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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • Photoshop: Wozu die Luminanz­auswahl gut ist
  • Photoshop: Den Hintergrund transparent machen
  • Creative Cloud: Wo sind die Einstellungen zur Synchronisation?
  • Photoshop: An der Dynamik oder der Sättigung drehen?
  • Photoshop: Ein Fadenkreuz statt Werkzeug-Cursor
  • InDesign: Eigene Aufzählungszeichen definieren
  • InDesign: Bezugspunkt über die Tastatur auswählen
  • InDesign: Farbe wählen und auf 100 Prozent setzen
  • Illustrator: Skalieren à la carte
Photoshop

Wozu die Luminanz­auswahl gut ist

(msc) Noch längst nicht alle Photo­shop-Profis haben von ihr gehört: Der Luminanzauswahl. Sie selektiert ohne viel Aufwand die hellen Bereiche des Bildes.

Öffnen Sie für die Luminanzmaske die Kanäle-Palette. Prüfen Sie, bei welchem Kanal die beste Trennung von hellen und dunklen Bereichen erfolgt. Ist das beispielsweise der Rotkanal, dann klicken Sie bei gedrückter Ctrl- bzw. Befehlstaste auf die Kanalminiatur des Rotkanals. Was so ausgewählt wird, ist im Maskierungsmodus sichtbar: Die hellen Bereiche sind voll ausgewählt, die dunkleren weniger. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise über den Rotkanal nur die Hauttöne selektieren und gezielt bearbeiten.

Mit einer Luminanzmaske ist es möglich, ein Objekt mit leichtem Schlagschatten freizustellen und den Schatten beizubehalten – der Schatten bleibt erhalten und wird je dunkler, desto opaker, sodass das Objekt auf einen anderen Hintergrund übertragen werden kann.


Photoshop

Den Hintergrund transparent machen

(msc) Wie macht man in Photoshop den Hintergrund transparent, ohne dass allfällige Details wie Schlagschatten verschwinden? Wenn man ein Objekt auf einen anderen Hintergrund transferieren will, soll es dort nicht wie ausgeschnitten wirken – und es könnte auch sein, dass es durchsichtige Elemente enthält, zum Beispiel Glaselemente, durch die der neue Hintergrund leicht sichtbar sein soll.

Der vorherige Beitrag «Wozu die Luminanzauswahl gut ist» hat die Luminanzmaske als Möglichkeit er­wähnt. Es gibt aber, wie so oft in Photoshop, weitere Methoden. Die Voraussetzung für sie ist jeweils ein ruhiger, homogener Hintergrund: Auswahl > Farbbereich selektiert die mit der Pipette aufgenommene Farbe. Über die Toleranz lässt sich der Wirkungsbereich ausweiten, sodass auch ähnliche Farben ausgewählt werden. Diese nicht exakt übereinstimmenden Farben werden nur teilweise in die Markierung miteinbezogen und bleiben daher halbtransparent, wenn Sie die ausgewählten Pixel löschen. Ein Schlagschatten o.ä. bleibt erhalten. Der Hintergrund-Radiergummi setztPixel auf transparent, behält die Struktur des Hintergrunds aber bei. Dazu wählt man bei Aufnahme am besten die Option Hintergrund-Farbfeld und selektiert als Hintergrundfarbe den Farbton des zu entfernenden Hintergrunds. Wenn bei der Vordergrundfarbe ein dominanter Ton des zu freistellenden Objekts aufgenommen wurde und die Option Vord.farbeschützen eingeschaltet ist, lässt sich das Objekt präzise freistellen. Über Toleranz legen Sie fest, dass die Hintergrundstruktur erhalten bleibt. Verwenden Sie das Bild selbst als seine eigene Maske. Das geht sogar auf eine nichtdestruktive Weise: Legen Sie eine Farbton-/Sättigungs-Korrekturebene an. Fügen Sie je eine Korrekturebene zum Umkehren und für eine Gradationskurve hinzu. Passen Sie die Gradationskurve so an, dass alles, was komplett deckend sein soll, als weiss erscheint und die voll transparenten Bereiche schwarz sind. Markieren Sie das ganze Bild und kopieren Sie es mit Ctrl Shift c. Fügen Sie eine Ebenenmaske hinzu, wählen Sie sie mit Alt-Klick aus und setzen Sie den Inhalt der Zwischenablage in die Maske. Hier ist dieses Verfahren mit Bildern beschrieben: bit.ly/TransparenzAusWeiss


Creative Cloud

Wo sind die Einstellungen zur Synchronisation?

(msc) Nicht alle Nutzer sind glücklich mit Adobes Fixierung auf die Cloud. Wenn Sie nicht beabsichtigen, Dokumente auf fremden Servern zu lagern, dann schalten Sie die entsprechende Synchronisierung ab – das schont auch die Ressourcen des Computers.

Öffnen Sie dazu das Verwaltungsprogramm, das Creative Cloud heisst und am Wolkensymbol auf dem roten Grund erkennbar ist. Klicken Sie rechts oben aufs Zahnrad-Symbol und wählen Sie Voreinstellungen aus dem Kontextmenü. Oben wählen Sie die Rubrik Creative Cloud und darunter Dateien. Mit der Option Aus bei Synchronisierung gelangen keine Dokumente mehr in die Cloud.

Falls Sie die Funktion beibehalten möchten, aber nicht wollen, dass sie Ihre Internetleitung allzu sehr in Anspruch nimmt, drosseln Sie bei Übertragungsgeschwindigkeit das Tempo fürs Hoch- oder Runterladen von Dokumenten.


Photoshop

An der Dynamik oder der Sättigung drehen?

(msc) Photoshop stellt zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um Bilder bunter zu machen. Der klassische Weg ist, über Bild > Korrekturen > Farbton/Sättigung zu gehen und den mittleren Regler nach rechts zu ziehen.

Die «moderne» Methode führt über die Korrekturen-Palette. Mit ihrer Hilfe legt man eine Dynamik-Einstellungsebene an. Diese hat den Vorteil, nicht destruktiv zu sein. Im Unterschied zum Sättigungsalgorithmus zieht sie nicht alle Bildfarben gleichmässig in der Sättigung nach oben, sondern verstärkt gezielt nur die Sättigung der wenig gesättigten Bildbereiche. Die bereits stark gesättigten Bereiche bleiben unberührt. Das verhindert überzogene Farben.

Übrigens: Mit dem Dynamikregler kann man Bilder auch subtil entsättigen.


Photoshop

Ein Fadenkreuz statt Werkzeug-Cursor

(msc) Der Cursor nimmt bei Photo­shop das Symbol des gewählten Werkzeugs an. Das ist praktisch, weil man sofort sieht, womit man arbeitet. Mitunter ist bei diesem Cursor aber schwer zu erkennen, wo er eigentlich im Bild greift.

Wenn Sie ganz präzise arbeiten wollen, drücken Sie die Capslock-Taste: Dann verwandelt sich der Cursor bei vielen Werkzeugen in ein neutrales Fadenkreuz, das beim Punkt in der Mitte aufs Bild wirkt.


InDesign

Eigene Aufzählungszeichen definieren

(msc) Bei der Wahl eines Aufzählungszeichens zeigt InDesign einen Glyphen-Auswahldialog. Standardmässig kann man somit ein beliebiges Zeichen aus einer Schrift verwenden, nicht aber zum Beispiel eine kleine Vektorgrafik.

Auf Umwegen geht es aber trotzdem: Wählen Sie für Ihre Aufzählung ein simples Platzhalter-Aufzählungszeichen, zum Beispiel den Gedankenstrich. Markieren Sie dann Ihre Aufzählung und wenden Sie den Befehl Schrift > Aufzählungs- und nummerierte Listen > Aufzählungszeichen und Nummerierung in Text konvertieren an. Bringen Sie das Element, das als Aufzählungszeichen dienen soll, auf die richtige Grösse und schneiden Sie es aus.

Dann öffnen Sie den Dialog zum Suchen-Ersetzen. Bei Suchen nach tragen Sie das verwendete Aufzählungszeichen ein, also den Gedankenstrich.

Bei Ändern in klicken Sie auf den Knopf Sonderzeichen für Ersetzung und wählen aus dem Menü Andere den Eintrag Inhalt der Zwischenablage, formatiert. Durch Ändern werden nun die normalen Aufzählungszeichen durch die Grafik in der Zwischenablage ersetzt.

Mit dem gleichen Trick können Sie auch Platzhalter im Text in einem Rutsch durch Grafikelemente ersetzen.


InDesign

Bezugspunkt über die Tastatur auswählen

(msc) Der Bezugspunkt ist das Feld mit den neun auswählbaren Knöpfchen, die InDesign anweisen, von welcher Ecke aus Transformationen vorgenommen werden sollen.

Der Bezugspunkt wird meistens per Maus gesetzt, doch auch per Tastatur kann man ihn selektieren – allerdings nicht eben komfortabel: Mit Ctrl (Mac: Cmd) + 6 springen Sie ins Schriftgrad-Feld. Mit der Umschalttaste und Tabulator bewegen Sie sich zum vorherigen Kontrollelement, nämlich besagtem Bezugspunkt-Wähler. Dort angelangt, bestimmen Sie mit den Pfeiltasten den Bezugspunkt, den Sie nutzen möchten.


InDesign

Farbe wählen und auf 100 Prozent setzen

(msc) Wenn ein Element in InDesign mit einer aufgehellten Farbe bestückt ist, bleibt die Aufhellung auch erhalten, wenn die Farbe gewechselt wird. Es gibt aber eine einfache Methode, um den Farbton auf 100 Prozent zu setzen – ohne dass man am Regler hantieren müsste.

Markieren Sie das umzufärbende Element und klicken Sie in der Farbfelder-Palette auf die neue Farbe. Platzieren Sie dann noch einen Klick auf das Farbfeld selbst – und schon steht der Farbton auf 100 Prozent.


Illustrator

Skalieren à la carte

(msc) In den Voreinstellungen von Illustrator findet sich in der Rubrik Allgemein die Option Konturen und Effekte skalieren. Wenn man also ein Objekt mit einer Kontur von einem Punkt auf 200 Prozent vergrössert, ist die Kontur mit eingeschalteter Option 2 Punkt – ansonsten bleibt sie unverändert.

Diese Vorgabe gilt global. Um ein Objekt unter Nichtbeachtung der Vorgabe in der Grösse zu verändern, doppelklicken Sie auf das Skalieren-Werkzeug. Es erscheint der gleichnamige Dialog, in dem Sie die Option Kontur und Effekte skalieren nur für die aktuelle Aktion festlegen.