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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • Eine Referenz für die InDesign-Grep-Ausdrücke
  • Vektor-Porträts mit dem gewissen Etwas
  • ID-Streiche für unliebsame Arbeitskollegen
  • Bilder online als Vektor nachzeichnen
  • Gelüftete Geheimnisse zum Epub-Format
  • Anlaufstelle für besondere Schriftbedürfnisse
  • Schrift-Rezensionen und Font-Trends
ebook-world.eu

Eine Referenz für die InDesign-Grep-Ausdrücke

(msc) Im kostenlosen E-Book «Grep Mogler» von Yves Apel findet sich eine Referenz der in der InDesign-Suchen-Ersetzen-Funktion verwendbaren Syntax-Ausdrücke. Besonders nützlich: Die undokumentierten, «geheimen» Codes am Ende.

Das E-Book erhalten Sie unter bit.ly/grepmogler im E-Pub- oder Mobi-Format.

digitalartsonline.co.uk

Vektor-Porträts mit dem gewissen Etwas

(msc) Die englische Website «Digital Arts» wurde an dieser Stelle auch schon vorgestellt, weil sie sich durch handwerklich überzeugende und stilistisch auffallende Tutorials hervortut.

In der hier vorgestellten Übungsanleitung zeigt der holländische Grafiker, Maler und Graffiti-Künstler Eelco van den Berg, wie ein Porträtfoto in Handarbeit in Adobe Illustrator in eine farbenfrohe, knallige Vektorzeichnung überführt wird.

Die ausführlich dokumentierte Arbeit zeigt, wie das Bild erst in Photo­shop vorbereitet und dann abgepaust wird.

indesignsecrets.com

ID-Streiche für unliebsame Arbeitskollegen

(msc) Der verschwundene Speicher-Befehl? Aus dem Nichts auftauchende, unerwünschte Objektformatierungen? Unsichtbare Grundlinienraster? Peinliche Platzhaltertexte? Verschwundene Farbfelder? In InDesign gibt es viele Möglichkeiten, am ersten April seinen Kollegen Streiche zu spielen – oder durch fiese Manipulationen regelrechtes Mobbing zu veranstalten.

Der Autor Bart Van de Wiele von der Website «Indesign-Secrets» erklärt fünf dieser bösen Streiche – und weil er kein übelwollender Zeitgenosse ist, beschreibt er im gleichen Artikel, wie man die gemeinen Manipulationen wieder rückgängig macht. Der Artikel ist unter bit.ly/idstreiche zu finden. Und wir publizieren ihn hier nicht etwa als Anstiftung zu heimtückischen Untaten, sondern nur als Opferhilfe!

vectormagic.com

Bilder online als Vektor nachzeichnen

(msc) In Illustrator gibt es den Befehl Objekt > Interaktiv nachzeichnen > Erstellen, über den sich Pixelbilder in Vektoren umwandeln lassen.

Falls Illustrator gerade nicht griffbereit ist, lässt sich das Tracing auch über die Website vectormagic.com erledigen. Sie zeichnet ein hochgeladenes Bild nach, wobei die Detailstufe und die Anzahl Farben vorgegeben werden können. Das fertige Bild kann als EPS, SVG oder PDF heruntergeladen werden.

Nach eigenem Bekunden schlägt Vektor Magic die Nachzeichnungsfunktion von Illustrator bei der Genauigkeit, indem insbesondere Linien bei grober Pixelung besser erkannt werden. Wir konnten in einem (allerdings nicht sehr tiefschürfenden) Test diese Behauptung erhärten: Bei einem nachgezeichneten Clipart-Bild hat Vektor Magic die schwarzen Begrenzungslinien präziser gezeichnet.

Für den Download der nachgezeichneten Pixelgrafik muss man seine E-Mail-Adresse angeben. Man kann natürlich auch eine Wegwerf-Adresse z.B. von mailinator.com benutzen.

Vector Magic existiert auch als Windows- und Mac-Version, die auf der Website für 295 Dollar gekauft oder für 7.95 Dollar pro Monat gemietet werden kann.

epubsecrets.com

Gelüftete Geheimnisse zum Epub-Format

(msc) Die beiden Köpfe hinter der populären (und hier häufig zitierten) Website indesignsecrets.com, David Blatner und Anne-Marie Concepcion, haben mit «Epub-Secrets» eine Website rund um das Format for elektronische Bücher gestartet. Die beiden berichten, zusammen mit Gastautoren, über Neuigkeiten zum Thema und vermitteln Tipps und Informationen zu Software und Veranstaltungen rund um E-Books und deren Erstellung.

Unter «Resources» findet sich eine Link-Übersicht zur Erstellung und dem Vertrieb von elektronischen Büchern.

shutterstock.com/de/blog

Digitales Alterungsverfahren

(msc) Shutterstock ist eine grosse Stock-Agentur, die nicht nur Fotos anbietet, sondern auch Videos und Musik für Multimedia-Produktionen lizenziert.

Die 2003 in New York gegründete Agentur hat auch einen deutschsprachigen Ableger, inklusive Blog in Deutsch. Dieses Blog ist natürlich ein Marketingvehikel für die Agentur – aber eines, das auch kreative Inputs liefert. Beispielsweise der aus mehreren parallelen Linien bestehende Retro-Pinsel (bit.ly/retrolinien) oder das ausführliche Tutorial, wie man Menschen in Photoshop einem digitalen Alterungsverfahren unterzieht (bit.ly/digitalaltern).

Und: In der Rubrik «Kostenlose Bilder» finden sich immer wieder Aufnahmen, die während einer be­stimmten Frist gratis bezogen werden dürfen.

fontspace.com

Anlaufstelle für besondere Schriftbedürfnisse

(msc) Websites mit den qualitativ mal fragwürdigen, mal einwandfreien Fonts gibt es diverse – dafont.com oder Googles Schriftsammlung (google.com/fonts) haben wir bei früherer Gelegenheit bereits vorgestellt. Eine nicht ganz so bekannte Schrift-Website ist Font Space. Hier gibt es um die 26 000 Schriften, die nach Kategorien, sowie nach Stichwörtern erschlossen sind. Ausserdem gibt es eine Hitparade mit den beliebtesten Fonts, die wie für solche Gratis­angebote üblich ein kunterbuntes Durcheinander bereithält.

Viele der Schriften sind entweder billige Plagiate, uninspirierte Produkte von wenig talentierten Hobbyisten oder so exotisch, dass sie für den professionellen Einsatz nicht in Frage kommen. Es gibt aber auch Perlen – und darum lohnt sich das Stöbern allemal!

fontsquirrel.com

Schriftplattform für Eichhörnchen

(msc) Das Eichhörnchen ist be­kanntlich ein fleissiger Sammler von kleinen Leckerbissen. Es stand Pate für die Schriftplattform Font Squirrel. Sie rühmt sich damit, Schriften anzubieten, die hundertprozentig gratis auch für die kommerzielle Nutzung sind.

Die Plattform hält nicht nur Zier- und Spezialfonts bereit, sondern auch Schriften für Massentexte – namentlich Schriften aus der Open-Source-Welt wie die «Open Sans» von Steve Matteson. Sie wurde von Google gekauft und für das Android-Betriebssystem angepasst. Sie wird teilweise auch in Werbekampagnen eingesetzt.

typographica.org

Schrift-Rezensionen und Font-Trends

(msc) Die Typographica-Website hat sich der Besprechung von Schriften verschrieben: Typografen analysieren und kommentieren in englischer Sprache populäre und neue Fonts und geben Einschätzungen zu den Einsatzmöglichkeiten ab. Es werden auch typografische Trends besprochen – so setzt sich der Artikel «Sexism & Fonts» (bit.ly/sexixmfonts) mit Werbung auseinander, die Frauen herabwürdigend darstellt – was sich auch typografisch manifestiert.