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Offene Kurven!

Nicht nur in der Bildbearbeitung, auch in der Kategorie Vektorgrafik hat die Open-Source-Szene manches zu bieten – ein Blick auf Kurioses und Interessantes.

Christoph schäfer Vektorgrafik-Software arbeitet im Gegensatz zu Bildbearbeitungsprogrammen mit einfachen geometrischen Formen oder Linien, die, je nach Leistungsfähigkeit eines Produktes, zu mehr oder weniger komplexen Grafiken zusammengesetzt werden. Dies ist offenbar nicht ganz leicht zu programmieren, und so gibt es wesentlich mehr Bildbearbeitungs- als Vektorzeichenprogamme – auch im Open-Source-Bereich.

Mässig farbige Vorzeit

Für die UNIX-Welt und die aus ihr hervorgehende Open-Source-Szene standen Kreativwerkzeuge für Grafiker über Jahrzehnte ziemlich weit unten auf der Prioritätenliste. Das Beste, mit dem sich Linux-Anwender lange Zeit zufrieden geben mussten, war das Programm Xfig (www.xfig.org). Seine Benutzeroberfläche sieht genauso aus, wie man es von einer Software, die 1985 geschrieben wurde, erwarten kann: steinzeitlich. Ergonomie ist ein Fremdwort, und die Bedienung ist auf krude Funktionalität, nicht aber auf die Intuition der Anwender ausgelegt.

Xfig wäre daher eigentlich nicht der Rede wert, wenn es sich nicht bis zum heutigen Tage eines grossen Benutzerkreises, vor allem an Universitäten, erfreute und tatsächlich aktiv weiterentwickelt würde – die letzte Version wurde im August dieses Jahres veröffentlicht. Eine Recherche im Internet zeigt ausserdem, dass Xfig-Anwender Erstaunliches aus diesem Software-Fossil herauszuholen in der Lage sind.

Wer für die Druckvorstufe oder im Webdesign arbeitet, sollte dennoch tunlichst die Finger von Xfig lassen, denn Unterstützung für Farbmanagement, CMYK- oder Schmuckfarben oder aktuelle Grundfunktionen für Webgrafik sind schlichtweg nicht vorhanden. Das Freie DTP-Programm Scribus kann Xfig-Dateien aber problemlos öffnen und für die Druckvorstufe aufbereiten. Darüber hinaus beherrscht Xfig in der neusten Version den Export in das offene Vektorformat SVG.

SVG – ein offener Vektorstandard

Bei SVG (Scalable Vector Graphics) handelt es sich um ein Vektorgrafikformat, das ursprünglich als offene Alternative zu Flash, also für Webgrafiken und -animationen, entwickelt wurde. Aus diesem Grunde ist bis heute das World Wide Web Consortium (W3C) für die Standardisierung zuständig (www.w3.org/Graphics/SVG/), und in der SVG Working Group sind von Adobe bis IBM viele grosse IT-Unternehmen, aber auch Open-Source-Projekte vertreten.

Der grosse Vorteil von SVG besteht darin, dass das Format auf existierenden offenen Standards wie XML, CSS oder JavaScript aufbaut. Auf diese Weise lassen sich SVG-Dateien auch von Hand programmieren und gegebenenfalls reparieren. Darüber hinaus wird der Standard Schritt für Schritt zu einem universellen Vektorformat für alle Anwendungsbereiche erweitert – von der Animation bis hin zum Druck.

Historische Reime

Wer mit der Geschichte von FreeHand und Illustrator vertraut ist, der weiss, dass diese Programme ursprünglich zum Bearbeiten und Erzeugen von EPS-Dateien dienten – bis Illustrator 8 handelte es sich beim Format AI de facto um EPS. Bei dem Freien Vektorprogramm Inkscape (www.inkscape.org) handelt es sich, mit Mark Twain gesprochen, um einen «historischen Reim», denn auch diese Software wurde um eine Formatspezifikation, nämlich SVG, «herumgeschrieben».

Inkscape verdankt seine Entstehung einer Meinungsverschiedenheit unter den Entwicklern des mittlerweile eingestellten Projektes Sodipodi. Dessen Leiter wollte ein Vektorgrafikprogramm schreiben, das zwar prinzipiell SVG als Speicherformat verwendet, aber keine hundertprozentige Konformität zu diesem Standard anstrebte. Dem wollte die Mehrheit der Entwickler, die einen reinen SVG-Editor mit vollständiger Unterstützung der Spezifikation(en) anstrebte, nicht folgen. So wurde Inkscape als bis heute äusserst erfolgreiche Abspaltung («Fork») aus der Taufe gehoben. Inkscape-Entwick­ler gehören heute der «SVG Working Group» an und vertreten dort die Inter­essen der Anwender.

Tiefstapler

Die aktuelle Inkscape-Ausgabe trägt die Nummer 0.48. Auf Zeitgenossen, die kommerzieller Software in einer Version 1.0 noch nicht über den Weg trauen, weil sie aus Erfahrung wissen, dass viele Anbieter ihre Produkte beim Kunden reifen lassen, wirkt das nicht eben Vertrauen erweckend. Im Falle von Inkscape sind derartige Befürchtungen jedoch unbegründet, denn die Entwickler richten sich bei der Versionierung nach der erreichten Unterstützung einer bestimmten Version des SVG-Standards. Inkscape 1.0 soll also erst erscheinen, wenn alle Eigenschaften von SVG 1.0 vollständig unterstützt werden, und bis dahin erhält jede neue Version eine höhere Nummer in der zweiten Nachpunktstelle. Das Programm selbst gilt seit Jahren als stabil und zuverlässig.

Erfahrene Illustrator-Anwender werden zunächst enttäuscht sein, wenn sie Inkscape das erste Mal starten, denn die Benutzeroberfläche kommt vergleichsweise spartanisch daher. Davon darf man sich jedoch nicht täuschen lassen, denn das Bedienkonzept stellt eine Mischung aus CorelDraw und Xara Designer dar. Wer mit diesen Programmen vertraut ist, wird sich auch in Inkscape schnell zurechtfinden.

Hansdampf in vielen Gassen

Da der SVG-Standard immer mehr Einsatzgebiete umfasst, spiegelt sich dies auch im Funktionsumfang von Inkscape wider. Für die meisten Anwender stehen wie bei Illustrator oder CorelDraw «klassische» Vektorzeichenfunktionen im Vordergrund. Dabei sind die mittlerweile vorhandenen Kreativwerkzeuge den kommerziellen Programmen, bei Unterschieden im Detail, durchaus ebenbürtig, und was Vektorprofis inzwischen mit Inkscape zustande bringen, ist erstaunlich.

Da der Schwerpunkt des SVG-Formats ursprünglich auf der Gestaltung von Webseiten lag, verwundert es nicht, in Inkscape zahlreiche Web-spezifische Funktionen vorzufinden. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, ein Web-Design zu erstellen und anschliessend als HTML+CSS zu exportieren. Ebenso lassen sich einzelne Gestaltungselemente gruppieren oder als Rechteckelemente definieren – ganz so, wie man es beispielsweise aus Adobe-Produkten kennt. Auch JavaScript-Programme lassen sich einfügen, was nicht zuletzt durch die Möglichkeit erleichtert wird, den Quelltext einer SVG-Datei direkt in Inkscape zu bearbeiten.

Damit nicht genug, kann man doch mithilfe der Erweiterung «JessyInk» Präsentationen im Stil von PowerPoint erzeugen, die aber nichts weiter als einen aktuellen Internet-Browser zur Darstellung benötigen. Darüber hinaus haben die Inkscape-Entwickler ihre Fühler bereits in weitere Bereiche ausgestreckt, etwa in die von MS Visio und dessen Verwandten zur Erzeugung von Diagrammen. Letztere lassen sich schon jetzt bequem mit dem Programm erstellen, wobei automatische Verbinder eine grosse Hilfe sind.

In die Tasten!

Für erfahrene Grafikprofis ist die Bedienung per Tastatur nicht Kür, sondern Pflicht, und die Inkscape-Entwickler, von denen nicht wenige selbst hauptberufliche Grafiker sind, haben dies von Anfang an berücksichtigt. Die Liste der zu memorierenden Tastenkombinationen hat daher mittlerweile beachtliche Dimensionen angenommen (www.inkscape.org/doc/keys048.html). Darüber hin­aus versteht sich das Programm mit den meisten Grafik-Tablets (beispielsweise Wacom). Dabei lässt sich das Verhalten des Stifts sehr genau einstellen.

Insgesamt kann man Inkscape attestieren, dass es sich mittels Tastatur und Grafik-Tablet ausgesprochen flott und effektiv bedienen lässt und man kaum zur Maus greifen muss.

Patenter Zeichner

Inkscape bietet im Grossen und Ganzen alle Werkzeuge, die man von einem professionellen Vektorgrafikprogramm erwartet – eine 1:1-Übereinstimmung mit einem proprietären Programm darf man ohnehin nicht erwarten, denn eine solche besteht auch zwischen den kommerziellen Angeboten nicht.

Indes ist Inkscape nicht nur ein Nachahmer, sondern ausserordentlich innovativ. Von Interesse sind in diesem Zusammenhang beispielsweise die «Pfad-Effekte», denn obwohl ähnliche Funktionen auch in etablierten Profi-Programmen enthalten sind, kann man hier viel Interessantes entdecken. Ein herausragendes Beispiel ist der «Spiro»-­Algorithmus, mit dessen Hilfe sich die Bearbeitung von Pfaden wesentlich einfacher gestaltet, als man es von den üblichen Vektorprogrammen gewohnt ist. Stark vereinfacht gesagt, fallen bei Spiro die gewohnten Anker- und andere Punkte samt Anfassern bei Bézierkurven weg. Stattdessen können Kurven direkt mit dem Mauszeiger oder dem Tablet-Stift an einer beliebigen Stelle angefasst und modifiziert werden. Für Vektorprofis alter Schule ist dies gewiss gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Einarbeitungszeit wird man erkennen, wie sehr Spiro der menschlichen Intuition entgegenkommt.

In kommerziellen Anwendungen wird man eine derartige Funktion übrigens in nächster Zukunft nicht finden, denn der Erfinder hat sich die Methode patentieren lassen, und lediglich Open-Source-Projekte dürfen sie verwenden, ohne dass Lizenzgebühren anfallen.

Pixel und Vektoren

Kein Vektorgrafikprogramm kommt ohne Unterstützung von Pixeldaten aus. Auch der SVG-Editor Inkscape macht da keine Ausnahme. Der SVG-Standard erlaubt wie Flash die Einbettung beziehungsweise Referenzierung von Pixeldateien, weshalb Inkscape den Import aller üblichen (sowie zahlreicher unüblicher) Rasterformate ermöglicht. Wenn es aber um den Export als Bitmap geht, ist man auf ein einziges Format angewiesen, nämlich PNG. Wenn ein Auftraggeber TIFF- oder JPEG-Dateien erwartet, muss man daher noch einen Dateikonverter zwischenschalten.

Ein besonders wertvolles Feature von Inkscape ist hingegen sein Vektorisierer, das heisst, die Möglichkeit, Pixelgrafiken in Vektoren umzuwandeln und als solche zu bearbeiten. Weder Adobe noch Corel können bis heute eine vergleichbare Leistungsfähigkeit vorweisen. Inkscape erlaubt es nicht nur, die Parameter der Umwandlung bis in Details hinein zu kontrollieren, sondern ermöglicht darüber hinaus die automatische Freistellung von grob markierten Objekten mithilfe von SIOX (www.siox.org).

In der kommenden Version 0.49 wird Inkscape mit einer weiteren faszinierenden Technik zur Umwandlung von Bitmaps in Vektoren aufwarten, nämlich «Depixelize». Damit lassen sich besonders niedrigauflösende Rastergrafiken wie Icons oder Webgrafiken in geglättete und höchst ansehnliche Vektordaten umwandeln (research.microsoft.com/en-us/um/people/kopf/pixelart/).

Druckvorstufe

Wer nicht nur für Webauftritte arbeitet, sondern auch im Printbereich tätig ist, muss im Zusammenhang mit Inkscape noch einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Dies betrifft nicht zuletzt die unterstützten Farbmodelle. Inkscape unterstützt zwar den CMYK-Farbraum, aber, getreu der SVG-Spezifikation, nur in Verbindung mit einem CMYK-Farbprofil. Das ist aus technischer Perspektive sinnvoll, schliesst aber manche Workflows aus. Noch schwerer wiegt die fehlende Unterstützung für Schmuckfarben, obwohl diese bereits Teil der SVG-Spezifikation ist.

Besonders ärgerlich ist aber, dass Inkscape zwar PostScript-, EPS-, und PDF-Dateien exportieren kann, dabei aber alle Farbmanagement- und Farbraum-Informationen verloren gehen, denn das Exportergebnis liegt immer in RGB vor. Daher muss, wer Gefallen an den faszinierenden Möglichkeiten von Inkscape gefunden hat, derzeit noch den Umweg über ein Prepress-fähiges Programm gehen.

Schriftexperten

Eine besondere Stärke von Inkscape sind seine Werkzeuge zur Schriftgestaltung, und zwar sowohl im Bereich Kalligrafie als auch in der digitalen Typografie. Aktiviert man in Inkscape das Kalligrafiewerkzeug, wird eine neue Werkzeugleiste eingeblendet, in der sich verschiedene kalligrafische Werzeuge auswählen lassen, deren Einstellungen man dann im Detail festlegen kann.

Auch für Erzeugung digitaler Schriften lässt sich Inkscape sehr gut verwenden. Dabei kommt dem Programm entgegen, dass zum SVG-Standard auch eine eigene Schriftenspezifikation namens «SVG Font» gehört. Ein SVG-Font enthält im Wesentlichen dieselben Informationen wie eine TTF- oder OTF-Datei – nur eben im XML-Format (www.w3.org/TR/SVG/fonts.html). Vektorgrafikprogramme bieten grundsätzlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten als spezialisierte Schrift-Editoren wie Fontlab oder Fontographer, besonders, wenn es um Zierschriften geht. Inkscape verfügt für die Schriftgestaltung über einen eigenen Editor (erreichbar über den Menüpunkt Text > SVG-Schrift-Editor), in dem man alle von der SVG-Font-Spezifikation geforderten Werte für eine Schrift und einzelne Glyphe, inklusive Unterschneidungswerten, einstellen kann.

Leider kann Inkscape Fonts bisher nur als SVG exportieren, was bei Schriften für das Internet kein Problem darstellt. Wer die Früchte seiner Arbeit auch im Prepress-Bereich oder auch nur in einem Textverarbeitungsprogramm verwenden möchte, benötigt aber PostScript-, TrueType- oder OpenType-Dateien. Zu diesem Zweck kann man als Open-Source-Anwender auf den Freien Font-Editor FontForge (www.fontforge.org) zurückgreifen.

Obwohl nicht ganz so unansehnlich wie Xfig, kann auch FontForge nicht gerade als Augenweide bezeichnet werden, und daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Der Hauptentwickler hat sich nämlich entschieden, die Benutzeroberfläche seines Programms so zu gestalten, wie es ihm persönlich zusagt. Letztendlich zählt jedoch die Funktionalität einer Software, und hier kann FontForge glänzen. Indes ist zu beachten, dass die Zielgruppe des Programms professionelle Entwickler von Computerschriften sind – Gelegenheitstypografen sind mit Inkscape besser bedient. Mit FontForge können sie dann eine SVG-Schrift ohne grossen Aufwand in eine TTF- oder OTF-Datei (sowie zahlreiche andere Font-Formate) umwandeln.

Schneidekunst

Wer mit der Office-Suite von Microsoft vertraut ist, wird angesichts der Module seines Freien Konkurrenten LibreOffice (www.libreoffice.org) zunächst ein wenig verwirrt sein, denn es scheinen Äquivalente zu den Programmen Publisher und Visio zu fehlen. Dabei ist des Rätsels Lösung recht einfach: Das Modul «Writer» (Textverarbeitung) enthält bereits sehr viele DTP-Funktionen und soll in dieser Hinsicht noch erheblich ausgebaut werden. Im Zusammenhang mit diesem Artikel ist jedoch der Visio-Ersatz von Bedeutung, nämlich das Modul «Draw», bei dem es sich im Gegensatz zu Visio um eine Vektorgrafik-Software handelt, die nicht nur die Aufgaben von Visio übernehmen kann, sondern mit deren Hilfe sich auch Vektordaten, die in Textverarbeitungs- oder Präsentationsdateien eingebettet werden sollen, bearbeiten lassen.

Die wichtigsten Vektorgrafik-Typen für Office-Software sind Diagramme und Cliparts – Grafiken von begrenzter Komplexität, aber mit besonderen Anforderungen wie etwa der Darstellung und Speicherung von so genannten «Verbindern» zwischen Objekten in Diagrammen. Von daher verwundert es nicht, dass LibreOffice Draw auf die Bearbeitung dieser Art von Bürografik spezialisiert ist, wobei die Benutzeroberfläche stark an CorelDraw angelehnt ist.

Auch wer diese Art von Grafik nicht erzeugen oder bearbeiten muss, sollte LibreOffice im Auge behalten, denn es eignet sich hervorragend als Dateikonverter. Dies ist nicht zuletzt auf seine lange Geschichte zurückzuführen, denn die Office-Suite ist der direkte Nachfolger von StarOffice und OpenOffice, deren Ursprung im Jahr 1985 liegt. Das heisst natürlich auch, dass LibreOffice die meisten der seit diesem Zeitpunkt gebräuchlichen Datei­typen importieren und in ein modernes Format wie SVG exportieren kann.

Entwicklungsmotor

LibreOffice steht ausserdem als treibende Kraft hinter der Entwicklung von Programmbibliotheken, die es Open-Source-Programmen ermöglichen, nicht dokumentierte Dateiformate proprietärer Programme zu importieren (dazu mehr in einer der nächsten Publisher-Ausgaben). Ferner werden diese Bibliotheken in der Regel zuerst in LibreOffice integriert, und so enthält die aktuelle Version Importfilter für native Visio-, Publisher- und CorelDraw-Dateien, darüber hinaus auch Unterstützung für alle Formate aus Textverarbeitungen für Mac OS aus der Ära vor OS X.

Fazit

Mit Inkscape stellt die Open-Source-Gemeinschaft auch Profis ein höchst leistungsfähiges Vektorgrafikprogramm zur Verfügung, und Typografen sollten sich FontForge trotz der hässlichen Benutzeroberfläche unbedingt näher ansehen. Wer mit Grafikdateien aus Office-Programmen wie MS Visio konfrontiert wird, ohne über eine Lizenz für das Programm zu verfügen, dem sei LibreOffice als verlässlicher Open-Source-Konvertierer empfohlen.

Installation

Inkscape ist in 32-Bit-Versionen für Linux und Windows verfügbar. Auf dem Mac muss man sich derzeit noch mit dem in Publisher 4-13 auf Seite 67 beschriebenen Hilfsmittel «MacPorts» behelfen. Die kommende Version 0.49 soll auch 64-Bit-Prozessoren unterstützen.

Der Entwickler von FontForge stellt derzeit überhaupt keine installierbaren Dateien, sondern nur den Quellcode seines Programms zur Verfügung. Linux-Anwender finden aktuelle Pakete in den Repositorien ihrer jeweiligen Distribution, und fleissige Zuarbeiter helfen dem FontForge-Projekt kurz nach der Veröffentlichung einer neuen Version mit Windows-Installern aus. Mac-Anwender sollten auch hier auf MacPorts zurückgreifen.

LibreOffice steht für Linux, Mac OS X und Windows zur Verfügung.