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Klasse durch Pixelmasse: Neue Digicams im Test

Die neue Generation der Digitalkameras im Test

Klasse durch Pixelmasse

Nach relativ langer Zeit können Consumer-Digicams endlich wieder eine deutliche Auflösungssteigerung verzeichnen. Die neuen Kameras mit 8 Megapixeln dürften besonders für Print-Publisher und Bildbearbeiter interessant sein.

MARKUS ZITT Während bei Profikameras die Auflösung kontinuierlich anstieg, galt bei den bezahlbaren Digitalkameras für mehr als zweieinhalb Jahre eine 5-Mpx-Auflösung als Mass aller Dinge. Eine neue Chip- bzw. Kamerageneration bietet nun eine 8-Mpx-Auflösung für jedermann. Die damit erzeugten Digifotos (3264 × 2448 Pixel) zeigen mehr Details, haben reichlich Potenzial für starke Bildausschnitte oder grosse Papierdrucke (DIN A3) und ermöglichen zudem eine feinere, detaillierte Bildbearbeitung. Vor allem aber kommt das Digitalfoto mit 8 Mpx nun auch hinsichtlich der Auflösung dem fotochemischen Kleinbildfilm gefährlich nahe. Dessen Auflösung liegt zwar bei 12 bis 15 Mpx (je nach Film), wird jedoch durch die wenigsten Objektive wirklich umgesetzt.

5 × 8

Nachdem Sony noch Ende des letzten Jahres den ersten 8-Megapixel-Fotoapparat auf den Markt gebracht hatte, haben inzwischen mit Canon, Minolta, Nikon und Olympus auch alle anderen wichtigen Kamerahersteller nachgezogen und vergleichbare Digicams eingeführt. Alle Kameras scheinen mit dem gleichen CCD-Chip ausgestattet zu sein, der ausser bei der Sony mit den üblichen drei RGB-Farbfiltern (Bayer-Muster mit 25% Rot, 50% Grün, 25% Blau) bestückt ist. Sony baut dagegen in ihre Kamera eine Variante mit zwei unterschiedlichen Grünfiltern ein (Standardgrün, Smaragdgrün), die für eine natürlichere, differenzierte Farbwiedergabe sorgen soll.

Konica-Minolta und Nikon haben ihre bewährten 5-Mpx-Modelle (Konica-Minolta Dimage A1, Nikon Coolpix 5700) mit dem neuen CCD-Chip zur Dimage A2 und zur Coolpix 8700 aufgerüstet. Auch die Cyber-shot DSC-F828 von Sony ist ein direkter Nachfahre eines 5-Mpx-Modells (F717 und F707), hat aber markante Veränderungen bzw. einen professionellen Anstrich erfahren. So kann die schwarze F828 als erste Sony Digicam Fotos im RAW-Format liefern und neben den MemoryStick nun auch CompactFlash-Speicherkarten nutzen.

Bei der PowerShot Pro1 von Canon und der Camedia C-8080 Wide Zoom von Olympus handelt es sich dagegen um komplette Neuentwicklungen. Das Gehäuse der Olympus ähnelt zwar jenem aktueller Kompaktmodelle (z.B. C-5060), besitzt aber ein auffällig grosses Objektiv, was auf eine konsequente Umsetzung der anlässlich der E-1-Serie propagierten Konstruktionsweise (siehe Publisher 06/2003 oder www.olympus-pro.com) schliessen lässt. Die bei eingezogenem Objektiv besonders kompakte Canon ähnelt weniger einstigen Canon-Modellen (Pro90 IS) als vielmehr der Nikon 5700 bzw. 8700.

Bei diesen aktuellen 8-Mpx-Digicams handelt es sich durchgehend um All-in-one-Modelle (AIO), die durch Bauform und Handling an eine Spiegelreflexkamera (SLR/Single Lens Reflex) erinnern und sich durch ein grosses integriertes Zoomobjektiv sowie den elektronischen Sucher von anderen Kameratypen unterscheiden. Alle fünf AIO-Digicams richten sich an den beruflichen oder den fortgeschrittenen Anwender (Prosumer) und bieten neben vielen Automatikfunktionen auch zahlreiche manuelle Einstellmöglichkeiten. Die Kameras kosten mit rund 1700 Franken so viel wie die günstigsten Digi-SLR-Einsteigermodelle mit 6 Mpx (z.B. Canon EOS 300D, Nikon D70) und markieren damit die Oberliga der Consumer-Digicams. Verglichen mit den Digi-SLRs, bieten die 8-Mpx-AIOs neben der höheren Auflösung einen grösseren Funktionsumfang (z.B. Videoaufzeichnung) in einem etwas kompakteren Gehäuse. Ihre integrierten Objektive decken einen grossen Brennweitenbereich ab, wofür an einer SLR meist zwei Wechselzoomobjektive verwendet werden. Da an einer AIO nie ein Objektivwechsel stattfindet, gibt es auch keine störenden und mühsam zu entfernenden Staubpartikel auf dem Fotochip. Ein Vorteil des elektronischen Suchers ist, dass die Sucheranzeige, geschossene Aufnahmen sowie das Einstellmenü selbst bei hellem Umgebungslicht klar zu sehen sind. Nachteilig daran ist das pixelige LCD-Bild, das die manuelle Scharfeinstellung erschwert und Details «versteckt». Etwas unterlegen sind die AIO-Kameras den SLRs punkto Flexibilität (Objektive, Zubehör), deutlich dagegen hinsichtlich Tempo (Autofokus, Serienfotos, Speicherzeit, Auslöseverzögerung).

Kameras im Vergleich

Der klassentypisch grosse Brennweitenbereich reicht bei der Canon, der Minolta und der Sony vom echten 28-mm-Weitwinkel bis zum starken 200-mm-Tele, während die Nikon sogar ein 8×-Zoom mit 35–280 mm, die Olympus dagegen bloss ein 5×/28–140 mm aufweisen. (Alle Brennweitenangaben sind wie üblich auf Kleinbild umgerechnet.) Die Lichtstärke (maximale Blendenöffnung) ist für solche Zooms relativ hoch: Sony f2.0-2.8(!), Canon und Olympus f2.4-3.5, Konica f2.8-3.5 und Nikon f2.8-4.2.

Trotz den mächtigen Zooms sind die meisten Kameras sehr handlich, noch relativ kompakt und ohne Akku rund ein halbes Kilogramm leicht. Eine Ausnahme ist die voluminöse, 70% schwerere, aber nicht minder handliche Sony.

Ein wenig fällt auch die Olympus durch ihr bulliges Gehäuse sowie ihr Objektiv mit grossem Durchmesser etwas aus dem Rahmen, obwohl die Lichtstärke des Olympus-Objektivs der des viel kleineren Canon-Objektivs entspricht. Ein Grund dürfte die eingangs erwähnte nahezu telezentrische Bauweise im Stil der E-Serie sein.

Typisch für AIO-Digicams ist der Verzicht auf einen optischen Echtbildsucher, wie ihn Kompaktkameras besitzen. Stattdessen muss man mit einem mehr oder minder höher auflösenden (Sucher-LCD um 235000 px, Monitor-LCD um 134000 px) LCD-Farbbildsucher hinter einem Linsensystem samt Dioptrienanpassung vorlieb nehmen. Trotz vergleichbarer Auflösung sind auf den Sucherbildern der Canon und der Konica feinere Details zu erkennen als auf dem der Nikon und vor allem als auf dem der Olympus.

Der Farbbildsucher der Konica ist hochklappbar und mit einem Sensor versehen, damit er beim Hindurchblicken automatisch eingeschaltet wird. Ansonsten dienen die 1.8“-LCD-Monitore (Canon 2.0“) auf der Rückseite als Sucher und werden per Taste oder bei Canon und Nikon auch automatisch durch Ausklappen aktiviert. Die LCD-Monitore der Konica und der Olympus können nach oben geklappt sowie leicht nach unten gekippt werden. Bei der Sony sind Objektiv und Kamerateil über ein Drehgelenk verbunden, wodurch sich Sucher und LCD zusammen um etwa 120 Grad drehen lassen. Noch mehr Bewegungsfreiheit haben die LCD-Monitore der Canon und der Nikon, denn sie können an einem Schwenkarm herausgeklappt und gedreht werden. So sind kontrollierte Selbstporträts möglich. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Monitore mit der Bildfläche voran eingeklappt werden können und so vor Kratzern geschützt sind. Will man die LCDs leicht gedreht benutzen, dann wirkt allerdings der ausgeschwenkte LCD-Arm wie ein «abrissgefährdetes» Paddel.

Funktionen und Handling

Wie erwähnt sind alle Kameras sehr handlich. Dafür sorgt das L-förmige Gehäuse, dessen Grundform auf das lange Objektiv und den kompakten Kamerateil zurückgeht. Rechts an der Kamera ermöglicht ein nach vorne ausgeweiteter Griff, der den Akku enthält, einen guten Halt, während viele Einstellungen, wie z.B. Auflösung/Bildqualität oder Weissabgleich, direkt über Drehräder und Tasten an den Kameragehäusen vorgenommen werden können. Die Gehäuse sind dementsprechend mit Tasten (meist links und hinten rechts beim Daumen) mehr oder weniger «übersät». Am wenigsten folgt die Nikon diesem Bedienungskonzept, denn etliche Funktionen können nur über das Menü oder konfigurierbare Tasten erschlossen werden. Das heute übliche Einstellrad für die Aufnahmemodi (Zeitautomatik, Motivprogramme, Videoaufnahme etc.) fehlt komplett. Ihr Menü ist deshalb, und weil die Nikon besonders viele Funktionen (z.B. BestShot, Intervall, Serienfotos) bereitstellt, etwas überladen und zu verschachtelt. Die Orientierung fällt aufgrund unterschiedlicher Menüdarstellungen (reduziertes Menü, alle Menüeinträge oder Motivprogramme) eher schwerer als leichter. Zu zurückhaltend hinsichtlich Menüs und Funktionen ist dagegen die Sony, optimal gelöst bei Canon, Konica und Olympus. Bei Letzterer stört aber, dass während mancher Einstellungen die Bedienung erst über das Drehrad, dann über die Vierwegtaste nötig ist.

Mit Abstand am besten lässt sich mit der Konica arbeiten, die diesbezüglich nie nervt. Manuell werden bei ihr Zoom und Fokus über separate mechanische Ringe am Objektiv verstellt. Teilweise ähnlich erlaubt dies nur die Sony. Die Canon bietet zwar einen Drehring am Objektiv, dieser funktioniert jedoch elektronisch und reagiert mit Verzögerung. Bei allen anderen werden Zoom und Fokus elektrisch und weniger sensibel über Wippen gesteuert. Das Festlegen eines pixelgenauen Bildausschnitts per elektrischen Zoom fällt so etwas schwerer, zumal die Brennweitenverstellung (ärgerlicherweise) meist in kleinen, aber merklichen Schritten geschieht. Keine Zoomschritte kennen die Konica und die Sony, was auch bei Videos von Vorteil ist.

Anders als (Digi-)SLR-Kameras besitzen die AIO-Digicams keine dedizierten Autofokussensoren und sind deshalb hinsichtlich der schnellen Scharfeinstellung einer SLR tempomässig unterlegen. Canon und Konica überlassen die Schärfedetektion nicht nur dem internen Chip (ThruTheLens-AF), sondern kombinieren ihn mit äusseren Sensoren, Canon allerdings mit wenig Erfolg. Um selbst bei Dunkelheit eine Scharfstellung zu ermöglichen, haben die Kameras Hilfslichter, während die Sony eindrucksvoll, aber dezent ein Lasergitter projiziert. Wichtig ist dies, da die Sony ja auch monochrom grünliche Nachtaufnahmen mit IR-Licht und Restlichtverstärker erlaubt.

Speziell an der Konica ist ihr Bildstabilisator (Anti Shake), der nicht etwa ein Linsenselement, sondern den ganzen CCD gyroskopisch gesteuert bewegt und so die Verwacklungsgefahr verringert. Die gleiche Technik wird übrigens auch in dem ab Herbst von Konica erhältlichen Digi-SLR-Gehäuse «Dynax digital» integriert und somit mit jedem Wechselobjektiv nutzbar sein. Ein Bildstabilisator erlaubt längere Verschlusszeiten (2-3 Stufen) bei Aufnahmen aus der Hand. Nützlich ist dies generell bei knappen Lichtverhältnissen, aber auch um mit einer kleineren Blende (höhere Schärfentiefe bei längerer Zeit) oder einem niedrigeren ISO-Wert (weniger Rauschen) zu fotografieren. Einen vorteilhaften Bildstabilisator vermisst man bei der Konkurrenz, insbesondere der Nikon mit ihrem starken Telebereich.

Alle Kameras nutzen CompactFlash-Karten (CF) der Typen I und II samt Microdrives (MD). In einem zweiten Kartenslot der Olympus kommt zusätzlich die proprietäre (Fujfilm & Olympus), teure, sehr langsame und unhandlich kleine xD-PictureCard (xD) zum Einsatz. Sony setzt zusätzlich und traditionsgemäss auf ihren proprietären, teuren Memory Stick (MS) und dessen neue Pro-Version (MS Pro). Ausser Sony und Olympus setzen die Kamerahersteller noch auf die alte USB-1.1-Schnittstelle (Minolta nur USB-2.0 FullSpeed = USB-1.1-Tempo), was angesichts der immer grösseren Datenmengen ärgerlich ist, obwohl fortgeschrittene Anwender ohnehin eher schnelle Kartenlesegeräte verwenden.

Alle Kameras speichern die Fotos wahlweise als JPEG, TIFF (nicht Canon) oder in einem verlustfreien, aber Platz raubenden RAW-/Rohdatenformat (Canon = .CRW, Konica- Minolta = .MRW, Nikon = .NEF, Olympus = .ORF, Sony = .RAW). Die Konica und die Sony können Fotos auch simultan als sofort nutzbare JPEGs und als RAWs ablegen. Bei der Canon können JPEGs während des Schreibens bzw. solange sie im Pufferspeicher sind, doch noch als RAW-Datei gespeichert werden. Die Rohdaten können mit dem mitgelieferten Bilderbetrachter konvertiert werden. Die meisten Möglichkeiten, das RAW-Format zu nutzen, stellen die Dimage View-(Konica) und die Canon Browser-Software, am wenigsten das Programm von Olympus und Sony bereit. Auch Nikon View bietet diesbezüglich nur Elementares, wogegen das optionale Nikon Capture 4.1 (250.–) einer der leistungsstärksten RAW-Editoren ist.

Die Kameras zeichnen übrigens auch Audio-Kommentare (WAVE) zu den Fotos sowie Videos in zwei oder drei Auflösungen bis maximal VGA (Konica nur 544 × 408 px) bei einer Frame-Rate von 15 fps auf. Die Konica, die Nikon und die Sony schaffen gar bis zu 30 fps. Schade ist nur, dass das Zoomen (Brennweitenverstellung) während der Videoaufnahmen bei der Canon und der Olympus gar nicht, bei der Nikon nur eingeschränkt möglich ist. Hier erweisen sich das mechanisch gesteuerte Zoom der Konica und der Sony erneut als vorteilhaft.

Die Canon ermittelt zudem die Belichtung nur beim Aufnahmestart und passt sie dann nicht laufend an. Die Videofunktion ist somit nur bedingt brauchbar.

Die Kameras werden jeweils mit einem herstellerspezifischen Lithium-Ionen-Akku und externem Ladegerät geliefert. Die Akkus fassen etwa 1400 bzw. 1500 mAh, lediglich Nikons Akku ist mit 680 mAh eine halbe Portion. So erstaunt es nicht, dass im Praxistest die Nikon nur 235 Bilder schoss, während die Konkurrenten es auf gut 350 Fotos brachten.

Bildqualität

Weil die kleinen Fotochips acht Millionen CCD-Elemente auf einer Fläche von 8,8 × 6,6 mm dicht gepackt enthalten, fallen die Elemente ausgesprochen klein aus, was sich negativ auf ihre Empfindlichkeit auswirkt. Die Grundempfindlichkeit aller Kameras ist denn auch mit 50 ISO (Canon, Nikon, Olympus) bzw. 64 ISO (Konica und Sony) ausgesprochen gering und kann meist nur auf amateurhafte 400 ISO verstärkt werden (Konica und Sony bis 800 ISO), was allerdings stets mit einem deutlichen Rauschen verbunden ist. Da bieten die aktuellen Digi-SLR höhere Empfindlichkeiten und dank der deutlich grösseren CCD-Chips bzw. -Elemente rauschärmere Bilder. In den 8-Mpx-AIO ist das Rauschen schon bei 100 ISO sichtbar und beginnt ab 200 ISO zu stören. Das Rauschen kann über eine Einstellung (Rauschfilter/Noise Reduction) gemindert werden und ist bei kleiner Wiedergabegrösse dank der 8 Millionen Bildpunkte weniger sichtbar.

Bei den Weitwinkelaufnahmen zeigten alle Kameras zum Bildrand hin einen Farbsaum bei Konturen bzw. kontrastreichen Übergängen (z.B. Bäume/Metallskelett vor weissem Himmel, Lichtreflexe auf Metall). Am geringsten war dieser Effekt beim grosszügig konstruierten Olympus-Objektiv zu beobachten. Negativ fiel die Sony mit ihrem Zeiss-Objektiv auf, da die kontrastreichen Bildstellen (z.B. Reflexe auf Metall) grüne und violette Farbsäume zeigten.

In den Tests lieferte die Nikon – zusammen mit der Olympus – die Bilder mit dem besten Gesamteindruck durch eine ausgeglichene, selten etwas helle Belichtung sowie durch satte, aber neutrale Farben, die allenfalls leicht zum wärmeren Magenta tendierten. Die Fotos der Konica waren vergleichbar, offenbarten jedoch eine weniger ausgeglichene Belichtung. Die Konica-Fotos waren zudem unschärfer. Die Bilder der Olympus waren hinsichtlich der Schärfe identisch mit denen der Nikon, manche einen Tick schärfer, was in den eher kühlen Fotos die Pixelstruktur etwas stärker betonte. Die Canon neigte zu eher hellen Bildern, deren Schärfe deutlich über derjenigen der Konica auf ähnlicher Stufe wie die der Olympus- und Nikon-Kameras lag, jedoch durch Störungen weniger überzeugen konnte. Ebenfalls sehr neutrale Bilder mit starkem Kontrast und etwas kräftigen Farben lieferte die Sony, deren Schärfe künstlich verstärkt wirkt.

Beim automatischen Weissabgleich (WB) in Kunstlicht vermochte keine Kamera zu überzeugen. Canon und Konica lieferten Bilder mit starkem Gelbstich, erst manuell abgeglichen waren sie neutral, die der Canon etwas zu kühl. Die Ergebnisse der Nikon und der Olympus sind auch hier sehr ähnlich und zeigen wie auch bei Sony einen eher rötlichen Farbstich. Manuell abgeglichen sind die Bilder sehr neutral, wobei die Nikon zu Cyan und die Olympus sowie die Sony zu Grün tendierten.

Fazit

Die Canon Powershot Pro1 (1898.–)ist klein und sehr ausdauernd. Ihre Bedienung ist gut und beispielhaft unkompliziert. Sie ist die ideale Kamera für alle, die häufig unterwegs und viel fotografieren, aber auch Wert auf ein gute Bildqualität legen.

Die Konica-Minolta Dimage A2 (1798.–) bietet mit Abstand das beste (manuelle) Handling und einen ausgesprochen praxistauglichen Funktionsumfang (Bildstabilisator, AF-Fokuspunkt setzen, Gitter einblenden). Sie ist schnell und empfiehlt sich für alle, die ein richtiges Fotowerkzeug brauchen. Ein Wermutstropfen ist die im Vergleich schlechteste Bildqualität, die jedoch immer noch besser ist als die früheren 5-Mpx-AIO-Digicams.

Die Nikon Coolpix 8700, deren Preis von 1945.– inzwischen auf 1698.– gesenkt wurde, hinkt zwar hinsichtlich der Bedienung der Konkurrenz nach, besticht durch den grössten Zoombereich bei sehr kompakten Abmessungen und die sehr guten Bilder. Sie eignet sich für alle, die einen grossen Brennweitenbereich oder starkes Tele benötigen und/oder Wert auf eine sehr gute Bildqualität legen.

Die Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom (1649.–) ist zwar etwas gross geraten, liegt aber gut in der Hand und ist unkompliziert in der Bedienung. Sie empfiehlt sich für alle, die auf eine sehr gute Bildqualität setzen und eine optimale Qualität im Weitwinkelbereich wünschen.

Die Sony Cyber-shot DSC-F828 (1748.–)gefällt dank Schnellstart, grosszügigen Bedienelementen und trotz etwas geringerem Funktionsumfang im praktischen Handling, wenngleich sie etwas gar gross ausgefallen ist. Ihre Stärke liegt in der Einsatzfähigkeit bei schwierigen Lichtverhältnissen (bis 800 ISO, rauschärmer als Konica, Objektivlichtstärke, Nightshot, Laser-AF).

 

 

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