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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • Photoshop: Wozu der «Öffnen als»-Befehl gut ist
  • Photoshop: Bild auf eine neue Ebene reduzieren
  • InDesign: Farben rezyklieren
  • InDesign: Seiten duplizieren
  • Photoshop: Wozu sind Scripte in Photoshop gut?
  • Photoshop: Alles aus einem Script herausholen
  • Photoshop: Gradations-kurvig ohne Farbänderung
  • InDesign: Objekte vervielfachen
Photoshop

Wozu der «Öffnen als»-Befehl gut ist

(msc) Im Dateimenü von Photo­shop gibt es seit Urzeiten den Befehl Öffnen als. Er gibt vielen Anwendern Rätsel auf – denn inwiefern unterscheidet er sich vom normalen Öffnen-Befehl? In zweierlei Hinsicht:

Bei Dateien ohne Erweiterung, wie man sie als Windows-Anwender gelegentlich aus der Mac-Welt erhält, gibt man den Dateityp manuell an. Dazu betätigt man Öffnen als, wählt erst die Datei und gibt dann bei Dateityp das richtige Format an. Auch ­falsche Erweiterungen lassen sich so austricksen.

Zwei Bemerkungen dazu: Einfacher ist es, den passenden Dateityp im Windows-Explorer an den Dateinamen anzuhängen. Für die Wahl des richtigen Dateityps muss man wissen oder eine starke Vermu­tung haben, worum es sich handelt. Falls man keine Ahnung hat, identifiziert man sie über den Webdienst Online TrID File Identifier unter bit.ly/dateien-id. Es gibt auch eine Software, die das kann. Sie ist unter bit.ly/dateien-id-app beschrieben.

Der zweite Zweck ist unserer An­sicht nach der wichtigere: Sie können sicherstellen, dass die Original­datei nicht verändert wird, auch nicht versehentlich. Wenn Sie eine Datei über Öffnen als laden, müssen Sie beim Speichern zwingend einen neuen Dateinamen vergeben.


Photoshop

Bild auf eine neue Ebene reduzieren

(msc) Der Befehl Sichtbare auf eine Ebene reduzieren schmilzt in Photo­shop alle Ebenen zu einer zusammen.

Wenn Sie beim Betätigen dieses Befehls die Alt-Taste (Option beim Mac) gedrückt halten, findet die Verschmelzung auf einer neuen Ebene statt – das ist dann praktisch, wenn Sie die Komposition durch eine summarische Ebene beeinflussen möchten.


InDesign

Farben rezyklieren

(msc) Sie haben in InDesign eine Form aufgezogen und diese mit einer Farbe gefüllt. Nun ziehen Sie eine zweite Form auf, die Sie mit der gleichen Farbe füllen möchten. Sie könnten diese natürlich bei der Farbe- oder Farbfelder-Palette auswählen, aber es geht viel einfacher: Drücken Sie die Kommataste – und schon wird die zuletzt verwendete Farbe rezykliert. Und ja, es funktioniert auch für die Kontur!


InDesign

Seiten duplizieren

(msc) Es gibt eine simple Möglichkeit, in der Seitenpalette von InDesign eine Dokumentenseite oder Vorlage zu duplizieren. Halten Sie die Alt-Taste gedrückt und ziehen Sie die fragliche Seite in der Palette an die gewünschte Stelle – und schon wird dort eine Kopie abgelegt.


Photoshop

Wozu sind Scripte in Photoshop gut?

(msc) Warum bietet Photoshop unter Datei > Skripten noch eine Möglichkeit zur Automatisierung an, wenn es doch schon die Aktionen gibt? Die sind schliesslich viel pflegeleichter: Man kann sie aufzeichnen und muss sie nicht programmieren. Es ist einfach, sie schrittweise auszuführen, um zu sehen, was passiert. Und sie sind leicht veränderbar.

Der Unterschied ist die Leistungsfähigkeit. Eine Aktion kann grosso modo eine Reihe von Menübefehlen abarbeiten. Beim Scripting ist es möglich, Berechnungen auszuführen, auf unterschiedliche Bedingungen zu reagieren und so Dinge zu tun, die mit den vorhandenen Menübefehlen nicht realisierbar sind. Kurz: Scripte sind die grosse Schwester der Photo­shop-Aktionen.


Photoshop

Alles aus einem Script herausholen

(msc) Scripte sind, wie im vorherigen Beitrag beschrieben, sehr leistungsfähig. In der Benutzung haben sie ihre Nachteile: Man muss sie nämlich mühsam über Datei >Skripten > Durchsuchen ausführen.

Es ist aber auch möglich, ein Script ins Dateimenü zu integrieren, sodass es direkt unter Datei > Skripten erscheint. Dazu platzieren Sie die Scriptdatei im Programmordner von Photoshop unter Presets\Scripts. Eine Reihe vorgefertigter Scripts gibt es im Programmordner unter Scripting\Sample Scripts.


Photoshop

Gradations-kurvig ohne Farbänderung

(msc) Die Arbeit mit der Gradationskurve verändert nicht nur die Kon­traste, sondern auch die Farben – weil im RGB-Farbmodell nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Sättigung beeinflusst wird. Wenn Hauttöne mit im Spiel sind, kann das unerfreuliche Resultate zeitigen.

Um das zu vermeiden, könnte man das Bild in den Lab-Farb­modus konvertieren und die Gradationskurve nur auf dem Helligkeitskanal verändern. Es geht aber auch einfacher: Fügen Sie eine Gradationskurven-Korrekturebene hinzu und setzen Sie den Überblendmodus auf Luminanz – und voilà, die Kontraständerung erfolgt nur auf den Graustufenwerten.


InDesign

Objekte vervielfachen

(msc) Wenn man bei gedrückter Alt-Taste ein Objekt per Maus verschiebt, erzeugt man eine Kopie. Betätigt man zusätzlich auch die Umschalttaste, wird die Kopie nicht frei platziert, sondern horizontal oder vertikal bündig zum Ursprungsobjekt.

Das ist aber noch nicht der ganze Kopierzauber von InDesign. Sie können das Objekt auch in einem Schritt vervielfachen und die Kopien gleichmässig verteilen. Das geht wie folgt: Betätigen Sie erst die Alt-Taste, bevor Sie das zu vervielfältigende Objekt mit der linken Maustaste anklicken. Das hat den Effekt, dass Sie die Alt-Taste wieder loslassen können, ohne dass InDesign den Kopiermodus beenden würde – der Doppelpfeil () bleibt aktiv.

Nun verwenden Sie die Pfeil nach oben-Taste, um Kopien hinzuzufügen. Diese erscheinen mit gepunktetem Umriss und sie werden gleichmässig zwischen dem Originalobjekt und der Kopie verteilt. Mit der Pfeil nach unten-Taste können Sie die Zahl der Kopien jederzeit wieder verringern.

Sie können an dieser Stelle die linke Maustaste loslassen, um die Kopien zu erstellen. Sie können aber auch die Pfeil nach rechts-Taste ins Spiel bringen: Sie fügt Spalten hinzu. Die Kopien werden dann nicht zwischen, sondern unter- und oberhalb des Ursprungsobjekts und der Kopie angelegt. So präsentiert sich die Situation, wenn Sie durch zweimaliges Drücken der Taste Pfeil nach rechts die Anordnung nach Spalten aktiviert und eine Spalte hinzugefügt haben: Das heisst, für dieses Raster aus zwölf regelmässig angeordneten Kästchen haben Sie einen Mausklick und fünf Tastenbetätigungen benötigt: Effizienter geht es nicht!