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Ein halbes Gigabyte an Photoshop-Gold!

Unser erster Neuzugang im Downloadbereich – die Komplettsammlung der Nik-Effekte für Photoshop – ist nur schwer zu übertrumpfen. Wir probieren es trotzdem.
Photoshop

Der Hammer: Alle Nik-Tools zum Nulltarif

(msc) Die Nik-Filter geniessen einen hervorragenden Ruf und werden auch von Profis gerne eingesetzt. Dank der U-Point-Technologie können die Filter gezielt auf Bildbereiche angewandt werden, ohne dass dafür eine Freistellung vorgenommen werden müsste. Mit Snapseed gibt es auch eine Bildbearbeitungs-App für iPhone und Android, die ebenfalls Teilkorrekturen mittels U-Points erlaubt und zu den besten ihrer Art gehört.

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Ein Bildeffekt, wie man ihn am Smartphone gerne nutzt – hier mit dem Nik-Plug-in Analog Efex Pro in bester Photoshop-Qualität ausgeführt. Originalbild: Un beso antes de que nos lleve el viento von Eleazar/Flickr.com (CC BY 2.0)

Nik Software wurde im September 2012 von Google übernommen. Im März hat Google die Softwarekollektion unter google.com/nikcollection zum Download freigegeben. Die Nik Collection Full ist ein stattlicher Download von einem halben Gigabyte, der sieben Tools plus Extras enthält:

  • Dfine zur Rauschminderung,
  • Viveza für Farbe, Kontrast, Sättigung und Struktur,
  • HDR Efex Pro fürs Zusammenführen von Bildreihen und das Tone Mapping,
  • Analog Efex Pro zur Simulation alter Filme und Kameras,
  • Color Efex Pro mit unzähligen Entwicklungs-, Einfärb- und Nachbearbeitungsmodulen,
  • Silver Efex Pro für Schwarzweiss,
  • sowie Sharpener Pro zur Schärfung von Bildern.
  • Unter Extras malt, radiert, füllt und löscht man mit den Nik-Filtern.

Ein Download, der es in sich hat!

Nik Collection Full für Mac
Nik Collection Full für Windows


Photoshop (9 KB)

Im goldenen Schnitt

(msc) Das Script Golden Ratio passt in einem Photoshop-Dokument auf einer separaten Ebene eine Anordnung von sieben halbtransparenten Quadraten ein, die das Bild jeweils in der Höhe und Breite im Goldenen Schnitt aufteilen. Diese Ebene ist eine Hilfe fürs Zuschneiden: Indem man sie skaliert, verschiebt und dreht, kann man die dahinter liegenden Bildelemente an diesen Quadraten orientieren und so den Bildaufbau harmonisieren. Sobald es passt, schneidet man das Bild entsprechend zu und löscht die vom Script erzeugte Ebene wieder.

Golden Ratio


Photoshop (3 KB)

Mustertapeten und Fotohintergründe

(msc) Seamless Textures Generator Version 2 ist ein Photoshop-Panel, das sich unter Fenster > Erweiterungen einklinkt und es erlaubt, aus einem Bild ein saumloses Muster zu generieren, das sich als virtuelle Tapete horizontal und vertikal beliebig wiederholen lässt: Praktisch für Hintergründe und grossflächige dekorative Elemente.

Die Arbeit mit dem Panel ist denkbar einfach: Man schneidet sein Ausgangsmaterial quadratisch zurecht und klickt auf Tile, um eine einzelne Kachel zu erzeugen. Über die Mirror-Schaltfläche wird sie gespiegelt, was bei nicht symmetrischen Elementen für Abwechslung sorgt. Über die Schaltfläche Define Pattern wird das Resultat als Muster hinzugefügt, sodass es als Musterüberlagerung oder mit dem Füllwerkzeug benutzt werden kann.

Für gute Resultate sollten Sie entweder ein Bild verwenden, das ein im Zentrum gelegenes Sujet vor einem uniformen Hintergrund oder eine homogene Struktur wie eine Wiese, ein Geflecht, einen Steinboden o. ä. aufweist.

Seamless Textures Generator


Shareware (1,3 MB)

Musteroberflächen programmieren

(msc) NeoTextureEdit ist ein Open-Source-Programm, mit dem sich Texturen programmieren lassen. Das Resultat sind Oberflächen, die Materialien wie Stein, Glas, Holz, Metall, Tapeten, Stoffe oder organische Oberflächen imitieren. Sie können in der Gestaltung als Hintergründe oder Bausteine in Photoshop-Kompositionen eingesetzt werden. Genauso ist es möglich, sie im 3D-Modelling auf Objekte aufzuziehen und ihnen so eine physische Anmutung zu verleihen.

Mit NeoTextureEdit entstehen dieseMuster auf prozeduralem Weg. Das bedeutet, dass sie aus einzelnen Bausteinen aufgebaut werden. Am Anfang stehen Mustergeneratoren, deren Output über Filter so verändert werden, dass am Schluss eine verblüffend natürliche Kachel steht, die nahtlos in alle Richtung vervielfältigbar ist.

Die Software benötigt viel Einarbeitungszeit. Doch da sie gratis ist, kann man sie problemlos unverbindlich ausprobieren. Ein ähnliches Programm ist Filter Forge (Publisher 1-13, Seite 76).

NeoTextureEdit


InDesign (4 KB)

Beträge oder Zahlen anpassen

(msc) Das Script Price Adjuster von Peter Kahrel passt in einer Preisliste oder einem Katalog die Zahlen an – ohne dass bei Preisauf- oder (weniger wahrscheinlich) Preisabschlägen die Ursprungsdaten neu importiert werden müssten.

Das Script kann die vier Grundrechenarten ausführen und so zum Beispiel auf allen Beträgen den bei Operator angegebenen Betrag dazuzählen (via Add) oder auch einen prozentualen Aufschlag machen – letzteres würde man erledigen, indem man die Operation Multiply auswählt und für einen Aufschlag von 5 Prozent den Operator 1,05 verwendet.

Das Script kann so eingestellt werden, dass es auf ein bestimmtes Währungssymbol (Currency Symbol) und das Trennzeichen zwischen Zahl und Währung (Separator, zum Beispiel das Viertelgeviert) achtet – allerdings hat bei unserem Test das Script nur mit der Einstellung None für Currency Symbol funktioniert. Das Script gibt auch die Zahl der Nachkommastellen vor und formatiert die Währungsangaben via Number Format einheitlich mit dem gewünschten Tausendertrennzeichen und den angegebenen Nachkommastellen. Man könnte also das Script auch ohne Berechnung verwenden, wenn die Zahlendarstellung vereinheitlicht werden muss.

Es ist möglich, das Script auf Zahlen zu beschränken, die mit einem bestimmten Zeichenformat ausgestattet sind und die geänderten Werte farblich zu markieren – sodass sie sich leicht kontrollieren lassen.

Zwei Nachteile: Das Script bietet den hierzulande als Tausendertrennzeichen gebräuchlichen Apostroph nicht an. Und es ist nicht möglich, bei der Berechnung automatisch auf fünf Rappen auf- oder abzurunden.

Price Adjuster


Shareware

Aus Code wird Kunst

(msc) Nodebox ist einer der heimlichen Favoriten in unserem Downloadbereich: Das in Publisher 3-13 auf Seite 78 vorgestellte Programm erlaubt es, aus wenigen Zeilen Programmcode sehr komplexe und anspruchsvolle Grafiken zu zaubern.

Ein zweites Programm aus dem Bereich der generativen Gestaltung ist Processing. Das Open-Source-Programm erlaubt die algorithmische Erstellung von Bildern über Java oder Python. Um Ihnen den Einstieg in dieses faszinierende Programm zu erleichtern, liefern die Autoren diverse Beispiele mit. Um diese zu verwenden, klicken Sie auf Tools > Tool hinzufügen, öffnen den Reiter Examples und laden die Beispiele herunter. Die Beispiele sind in Ihrem Dokumentenordner unter Processing\examples vorzufinden.

Processing für Windows

Processing für Mac


Photoshop (38 KB)

Auflösungserscheinungen

(msc) Eine rabiate Aktion steckt hinter Dispersion von PSD Dude. Sie lässt ein Objekt quasi teilweise zerspringen und sich in kleine Splitter auflösen. Welche Teile eines Objekts oder einer Person sich gerade zersetzen, wird während der Ausführung festgelegt, indem mit einem Pinsel die entsprechenden Partien markiert werden.

Wir haben Dispersion für den deutschen Photoshop angepasst.

Dispersion


Illustrator (2 KB)

Kurven und Schriftzeichen im Einklang

(msc) Ausgangslage: Sie haben ein Illustrator-Dokument, in dem Textelemente als Kurven vorliegen. Nun müssen Sie Änderungen am Text vornehmen und daher die umgewandelten Schriftzüge als Textelemente nachbauen.

Bei dieser mühseligen Arbeit hilft Fit text to outline. Es legt ein Textelement exakt über den vektorisierten Schriftzug und passt sowohl Breite als auch Höhe an. Sind Vektorelement und Text unterschiedlich eingefärbt, sehen Sie auch sofort, ob Sie die richtige Schrift erwischt haben: Beide Elemente sind deckungsgleich. Falls nicht, ist das an den farbigen Kanten zu sehen.

Man kann das Script, wie oben ersichtlich, auch für Typo-Effekte verwenden.

Fit text to outline


Illustrator (20 KB)

Komplexe Raster

(msc) Das Script Make Guides von Sergey Anosov erzeugt in Illustrator Hilfslinien. Diese Linien werden an einem oder mehreren markierten Objekten ausgerichtet und oben, unten, rechts und/oder links angeschlagen. Es ist möglich, einen Versatz nach unten, oben, rechts oder links zu definieren und man kann Hilfslinien auch durch die Mittelpunkte ziehen.

Nachteil: Ohne Vorschau muss man unter Umständen mehrere Anläufe nehmen, bis die Linien so verlaufen, wie man es sich vorgestellt hat.

Make Guides


InDesign (182 KB)

Fehlende Zeichen nachrüsten

(msc) Wenn Sie als Gestalter ab und zu kostenlose Schriften aus dem Web einsetzen, dann kennen Sie das: Viele schöne Schriften sind nicht vollständig ausgebaut: Wenn die Umlaute fehlen, ist Hopfen und Malz verloren. Doch wenn nur nebensächliche Sonderzeichen wie das Trademark-Symbol oder das Eurozeichen fehlen, dann sollte man tricksen und diese Zeichen aus einer anderen, möglichst ähnlichen Schrift einfügen.

Genau das tut das Script FontMixer. Es ergänzt die als Base Font definierte Schrift mit den fehlenden Zeichen aus der Extra Font. Das Resultat wird als neue Schrift gespeichert, die die berüchtigten rosa Kästchen wirkungsvoll verhindert.

Font Mixer


InDesign (36 KB)

Grundlinienraster komfortabel einrichten

(msc) Roland Dreger hat sich mit dem Script Setup Baseline Grid das Ziel gesetzt, das Einrichten des Grundlinienrasters in einer InDesign-Satzdatei zu vereinfachen. In einem Dialog sieht man die relevanten Einstellungen und hat auch die Möglichkeit, das Raster an einem Textobjekt auszurichten. Es gibt Befehle, um das Raster zu verdoppeln oder zu verdreifachen (d.h. den Abstand zu halbieren oder zu dritteln). Auch eine Ausrichtung am unteren Seitenrand ist möglich, und man kann Ränder (Stege) einfach von Musterseiten übertragen und ein Standard-Raster für Textrahmen festlegen.

Setup Baseline Grid


InDesign (20 KB)

Mehrseiten-Dateien platzieren

(msc) Mit dem Script Impose Multi Page vereinfacht Sergey Anosov den Import von Mehrseitendokumenten massiv – und zwar dann, wenn Sie aus einer PDF-, InDesign- oder Illustrator-Datei mehr als eine Seite in Ihre Satzdatei einlesen müssen.

Legen Sie Textrahmen für die zu importierenden Seiten an. Tragen Sie in die Textrahmen die zu importierende Seitenzahl ein, also eine 1 für die erste Seite aus dem Dokument, eine 2 für die zweite Seite, und so weiter. Sie können festlegen, dass nur Rahmen mit einem bestimmten Objektformat bzw. Nummern mit dem vorgegebenen Absatz- oder Zeichenformat bearbeitet werden.

Impose Multi Page