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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • Die Foto-Qualität hochhalten
  • Der fleissig bloggende Design-Guru
  • Photoshop ganz gruselig
  • Online Grafiktalente anheuern
  • Solide Fotografie-Tipps
  • Wie man Bitmap-Figuren modisch einkleidet
  • Beauty-Retusche am Mobilgerät
iso.500px.com

Die Foto-Qualität hochhalten

(msc) 500px.com ist eine Foto-Community mit hohem Qualitätsanspruch, die sich an ernsthafte Fotografen richtet. Nutzer eines kostenlosen Accounts dürfen nur 20 Bilder pro Woche hochladen, was effektiv verhindert, dass jeder x-beliebige Schnappschuss auf der Site landet (so, wie es bei Flickr.com inzwischen der Fall ist).

Doch auch die zahlenden Nutzer, die keine Limits beachten müssen, werden angehalten, nur ihre besten Arbeiten auszustellen und sie sorgfältig zu verschlagworten. Fotografen können ihre Bilder sehr einfach digital oder als Prints verkaufen – was ebenfalls ein Ansporn ist, die Qualität hochzuhalten.

Bei 500px.com gibt es auch ein Blog mit einer grossen Bandbreite von Fotografiethemen: Es werden Fotografen vorgestellt und es gibt Interviews, zum Beispiel mit Khoi Vinh (siehe unten). Schliesslich finden sich im Blog vielerlei Praxistipps, zum Beispiel ein Leitfaden zur Drohnenfotografie.


subtraction.com

Der fleissig bloggende Design-Guru

(msc) Khoi Vinh gehört laut der Business-Zeitschrift «Fast Company» zu den 50 einflussreichsten Designern Amerikas. Er hat seinerzeit das Design von NYTimes.com geprägt und arbeitet seit einem Jahr als Design-Chef für Adobe. Dort hat er beispielsweise die Layout-App Comp CC mitentwickelt.

Und Khoi Vinh ist leidenschaftlicher und ausdauernder Blogger. Seit Juli 2000 führt er sein Blog unter subtraction.com und schreibt dort mehrfach pro Woche resp. annähernd täglich. Die Themen drehen sich um die drei Schwerpunkte Gestaltung, Technik und Kultur. Die Beiträge sind meist relativ kurz und oft von Videos begleitet. Unter bit.ly/filmfarbpsycho gibt es ein tolles Video, das als Kompilation vorführt, wie im Film Farbe eingesetzt wird, um Gefühle und Stimmungen auszulösen. Unter bit.ly/comicfont wird erklärt, wie das typische Comic-Lettering entsteht.

Oder hier: Ein origineller und recht schräger Vorschlag für ein neues Google-Logo: bit.ly/neuesgooglelogo


pinterest.com

Photoshop ganz gruselig

(msc) «Odd or Creepy» nennt Pinterest-Nutzerin Altani Fox ihre exquisite Sammlung von seltsamen und gruseligen Photoshop-Kreationen. Auf technisch höchstem Niveau wurden hier Albträume in Bilder umgewandelt.

Die Sammlung ist zu finden unter bit.ly/oddandcreepy, und meist führen die Bilder zu Tutorials, die die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Horrorfantasie im Detail dokumentieren.

Zu den abgedruckten Gruselbildern finden Sie die Anleitungen unter bit.ly/schokoalien und bit.ly/monsterbaby. Die ursprüngliche Quelle der Mutantenfrau haben wir leider bislang nicht eruieren können.


99designs.ch

Online Grafiktalente anheuern

(msc) Clickworker nennt man jene Leute, die im Internet ihre Dienste als Gestalter, Sprecher, Texter, Übersetzer oder Programmierer anbieten. Sie liefern ihre Leistung für einen bereits im Voraus bestimmten, nicht allzu üppigen Betrag. Eine der bekanntesten Plattformen, Fiverr.com, haben wir bei einer früheren Gelegenheit vorgestellt (Publisher 3-14, Seite 49). Hier wird ein «Standard-Gig», ein normaler Auftrag, mit 5 US-Dollar entlohnt.

99designs nun ist ein Marktplatz mit professionelleren Ansprüchen. Das heisst, dass man hier mehr als 5 Dollar bezahlt, aber dafür eigene Vorgaben machen kann, die man als Wettbewerb ausschreibt. Typische Aufträge sind Logos, Website-Designs, Banner, Infografiken, 3D-Objekte, Visitenkarten – also typische Grafikjobs. Der Wettbewerbspreis, den man als Auftraggeber auslobt, bewegt sich für ein Logo zwischen 299 und 1299 Franken. Um die 365 000 Kunden haben 99designs schon genutzt.


ratgeber-fotografie.de

Solide Fotografie-Tipps

(msc) Bei dieser Website ist nomen natürlich omen: Es geht um Tipps rund um die Fotografie, mit dem Anspruch, auf professionellem Weg zu atemberaubenden Aufnahmen zu kommen. Das ist etwas hoch gegriffen, da auch hier nur mit Wasser gekocht wird. Besprochen werden fotografische Disziplinen (Porträt, Landschaft, Architektur, Tier und Makro), Zubehör und es gibt Empfehlungen zu fotografisch interessanten Orten in Deutschland. Im Download-Center gibt es Checklisten, etwa die Übersicht, welche Ausrüstungsgegenstände man auf seiner Fototour nicht vergessen sollte.


i-adobe.com

Wie man Bitmap-Figuren modisch einkleidet

(msc) Miriam Selmi Reed hat sich auf unseren Aufruf hin (siehe links unten) gemeldet und uns auf ihr Tutorial verwiesen, in dem sie zeigt, wie man Muster verwendet, um eine zuvor vektorisierte Dame in Bitmap-Form stilecht einzukleiden: Ob Karos oder Schottenmuster, elegant wird es so oder so – achten Sie auf das Youtube-Video: bit.ly/fashionpattern


Android und iOS

Beauty-Retusche am Mobilgerät

(msc) Facetune (4 Franken für iPhone, iPad und Android) ist eine App für die Nachbearbeitung von Porträt-Fotos und Selfies. Sie stellt Bildbearbeitungswerkzeuge bereit, die speziell für die Retusche von Gesichtern geeignet sind. Unter anderem gibt es ein Aufhellwerkzeug, das die Zähne weisser macht, ein Glättungswerkzeug zur Beseitigung von Falten, das Detailwerkzeug für die Akzentuierung von Augen oder Mund und das obligate Tool gegen rote Augen, mit denen man die Augenfarbe auch abändern darf. Die wichtigsten Instrumente zur digitalen Verschönerung sind das Umformungs- und Skalierungswerkzeug. Mit ihnen optimiert man das Gesicht, Nase und Augen: Man macht zum Beispiel die Wangen etwas schlanker, die Lippen ein bisschen voller und die Augen grösser. Auch Unschärfen lassen sich ins Bild einpinseln, um etwa Hintergründe unauffälliger zu machen.

Anders als gewisse Apps aus der gleichen Kategorie setzt Facetune keine Gesichtserkennug ein und kann somit keine vollautomatischen Resultate bieten. Die Werkzeuge werden manuell bedient, sodass die Resultate von der Fertigkeit des Benutzers abhängen. Wer sich mit der Beauty-Retusche auskennt, kommt mit der App aber sofort zurecht. Ansonsten gibt es Tutorials, die die Funktionsweise jedes Werkzeugs vorführen.

Was sind Ihre Tipps?

Kennen Sie ein schönes Gestaltungs-Blog, eine nützliche Tutorial-Samm­-lung, eine fundierte Typografie-Plattform, ein handfestes Youtube-Video mit Publishing-Bezug oder ein Podcast zu kreativen Themen?

Lassen Sie uns das wissen: Wir geben Ihren Tipp gerne an dieser Stelle weiter. Hinweise an schuessler@publisher.ch