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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • InDesign: Aus der Seitenpalette drucken
  • Illustrator: Wirkungsvoll verformen
  • InDesign: Eine Schraffur erzeugen
  • InDesign: Text hinterlegen, Teil 1
  • Photoshop: Text hinterlegen, Teil 2
  • Photoshop: Pastelltöne für die lieblichen Motive
  • Photoshop: Methoden, um Bilder mit Farbstich zu versehen
  • Illustrator: Vektoren ohne Anfasser?
  • Photoshop: Zittrige Kanten erhalten
InDesign

Aus der Seitenpalette drucken

(msc) Ein praktischer Befehl, der leider nur in neuen InDesign-Versionen vorhanden ist, eröffnet die Möglichkeit, in der Seitenpalette eine Selektion vorzunehmen und die angegebenen Seiten zu drucken – das ist deutlich einfacher, als den Seitenbereich manuell im Druckdialog anzugeben. Das gilt in besonderem Mass, wenn Abschnittspräfixe zum Einsatz kommen.

Illustrator

Wirkungsvoll verformen

(msc) Illustrator hält in der Werkzeugleiste zwischen Skalieren und Frei Transformieren eine Gruppe von acht Werkzeugen bereit, mit denen man Vektorobjekte wirkungsvoll verformen kann. Das hilft beispielsweise dann, wenn es darum geht, ihnen ein weniger präzises, organisches Aussehen zu verleihen. Anhand eines Rasters von 16 Quadraten zeigen wir die Wirkung der Werkzeuge: Wichtig: Der Effekt erfolgt immer innerhalb des Radius der Pinselspitze. Diese stellen Sie durch Doppelklick auf das Werkzeug in den Optionen ein. Oder indem Sie die Alt- beziehungsweise die Alt- und die Umschalt-Taste gedrückt halten und per Maus den Radius anpassen.

Verkrümmen. Dieses Werkzeug zieht bei ge­drückter Maustaste alle Vektorpunkte in seinem Radius mit.

Strudel verformt spiralförmig. Je länger man die Maustaste drückt, desto stärker ist die Verformung.

Zusammenziehen saugt das Objekt nach innen zum Zentrum der Pinselspitze. Länger klicken für stärkeren Effekt.

Aufblasen beult das Objekt nach aussen, so-dass der Eindruck einer Wölbung bzw. Dehnung entsteht.

Ausbuchten funktioniert ähnlich wie Zusammenziehen, aber weniger re­gelmässig, mit zackigen Kanten.

Kristallisieren wölbt die Oberfläche wie Aufblasen nach aussen und erzeugt eine zackige, unregelmässige Kante.

Zerknittern verformt das Objekt unregelmässig, mal nach hinten, mal nach vorne. Wie stark die vertikale/horizontale Verformung ist, stellt man in den Optionen per Doppelklick auf das Werkzeug ein.

Das in dieser Gruppe ebenfalls enthaltene Breitenwerkzeug lässt sich in dieser Form nicht demonstrieren: Es wird auf einzelne Linien angewandt und verändert deren Dicke individuell.

InDesign

Eine Schraffur erzeugen

(msc) InDesign ist zwar sehr flexibel, was Variationen bei der Kontur angeht. Doch bezüglich Füllung ist das Layoutprogramm limitiert. Ein Muster wie eine Schraffur ist nur per Umweg möglich.

Um eine Schraffur zu erzeugen, legen Sie erst eine Linie in der richtigen Dicke, Farbe und im passenden Winkel an. Machen Sie sie lang genug.

Markieren Sie sie und verwenden Sie den Befehl Bearbeiten > Duplizieren und versetzt einfügen. Wählen Sie als vertikalen Versatz 0 und als horizontalen z. B. 1 Millimeter. Stellen Sie bei Wiederholen die Anzahl hoch genug, beispielsweise 100. Textumfluss sollte möglichst nicht vorhanden sein.

Gruppieren Sie die Linien, kopieren Sie sie und markieren Sie dann das Rechteck oder Polygon, das schraffiert werden soll. Betätigen Sie den Befehl Bearbeiten > In die Auswahl einfügen. Richten Sie die Schraffur, falls nötig, mit dem Direktauswahl-Werkzeug aus.

Da das Element nun bereits einen Inhalt hat, können Sie keinen Text hineinschreiben. Wenn Sie das tun möchten, legen Sie eine gleich grosse Textbox darüber.

InDesign

Text hinterlegen, Teil 1

(msc) In InDesign lässt sich Text farblich hinterlegen, indem man die Unterstreichungsoptionen geschickt einsetzt. Wir haben diesen Effekt in Publisher 4-10 auf Seite 31 unter dem Titel «Einen Leuchtstift simulieren» beschrieben.

Es gibt eine zweite Methode, die sich jedoch nur für einzelne Zeilen eignet. Dazu verwendet man die Option Absatzlinien aus dem Menü der Absatzpalette. Der Vorteil gegenüber der Variante mit den Unterstreichungsoptionen ist, dass die farbliche Hinterlegung rechts und links etwas über den Text hinausragen kann, indem man einen negativen Einzug verwendet:

Photoshop

Text hinterlegen, Teil 2

(msc) Der vorhergehende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie man in InDesign einen Text farblich hinterlegt. Nun wollte neulich ein Leser von uns wissen, ob sich der gleiche Effekt auch in Photoshop erzielen lässt. Unseres Wissens geht das nur manuell, indem man Rechtecke aufzieht und dem Text hinterlegt. Doch falls jemand eine bessere Lösung kennt, bitten wir um Mitteilung an schuessler@publisher.ch. Wir werden sie gerne an dieser Stelle publizieren.

Photoshop

Pastelltöne für die lieblichen Motive

(msc) Pastellfarben sind schwach haftende Pigmente, die sich auf dem Papier leicht mischen lassen. Fliessende Übergänge und helle, zarte Nuancen bei häufig durchscheinendem Papier zeichnen diesen Malerstil aus.

Um in Photoshop einem Bild einen pastelligen Anstrich zu verleihen, öffnen Sie es am besten im Camera-Raw-Modul: Navigieren Sie mittels Bridge zum gewünschten Bild und klicken Sie auf Datei > In Camera Raw öffnen (siehe auch Publisher 2-09, Seite 37).

Im Camera-Raw-Modul erhöhen Sie nun die Belichtung um eine halbe bis eine ganze Blende. Dann verringern Sie die Kontraste und arbeiten dann mit dem Regler Klarheit, um dem Bild den gewünschten Grad an Weichheit zu verleihen. Es kann abschliessend sinnvoll sein, das Bild via Farbtemperatur etwas wärmer zu machen und mit Dynamik die Farben zu intensivieren, ohne das Bild zu übersättigen.

Photoshop

Methoden, um Bilder mit Farbstich zu versehen

(msc) Den Farbstich assoziieren viele Leute mit einer handwerklichen Schwäche – und tatsächlich hat man es als Fotograf meist darauf abgesehen, sein Motiv möglichst neutral abzulichten.

In der Nachbearbeitung sind Farbstiche jedoch ein hervorragendes Mittel, um einem Bild eine besondere Note zu verleihen und ganz gezielt mit einer Emotionalität auszustatten.

Es gibt unzählige Methoden, in Photo­shop einer Aufnahme einen Farbstich zu verleihen. Hier die Methoden, die sich unserer Ansicht nach als be­sonders effektiv erwiesen haben:

  • Die Gradationskurve. Indem der R-, G- und B-Kanal separat eingestellt werden. Damit bringen Sie jeden erdenklichen Look hin – aber nur, wenn Sie die Funktionsweise der Gradationskurve verinnerlicht haben. Und denken Sie daran: Sie können die Gradationskurve via Korrekturen-Palette auch nichtdestruktiv anpassen.
  • Eine Farbflächen-Füllebene. Sie gibt dem Bild gezielt eine Farbtonung, die man über die Füllmethode und die Deckkraft leicht variieren kann.
  • Die Verlaufsumsetzung ermöglicht komplexe Farbstiche. Der Farbverlauf wird auf das Histogramm übertragen. Die Farbe am linken Ende des Verlaufs wird auf die Schatten, die Farbe im Mittelteil auf die Mitten und die Farbe rechts auf die Lichter angewandt. Für subtile Effekte passen Sie wiederum die Füllmethoden und die Deckkraft an.
  • Eine Farbton-/Sättigung-Korrekturebene erlaubt es, durch Ziehen an den Reglern Farbton, Sättigung und Helligkeit sowie über das Kästchen Färben nach dem passenden Look zu suchen und zu experimentieren.

Alle vorgestellten Methoden lassen sich, wenn sie als Korrekturebene angewandt werden, über die Füllmethode und die Deckkraft variieren. Beispiel: Farbig abwedeln mit einer Deckkraft von um die 50 Prozent oder darunter gibt einen subtilen Effekt; darüber wirkt er plakativ.

Illustrator

Vektoren ohne Anfasser?

(msc) Wenn in Illustrator bei der Arbeit mit dem Direktauswahl-Werkzeug keine Ankerpunkte und keine Anfasser mehr sichtbar sind, wurde wahrscheinlich versehentlich die Tastenkombination Ctrl + h (Windows) bzw. Apfel + h (Mac) betätigt. Dieser Befehl blendet die «Ecken» aus – sie sind zur Bearbeitung der Vektoren da.

Erneutes Betätigen der Tastenkombination bringt die Anfasser zurück.

Photoshop

Zittrige Kanten erhalten

msc) Um einem Strich oder einer Kante eine zitterige Qualität zu geben, kann man den Filter Verzerrungsfilter > Kräuseln benutzen: Grösse klein oder mittel, mit einer Stärke von plus/minus wenigen Prozent. Eventuell mehrfach mit variierenden Einstellungen verwenden und mit Wellenfilter kombinieren.