Tipps & Tricks

Eingebauter Datenretter

(msc) In der Version CC 2015 hat Adobe seinem Vektorbearbeitungsprogramm eine eingebaute Datenrettungsfunktion spendiert. Diese stellt (im Idealfall) Arbeiten wieder her, wenn das Programm abstürzt, noch bevor sie gespeichert werden konnten – so, wie man das von InDesign kennt.

Konfiguriert wird diese neue Funk­-tion unter Bearbeiten > Voreinstellungen in der Rubrik Dateien verarbeiten und Zwischenablage. Sie geben hier an, in welchem Intervall eine automatische Sicherung erfolgen soll und wo diese abgelegt wird. Sie können angeben, dass für komplexe Dokumente die Sicherung ausgesetzt wird, damit sie Illustrator nicht ausbremst.

Nach einem Absturz bietet Illustrator an, eine Diagnose auszuführen, wozu die Software im abgesicherten Modus ausgeführt wird. Sie können über den Link Abgesicherter Modus (Safe mode) in der Menüleiste rechts die Resultate der Diagnose in Erfahrung bringen. Weitere Informationen unter bit.ly/illurecovery.

Beim Handwerkzeug stecken geblieben

(msc) Es kommt bei InDesign gelegentlich vor, dass das Hand-Werkzeug aktiviert bleibt und ein Wechsel zu anderen Werkzeugen wie Text und Auswahl nicht mehr möglich ist – die Werkzeuge lassen sich zwar anklicken, doch der Mauszeiger zeigt sich weiterhin als zupackendes Händchen.

Dieses Problem übersteht unserer Erfahrung nach einen InDesign-Neustart und rührt von einer Blockierung der Leertaste her – wobei die Verklemmung bloss virtueller Natur ist, d.h. in den Softwareroutinen des Betriebssystems oder der Layoutsoftware vorliegt. Trotzdem hilft es, ein oder mehrmals die Leertaste zu betätigen.

Die Deckkraft per Tastatur verändern

(msc) In Publisher 2-16  haben wir im Beitrag «Die Ebenen-Deckkraft per Tastatur einstellen» beschrieben, wie man sich das Hantieren mit der Maus spart: Taste v und dann eine Zifferntasten drücken. Leser Klaus Adamovsky schrieb dazu:

«Was viele nicht wissen: Wenn man schnell ist, kann man auch ein- bzw. zweistellige Prozentangaben eingeben. Man muss die Zifferntasten nur schnell hintereinander drücken. 0 und 4 für 4 Prozent oder 6 und 7 für 67 Prozent. Adobe-typisch geht das genauso auch für die Deckkraft beim Pinsel- oder Stempel-Werkzeug.»

Automatische Nummern oberhalb des Textes?

(msc) In den Absatzformatoptionen im Abschnitt Aufzählungszeichen und Nummerierung steht eine Option zur Verfügung, mit der man die Elemente einer Liste mit automatisch fortlaufenden Nummern versehen kann. Diese Nummer steht am Anfang der Zeile und ist normalerweise durch einen Tabulator abgetrennt oder mit einem hängenden Einzug ausgestattet.

Da stellt sich die Frage: Ist es auch möglich, die Nummer über die Zeile zu stellen – quasi als Titel?

Die Antwort ist: Jein. Es gibt keine offensichtliche Möglichkeit – sondern nur eine Trickserei. Die naheliegendste Variante funktioniert nämlich nicht. Setzt man unter Nummerierungsformat bei Zahl ein Muster mit Absatzmarke (^#.^p), dann wird das nicht korrekt interpretiert.

Folgende Tricks klappen jedoch:

• Sie setzen einen Tabulator hinter den rechten Absatz-Einzug. Da nun der Text nach der Nummer keinen Platz mehr hat, verschiebt ihn InDesign auf die nächste Zeile. Nachteil: Das klappt erst, nachdem Sie den Befehl Aufzählungszeichen und Nummerierung in Text konvertieren ausgeführt haben – wodurch die Absätze leider auch nicht mehr automatisch nummeriert werden.
• Beim zweiten Trick verwenden Sie das Zahlenformat ^# (ohne Tabulator am Ende). Sie legen ein Zeichenformat für die Nummer am Anfang fest und setzen Sie bei diesem eine sehr grosse negative Laufweite, zum Beispiel -550. Der fehlende Tabulator und die Laufweite bewirken, dass die Nummer und der nachfolgende Text übereinander liegen. Über die Zeichenformatoptionen des Nummer-Formats bewirken Sie nun mittels eines grossen Grundlinienversatzes, dass die Nummer über den nachfolgenden Text rutscht. Damit die Nummer nicht mit dem vorangehenden Text kollidiert, müssen Sie im Absatzformat den Wert bei Abstand davor genügend gross setzen. Zugegeben: Das ist ein schlimmes Gebastel, das obendrein nur bei einstelligen Nummern funktioniert.
• Einfacher ist daher, Nummer und nachfolgenden Text durch Absätze zu trennen und jeweils separate Absatzformate zu nutzen. Beim Absatzformat, das für die Nummern dienen soll, verwenden Sie das passende Nummerierungsformat. Damit die Nummer auch erscheint, fügen Sie mit Shift und Leertaste ein geschütztes Leerzeichen ein. Das sollte nur beim ersten Titel nötig sein.

Wenn Sie bei Ihren beiden Absatzformaten unter Allgemein unter Nächstes Format das jeweils andere eintragen, können Sie Absätze mit darüberstehender Nummer genauso schnell einrichten wie mit den beiden anderen Methoden – aber deutlich sauberer arbeiten.

Wozu dient das Inhaltsaufnahme-Tool?

(msc) Beim Umstieg auf eine der neueren InDesign-Versionen stolpert man früher oder später über das Inhaltsaufnahme-Werkzeug. Dessen Aufgabe erschliesst sich auch routinierten Anwendern nicht auf den ersten Blick. Es nimmt Inhalte entgegen und legt sie in einen Zwischenspeicher, so viel ist klar. Doch ist dies in InDesign bereits auf anderem Weg möglich: Man kann häufig gebrauchte Elemente in der Bibliothekspalette platzieren. Auch mit den so genannten Snippets ist es möglich, Elemente wiederzuverwerten und zwischen Satzdateien auszutauschen. Zu diesem Zweck zieht man sie auf den Desktop oder in einen Ordner, und übernimmt sie bei Bedarf wieder in eine Satzdatei.

Das Inhaltsaufnahmewerkzeug ist nun dazu da, mehrere Elemente aufs Mal in diesem Zwischenspeicher zu platzieren. Dazu klickt man das Werkzeug an oder betätigt die Taste b. So lange sich das Werkzeug im Aufnahmemodus befindet, werden alle angeklickten Elemente aufgenommen. Man kann Elemente einzeln oder durch Aufziehen einer Markierung auch gruppenweise im Zwischenspeicher platzieren. Dieser Zwischenspeicher heisst bei Adobe «Inhaltsüberträger». Er erscheint als vertikales Band, in dem kleine Vorschauen der aufgenommenen Elemente sichtbar sind.

Wenn alle Elemente aufgenommen sind, wechseln Sie durch erneutes Drücken der Taste b in den Inhaltsplatzierungs-Modus: Sie können nun alle zwischengespeicherten Elemente nacheinander in einer Satzdatei ablegen, wobei Sie mit den Links-/Rechts-Pfeiltasten zwischen den Elementen wechseln und mit der Hoch-/Runter-Taste zwischen als Ganzes markierten Gruppen und den in der Gruppe enthaltenen Einzelelementen wechseln.

In den Optionen des Inhaltsüberträgers stellen Sie ein, ob die Elemente nach dem Platzieren gelöscht oder gespeichert bleiben und ob sie verknüpft oder unverknüpft platziert werden. Sie können Formate neu zuordnen. Adobe erklärt das in einem Video bit.ly/inhaltsaufnahme.

Kurz: Das neue Werkzeug dient dazu, von einem vorhandenen Layout möglichst schnell weitere Varianten zu erstellen – zum Beispiel für unterschiedliche Bildschirmformate oder Abmessungen. Zur Verwaltung von Standard-Elementen sind die alten Werkzeuge nach wie vor die bessere Wahl.

Videos in Photoshop editieren

(msc) Photoshop öffnet nicht nur Bilddateien, sondern auch Videos. Doch wozu sollte man eine Bewegt­sequenz bearbeiten wollen? Eine leistungsfähige Möglichkeit ist die Farbkorrektur. Video-Editoren wie Final Cut von Apple sind diesbezüglich limitiert, während Photoshop die wohl bekannten Werkzeuge der Korrekturpalette zur Verfügung stellt – Tonwertkorrektur, Histogramm, Farbton/Sättigung etc. lassen sich in nichtdestruktiver Weise genauso auf Videos wie auf Fotos anwenden.

Auch Filter lassen sich auf Videos anwenden. Allerdings ist es hier wichtig, Clips vorher in ein Smartobjekt zu verwandeln, weil sonst Filter nur auf ein einziges Frame und nicht auf den ganzen Film angewendet werden. Einige fortgeschrittene Techniken für diese Arbeitsweise zeigt Adobe in einem Hilfevideo bit.ly/psvedit.

Spalten verschieben

(msc) In älteren InDesign-Versionen mussten Tabellenspalten durch Kopieren-Einfügen umsortiert werden. Bei InDesign CC 2014 und neuer geht es per Drag&Drop: Den Mauszeiger so platzieren, dass er als Pfeil nach unten erscheint, die Spalte markieren, anklicken und bei gedrückter Maustaste an die neue Stelle ziehen. Das klappt analog auch mit Tabellenzeilen.

Die Ebenen-Optionen

(msc) Illustrator stellt im Menü der Ebenen-Palette den Befehl Optionen für Ebene [Name] zur Verfügung. Über den geben Sie nicht nur den Namen und die Ebenenfarbe vor. Sie können auch Bilder abblenden, die Ebene als nicht druckend deklarieren, fixieren oder als Vorlage definieren. Vorlage-Ebenen verwenden den Vorschaumodus, was das Nachzeichnen von Motiven erleichtert.