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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • Photoshop: Ist doch klar!
  • Creative Cloud: Was tun, wenn die CC streikt?
  • InDesign: Maximale Dateikompatibilität?
  • InDesign: Ausgleichsleerzeichen
  • InDesign: Trick 77 für Schachtelformate
  • InDesign: In InDesign nach Tabellen suchen
  • Photoshop: Freisteller perfektionieren
Photoshop

Ist doch klar!

(msc) Ein guter Grund, ein Bild nicht direkt in Photoshop zu bearbeiten, sondern durch das Camera-Raw-Modul zu schleusen, ist der Regler Klarheit, der sich in den Grundeinstellungen in der letzten Gruppe findet.

Er gehört auch in Lightroom zu den beliebtesten Werkzeugen, um flauen Aufnahmen mehr Pep zu verleihen. Man kann ihn auch manuell nachbauen. Dazu dupliziert man die Hintergrundebene und setzt den Überblendmodus auf Ineinanderkopieren. Man wendet auf die obere Ebene den Hochpass-Filter mit einem Radius von ca. 50 Pixeln an (unter Sonstige Filter). Öffnen Sie das Ebenenstil-Fenster und wenden ISie hre Aufmerksamkeit im Abschnitt Mischen, wenn grau dem unteren Verlaufsregler zu. Schieben sie den linken Regler auf 50. ­Drücken Sie die Alt-Taste, um den Regler zu teilen, sodass Sie den Übergangsbereich auf 50 bis 75 festlegen können. Verfahren Sie desgleichen mit dem rechten Regler, den Sie ebenfalls teilen und den Bereich 185 bis 210 abstecken. Reduzieren Sie dann die Deckkraft der Ebene auf einen Wert zwischen 20 und 40 Prozent.


Creative Cloud

Was tun, wenn die CC streikt?

(msc) Vorbehalte gegenüber Mietsoftware gibt es viele. Zum Beispiel wegen der Befürchtung, dass man – vermutlich genau in der hektischen Abschlussphase eines grossen Projekts – nicht mit seinen Dokumenten arbeiten kann, weil die Lizenz nicht überprüft werden kann. Adobe versucht, derlei Bedenken zu zerstreuen. Die Lizenz müsse nur alle 30 Tage überprüft werden, beteuert der Softwarekonzern (bit.ly/cc-connectivity).

Allerdings haben wir neulich genau diesen Fall erlebt: Anstelle von ­Photo­shop erschien lediglich der Hinweis, es sei zur Nutzung der Software eine Anmeldung erforderlich. Beim Versuch, die Adobe-ID einzutragen, erschien augenblicklich, das heisst ohne Anmeldemöglichkeit, die Aufforderung: «Stellen Sie eine Verbindung mit dem Internet her und versuchen Sie es erneut». Und das, obwohl die Internetverbindung bestens funktionierte.

Was also tun, wenn das Login per Adobe-ID scheitert? Adobe hält in der Supportdatenbank ein langes Dokument bereit, das bei der Behebung von Verbindungsproblemen behilflich sein will (bit.ly/cc-connection). Allerdings hat das im vorliegenden Fall nicht weitergeholfen. Auch die Anleitung zur Behebung von Aktivierungsproblemen (bit.ly/cc-activation) konnte nicht weiterhelfen. Beheben liess sich die Arbeitsverweigerung schliesslich einfach, durch Abschalten der Firewall in Windows 10. Nach der Aktivierung haben wir die Firewall natürlich wieder eingeschaltet.


InDesign

Maximale Dateikompatibilität?

(msc) Beim Platzieren von Photo­shop-Dateien zeigt InDesign unter Umständen eine unheilverkündende Warnung an: «Dieses Bild wurde in Photoshop ohne maximale Dateikompatibilität gespeichert. (…) Möchten Sie das Bild trotzdem platzieren?»

Photoshop seinerseits belästigt uns seit Jahren beim Speichern mit dem Formatoptionen-Dialog. Dort kann man angeben, dass man die Kompatibilität maximieren möchte.

Was «maximale Dateikompatibilität» genau heisst, erläutert Adobe nur in der Hilfe zu Photoshop (bit.ly/max-comp): Bei Bildern mit mehreren Ebenen fügt Photoshop eine auf die Hintergrundebene reduzierte Variante hinzu. Programme, die nicht mit Ebenen umgehen können, zeigen diese summarische Ebene an. Das hat zur Folge, dass die Datei mit maximaler Kompatibilität fast doppelt so gross ist, wie sie sein müsste.

Im professionellen Umfeld wird man aber nicht mit einer Bildbearbeitungssoftware arbeiten, die nicht mit Ebenen umgehen kann. Die maximale Kompatibilität ist daher bedeutungslos. Einzig der Tempogewinn in InDesign könnte für sie sprechen: Sie beschleunigt die Anzeige von Dateien mit mehreren Ebenen im Layout.

Ob dieser Tempogewinn relevant ist, hängt von den Umständen ab. Unserer Erfahrung nach kann man auf die Kompatibilitätsmaximierung verzichten. Ändern Sie in Photoshop in den Voreinstellungen in der Rubrik Dateihandhabung die Option Kompatibilität von PSD- und PSB-Dateien maximieren auf Nie und setzen Sie in der Warnmeldung von InDesign ein Häkchen bei Nicht wieder anzeigen.


InDesign

Ausgleichsleerzeichen

(msc) Das Ausgleichsleerzeichen ist über Schrift > Leerraum einfügen abrufbar, und es unterscheidet sich normalerweise nicht von einem normalen Leerzeichen.

Ausnahme: Wenn Sie einen Abschnitt als erzwungenen Blocksatz (Blocksatz alle Zeilen) formatieren. In diesem Fall wird der Leerraum nicht auf alle Wortzwischenräume verteilt, sondern nur auf das Ausgleichsleerzeichen. Man kann so eine Abspann-ähnliche Aufzählung wie die folgende realisieren, indem zwischen Schauspieler- und Rollenname ein Ausgleichsleerzeichen platziert wird:

Vorteil gegenüber einem rechtsbündigen Tabulator: Die Spalte kann problemlos in der Breite verändert werden, ohne dass der Tabulator umplatziert werden müsste.


InDesign

Trick 77 für Schachtelformate

(msc) Die verschachtelten Formate sind dazu da, innerhalb eines Absatzformats automatisch Zeichenformate zum Einsatz zu bringen. Beispiel: Innerhalb eines Absatzes soll der erste Teil automatisch fett ausgezeichnet werden, etwa der Name des Autors in Klammern oder eine einleitende Phrase, die bis zum Doppelpunkt geht. Dazu richtet man in den Optionen des Absatzformats in der Rubrik Initialen und verschachtelte Formate ein neues verschachteltes Format ein. Man wählt ein Zeichen­format und gibt an, über wie viele Wörter, Zeilen, Zeichen oder Sätze es sich erstrecken soll bzw. bis zu welchem Zeichen es wirkt.

So weit, so gut. Doch wie wendet man einen verschachtelten Stil an, wenn es kein eindeutiges Merkmal gibt, das man in den Absatzoptionen hinterlegen könnte? Das ist dann der Fall, wenn die Formatierung inhalt­lichen Kriterien folgt und Sie etwa die Kernaussage eines Satzes hervorgehoben an den Anfang stellen.

Indesignsecrets.com empfiehlt eine Zweckentfremdung eines der speziellen Leerzeichen in InDesign (bit.ly/schachteltrick), zum Beispiel des Viertelgevierts (das über den Code ^4 angegeben wird) oder des Ausgleichsleerzeichens (^f) .


InDesign

In InDesign nach Tabellen suchen

(msc) In InDesign kann man nach vielen Dingen suchen, nur nach Tabellen nicht. Rudi Warttmann hat im publi­shingblog.ch publiziert, wie es trotzdem geht (bit.ly/tabellensuchen): Der Clou ist, dass Tabellen mit dem Unicode-Zeichen 0016 markiert sind.

Um Tabellen zu finden, braucht man somit nur nach diesem Unicode-Zeichen zu suchen. Und das tut man ganz einfach, indem man den Code im Feld Suchen nach zwischen zwei eckige Klammern setzt: <0016>


Photoshop

Freisteller perfektionieren

(msc) Es gehört nicht unbedingt zu den Talenten von Adobe, Befehle einleuchtend zu beschreiben. Das sieht man am Punkt Basis im Ebenen-Menü von Photoshop – die Bezeichnung «Basis» ergibt überhaupt keinen Sinn.

Die Befehle in diesem Menü sind dazu da, Freistellungen zu perfektionieren. Mit dem Befehl Weiss entfernen verschwinden helle Überreste am Rand einer freigestellten Figur, die vom Hintergrund übrig geblieben sind. Analog entfernt Schwarz entfernen dunkle Trauerränder. Mit Rand entfernen verringern Sie den Rand um die angegebene Anzahl Pixel. Und Farbdekontaminierung versucht, komplexe Farbverun-reinigungen zu eliminieren.