse funktionieren bei der Schweizerdeutschen Tastaturbelegung nicht, selbst dann nicht, wenn manuell andere Kürzel vergeben wurden (siehe auch Publisher 5-12, Seite 49). Es klappt aber mit dem in Publisher 3-14 auf Seite 47 beschriebenen Trick: Halten Sie die Ctrl-, die Alt-Taste und die rechte Maustaste gedrückt und bewegen Sie die Maus nach rechts, um den Pinselradius zu vergrösssern, bzw. nach links, um ihn zu verkleinern.
  • Falls das Resultat nicht vollständig überzeugt, dann ist zu empfehlen, das Resultat in eine Ebenenmaske auszugeben und dann die Maske manuell nachzubearbeiten.

InDesign

Das Original eines verknüpften Bildes sehen

(msc) Die Verknüpfungspalette zeigt eine Liste aller mit der Satzdatei verbundenen externen Dateien an. Über das Dreieckssymbol, das in der Statuszeile links neben der Anzahl der vorhandenen Verknüpfungen zu finden ist, lässt sich der Bereich der Verknüpfungsinformationen anzeigen. Dort werden technische Daten über die ausgewählte Verknüpfung angezeigt, die sich über das Palettenmenü und Bedienfeldoptionen auswählen lassen.

Per Rechtsklick in den Bereich Verknüpfungsinformationen lässt sich via Info-Miniatur anzeigen auch eine Voransicht des ausgewählten Bildes ansehen. Diese Miniatur zeigt immer den Originalzustand des platzierten Mediums – also ohne Beschnitt, Rotation, Transformationen oder Effekte.

InDesign, Photoshop

Einstellungen sichern

(msc) In die Konfiguration von InDesign und Photoshop fliesst über die Zeit viel Arbeit: Anpassungen des Arbeitsbereichs, Tastaturkürzel, Dokumentvorgaben, Farben, Druck- und PDF-Vorgaben, Scripts und Aktionen – und so weiter, und so fort. Darum lohnt es sich, die Konfigurationsdateien der Programme ab und zu separat zu speichern. So können sie nach einer Panne wiederhergestellt oder auf einen neuen Computer transferiert werden.

Das Problem: Die Konfigurations­dateien sind schwer zu finden. Bei Windows stecken sie im Ordner Appdata. Ihn öffnen Sie am einfachsten durch die Eingabe %appdata% in das Adressfeld des Explorers. Bei OS X benötigen Sie den Library-Ordner, den Sie im Finder öffnen, wenn Sie bei gedrückter Alt-Taste Gehe zu > Library betätigen. Die Daten für InDesign stecken unter \Roaming\Adobe\InDesign\Version [Nummer]\[Sprachkürzel]. Bei OS X stecken die Konfigurationsdateien im Library-Ordner unter Preferences/Adobe InDesign/Version [Nummer]. Bei Photoshop werden Sie analog fündig – Sie können der Einfachheit halber aber auch den ganzen Adobe-Ordner sichern.

InDesign, Photoshop

Die Menüs zurechtstutzen?

(msc) Die neueren Versionen der Adobe-Programme stellen im Bearbeiten-Menü den Befehl Menüs zur Verfügung. Er gestattet es, Menübefehle auszublenden oder farblich zu markieren. Nicht möglich ist das Umsortieren von Menübefehlen, wie man es von Microsoft Office kennt.

Fragt sich: Wozu sollte das gut sein? Natürlich kann man sich die Menüs etwas übersichtlicher gestalten, indem man selten gebrauchte Menüs ausblendet. Andererseits kann genau das zu längeren und unerquicklichen Suchaktionen führen, falls man ein ausgeblendetes Menü doch einmal benötigt – und sich nicht mehr daran erinnert, dass man es ausgeblendet hat. Unseres Erachtens ist es daher sinnvoller, die Menüs farblich zu markieren, die Sie häufig übersehen, weil sie ungünstig platziert sind. Noch besser ist jedoch, sich das Tastaturkürzel einzuprägen oder über Bearbeiten > Tastaturbefehle ein leichter zu merkendes Kürzel zu vergeben.

Photoshop

Elemente räumlich staffeln

(msc) Im Publisher 1-14 auf Seite 37 haben wir erklärt, dass es für einen Passepartout sinnvoll ist, die Ebene von der Maske zu entkoppeln: Durch Entfernen des Kettensymbols zwischen Maske und Ebene kann der Ausschnitt innerhalb des Rahmens frei verschoben werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit, bei denen die Verbindung zwischen Ebene und Maske aufgehoben werden sollte, zeigt sich beim Matterhorn-Bild: Ohne Koppelung lässt sich die Schrift frei hinter den Bergen verschieben. Allgemein gesprochen hilft dieser Trick beim Platzieren von Elementen in der Tiefenstaffelung, bei denen einzelne Bildelemente andere überdecken.

Photoshop

Ebenen vor Veränderung schützen

(msc) In der Ebenenpalette von ­Photoshop gibt es in der obersten Reihe den Befehl Fixieren und daneben vier Symbole, die nicht wirklich selbsterklärend sind. Sie bewirken folgende Dinge:

Transparente Pixel fixieren: Diese Option hiess in früheren Versionen «Transparente Bereiche schützen». Bei den so geschützten Ebenen können nur die nichttransparenten Bereiche verändert werden. Nach einer Freistellung ist mit dieser Option gewährleistet, dass die Maske nicht nachträglich (versehentlich) durch die Arbeit mit dem Pinsel oder Stempel verändert wird.

Bildpixel fixieren: Diese Option verhindert die Veränderung des Bildinhalts einer Ebene. Die Ebene kann jedoch verschoben und transformiert werden, und es ist möglich, die Maske zu bearbeiten.

Position sperren: Diese Option verhindert, dass die Ebene verschoben oder transformiert wird.

Alle sperren: Mit dieser Sperrung lässt sich die fragliche Ebene nicht mehr bearbeiten.

Hintergrund-Ebenen fixiert Photo­shop bekanntlich automatisch, sodass man diese per Doppelklick erst entsperren muss. Übrigens: Über die Ebenen­palette lässt sich die Option Alle sperren auch für Ebenengruppen aktivieren. Die übrigen Sperrfunktionen sind über die Palette nicht zugänglich. Sie können jedoch über den Menübefehl Ebene > Alle Ebenen in Gruppe fixieren auch die drei anderen Fixierungsmethoden auf einmal ein- oder ausschalten.