Cover_19-6_gruen_low

Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


Heft-Archiv >> 2012 >> Publisher 4-12 >> Publishing >> Tricks im Web

Tricks im Web

  • Photoshop für den Zeigefinger und das Touch-Display
  • Was tun, wenn InDesign und Co. streiken?
  • Fotos per Aktion auf das Tablet packen
  • Wie man sich eine tolle Photoshop-Maschine baut
  • Eine Plattform für kreative Portfolios
  • Barrierefreie PDFs
  • Punkten mit Pinsel
Bildbearbeitungs-App

Photoshop für den Zeigefinger und das Touch-Display

(msc) Photoshop Touch ist, nebst Photoshop Express fürs iPhone, eine weitere App von Adobe für iOS: Die Version für das iPad ist leistungs­fähiger als Express und bietet nebst Ebenen auch Effekte und Filter, Gradationskurven und Histogramm und Integration mit der Creative Cloud, Adobes Dienst zur Synchronisation von Projekten zwischen Geräten. Die App orientiert sich an den Bedürfnissen von Heimanwendern und ist somit eher ein Pendant zu Photoshop Elements als ein Profi-Tool wie der «richtige» Photo­shop. Es gibt kein Farbmanagement, keinen CMYK-Farbraum und ebensowenig 16-/32-bit-Farbtiefe. Dafür interaktive Tutorials, die vielerlei Bildbearbeitungsaufgaben vorexerzieren: Etwa das «Dramatisieren» von Fotos, das Ersetzen von Farben, die Fotorahmenerstellung, die Umwandlung eines Fotos in eine Skizze oder Ölbild oder die künstliche Alterung.

Die 10 Franken teure App importiert Fotos von der Kamera, aus dem Filmstreifen, aus der Creative Cloud oder von Facebook. Im Bearbeitungsmodus gibt es links eine Werkzeugleiste mit Pinsel, Rechteck-Auswahl, Lasso, Zauber­stab, Stempel, Radiergummi und Wischwerkzeug. Wählt man ein Werkzeug, erscheinen unterhalb Einstellungsmöglichkeiten wie Pinsel­grösse oder Markierungsmodi.

In der Menüleiste über dem Bild gibt es sieben Befehle zur Bearbeitung, der Auswahl, zur Skalierung und Bildkorrektur. Am rechten Rand erscheint die Leiste zur Verwaltung der Ebenen: Man verändert die Reihenfolge der Ebenen, blendet Ebenen ein oder aus und fügt neue Ebenen hinzu. Im Ebenenmenü kann man die Deckkraft verändern und selbst die Blendmodi aus Photoshop sind (teilweise) vorhanden.

Fertige Bilder lassen sich im Filmstreifen sichern, auf Facebook veröffentlichen, per Mail verschicken, ausdrucken oder in die Creative Cloud hochladen.

Photoshop Touch wirkt auf erfahrene Photoshop-Anwender schnell vertraut: Die Aufteilung der Arbeitsfläche entspricht in etwa der des «richtigen» Photoshops: Links die Befehlpalette, oben die Menüleiste und rechts Ebenen und Parameter. Die Touch-Bedienung ist nicht gerade innovativ, aber zweckdienlich. Vergleicht man Adobes App mit iPhoto, dann wirkt Photoshop Touch etwas altbacken und in den gängigen Denkmustern verhaftet. Das ist angesichts der riesigen Photoshop-Anwenderschaft aber durchaus vertretbar – und man kann Photoshop Touch auch bestens parallel zu anderen Bildbearbeitungs-Apps benutzen.

help.adobe.com

Was tun, wenn InDesign und Co. streiken?

(msc) Komplexe Softwareprogramme verursachen mitunter verzwickte Probleme. Das ist auch mit den Adobe-Programmen so – namentlich Photoshop und InDesign.

Immerhin: Adobe stellt Informationen zur Behebung der gängigen Probleme bereit. Auf help.adobe.com finden sich Anleitungen, wie man Abstürze, «Hänger», Installationsprobleme und andere softwareseitige Fehlverhalten behebt. Sie sind sehr detailliert, führen Schritt für Schritt durch die Problem­lösung, sind aber leider nur in Englisch verfügbar. Die Kunst ist nun, die relevanten Beiträge überhaupt zu finden. Die Support-Mitarbeiter von Adobe verwenden in ihren Artikeln gerne die Begriffe «troubleshoot», «issues, «system errors» und «freezes». Das sind entsprechend gute Suchbegriffe, die man allenfalls um den Namen des betroffenen Programms und des Betriebssystems ergänzen kann.

Ein Beitrag, der sich bei allen Anwendungen aus der CS 5 und CS 5.5 anwenden lässt, ist «Troubleshoot launch issues, problems» [6857].

Bei Problemen auf Windows-Systmenhilft «Troubleshoot system errors, freezes» [8562] weiter.



panosfx.com

Fotos per Aktion auf das Tablet packen

(msc) Panos Efstathiadis stellt auf seiner Website Aktionen für Photoshop zur Verfügung, die Fotos virtuell auf ein iPad packen. Es stehen drei iPad-Varianten zur Verfügung (schwarz, weiss und das von Apple bislang nicht lancierte transparente Tablet), und jedes Tablet kann jeweils im Hoch- und im Querformat mit Fotos befüllt werden. Jede Variante existiert nun in zwei Ansichten: In der ersten wird frontal auf das Tablet geblickt, in der zweiten leicht schräg. Es gibt insgesamt zwölf Aktionen, die realistisch wirkende Resultate liefern. Die Aktionen sind für 12,90 Euro für Photoshop und Photoshop Elements erhältlich, eine Demo-Version gibt es leider nicht.

www.panosfx.com/commercial-free-photoshop-actions/tablets



blogs.adobe.com

Wie man sich eine tolle Photoshop-Maschine baut

(msc) Photoshop-Produktmanager John Nack hat im seinem Blog beschrieben, wie man eine leistungsfähige Photoshop-Maschine baut. Der Beitrag «How to set up a great Photoshop machine» [430] ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, und damit bezüglich der konkreten Hardware-Empfehlungen überholt. Nach wie vor Gültigkeit haben jedoch die Hinweise zu der Festplattenkonfiguration, zu den Grafikeinstellungen und zu den Betriebssystemen.



behance.net

Eine Plattform für kreative Portfolios

(msc) Eine Plattform, die die Bar­riere zwischen Talent und Gelegenheit niederreissen will, so beschreibt sich behance.net. Das heisst, klarer und nüchterner ausgedrückt: Die Website will ein globales Schaufenster für Kreative sein, und es ihnen einfacher machen, sich potenziellen Auftrag­gebern zu präsentieren.

Die Portfolios lassen sich nach diversen Kategorien (u.a. Fotografie, Grafik-Design, Illustration, Webdesign etc.), nach Datum, über Stichwörter und über den geografischen Raum erschliessen.Interessenten können Künstlern folgen und sie so im Auge behalten. Als Kreativer kann man seinerseits sein Portfolio relativ frei konfigurieren, nach Projekten organisieren und zur Schau stellen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Finanziert wird die Plattform über die angegliederte Jobvermittlung.

access-for-all.ch

Barrierefreie PDFs

(msc) Die Stiftung «Zugang für alle» setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen von der Nutzung von Informationstechnologien nicht ausgeschlossen werden. Ein Problem für Blinde stellen oft PDF-Dateien dar. Es gibt zwar die Möglichkeit, den Inhalt aus PDF-Dokumenten via Screenreader wiederzugeben. Das klappt aber nur dann, wenn die PDF-Dateien entsprechendaufbereitet sind.

Auf der Website access-for-all.ch finden sich in der Rubrik «PDF-Werkstatt» Hinweise zur Erstellung von barrierefreien PDFs. Vorhandene PDF-Dateien können auch über den Dienst der Stiftung aufbereitet werden; Preise und Konditionen sind auf der Website aufgeführt. Das kostenlose Programm PDF-Accessibility-Checker für Windows und Mac überprüft Dateien und informiert über die technische Barrieren­freiheit einer PDF-Datei.

blog.fotolia.com

Punkten mit Pinseln

(msc) Bei Fotolia gibt es nicht nur Fotos zu kaufen, sondern auch Tipps und Workshops. Letztere sind kostenlos im Blog zu finden und beschäftigen sich mit Photoshop, Veranstaltungstipps und natürlich auch mit Interna aus der Bildagentur, beispielsweise den beliebtesten Bildern des letzten Jahres.Einer der Beiträge beschäftigt sich mit der Erstellung eigener Pinsel in Photo­shop. Vorlagen können aus Scans, Fotos oder Illustrationen entnommen, entsprechend aufbereitet und in einen Pinsel überführt werden.

Beitrag «Tutorial: Photoshop Quick Tipp – einfache Pinselspitzen selbst erstellen!» [400].