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Tipps und Tricks

  • InDesign: RAW-Dateien in InDesign
  • InDesign: Vertikale Linie neben einem Absatz
  • CS4: Nutzloser Menüeintrag
  • InDesign CS4: Querverweise - endlich!
  • InDesign: Negative Werte für die Konturenführung
  • Lightroom: Französisch, deutsch oder englisch

 

InDesign

RAW-Dateien in InDesign

(msc) Bei den Profi-Fotografen hat das RAW-Format dem JPG längst den Rang abgelaufen. In Sachen Flexibilität und Qualität ist das RAW den Standard-Grafik-Formaten bei weitem überlegen.

Der Nachteil der RAW-Dateien liegt darin, dass sie für die Weiterverarbeitung irgendwann in ein Standard-Format exportiert werden müssen. RAW-Dateien lassen sich nicht direkt in InDesign importieren. Für die Arbeit im Layout muss eine RAW-Datei mit der passenden Software «entwickelt» und beispielsweise als Tiff platziert werden. Stehen dann Änderungen an der Datei an, muss man zurück zur Originaldatei und diese neu exportieren.

Es gibt aber eine Methode, die RAW-Dateien unter Beibehaltung der weitgehenden Bearbeitungsmöglichkeiten in InDesign zu platzieren. Dazu öffnet man ein RAW-Bild in Photoshop als Smart-Objekt. Konkret laden Sie Ihr Bild in Photoshop im Camera-RAW-Modul. Führen Sie die Bearbeitungen durch und geben Sie dann an, dass Sie die Datei als Smart-Objekt laden möchten. Wie das geht, hängt von der Version des Camera-RAW-Moduls ab, das Sie einsetzen. Bei manchen ist in den Workflow-Optionen die Option In Photoshop als Smart-Objekt öffnen anzukreuzen. Bei anderen Versionen brauchen Sie lediglich die Umschalttaste zu drücken, damit die Beschriftung der Taste Bild öffnen sich in Objekt öffnen ändert und Sie das RAW-Bild als Smart-Objekt laden können.

Die Datei speichern Sie als PSD-Datei und platzieren diese in InDesign. Der Clou an der Sache ist nun der, dass das Smart-Objekt in der PSD-Datei die Original-RAW-Datei enthält. Sie können Parameter, die Sie im Camera-RAW-Modul vorgenommen haben, nun jederzeit anpassen. Dazu öffnen Sie die Datei in Photoshop, entweder durch das Öffnen-Menü oder über die Verknüpfungspalette von InDesign. Wenden Sie sich der Ebenenpalette zu und doppelklicken Sie auf die Smart-Objekt-Miniatur. Es erscheint das Camera-RAW-Modul mit den aktuellen Parametereinstellungen, die Sie modifizieren können.

 

 

InDesign

Vertikale Linie neben einem Absatz

(msc) Dies ist ein weiterer Tipp von unserer Lieblings-InDesign-Website indesignsecrets.com: Wie kann man in einer Satzdatei einen Abschnitt mit einem vertikalen Strich am rechten oder linken Rand markieren – möglichst so, dass die Linie automatisch erscheint und mit dem Text mitwandert?

David Blatner kennt ganze drei Wege, mit der sich solche Linien einrichten lassen: Der erste führt über den Befehl Absatzlinien, den man im Palettenmenü der Absatzpalette vorfindet. Dieser fügt an sich eine horizontale Linie ein, die mit einigen Tricks aber in eine vertikale Linie verändert werden kann. Der erste Schritt dazu liegt darin, die Linie sehr dick einzurichten. Geben Sie bei Stärke beispielsweise 60 Punkt an. Die Linie wird dadurch sehr hoch und überlappt den Text. Indem Sie den linken und rechten Einzug anpassen, können Sie dafür sorgen, dass sich die dicke Linie horizontal nur über einen oder zwei Millimeter erstreckt und neben dem Text zu stehen kommt.

Der grösste Nachteil dieser Methode liegt darin, dass man die Stärke der Linie anhand der Zahl der Zeilen im Absatz anpassen muss. Das zweite Prob­lem ist, dass die Linie einen Seiten- oder Spaltenwechsel nicht mitmacht.

Der zweite Weg führt über eine Tabelle. Hier fügen Sie eine Tabelle, bestehend aus einer Zelle und einer Spalte ein. Der vertikale Strich lässt sich via Zellenoptionen einrichten. Öffnen Sie als erstes über Fenster > Schrift und Tabellen > Tabelle die passende Palette. Markieren Sie die einzelne Tabellenzelle und klicken Sie im Palettenmenü auf Zellenoptionen > Konturen und Flächen.

Im Reiter Konturen und Flächen wählen Sie durch Anklicken der Linien in der schematischen Zellendarstellung den rechten und/oder den linken Rand aus und setzen die gewünschte Stärke der Linie und die Farbe. Im Reiter Text bei Zellversatz sollten Sie 0 mm eingeben.

Die dritte Methode ist ein verankertes Objekt. Sie zeichnen die Linie, die Sie als Kennzeichnung verwenden möchten. Dann schneiden Sie sie aus und legen sie in die Zwischenablage. Setzen Sie den Cursor an den Anfang des Abschnitts, der mit der Linie versehen werden soll, und platzieren sie über Objekt > Verankertes Objekt > Einfügen ein verankertes Objekt. In den Textrahmen fügen Sie aus der Zwischenablage die Linie ein. Nun konfigurieren Sie das verankerte Objekt so, dass es bündig neben den Abschnitt zu liegen kommt. Das ist nicht ganz trivial, da sich der Umgang mit verankerten Objekten nicht ohne Weiteres erschliesst. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in Publisher 4-06 ab Seite 20.

Der grösste Vorteil des verankerten Objekts liegt darin, dass Sie es als Objektstil speichern und wiederverwerten können.

 

 

CS4

Nutzloser Menü­eintrag entfernen

(msc) Nach der Installation der Creative Suite 4 unter Windows findet sich im Menü des Windows-Explorer ein Eintrag zum Verbinden mit Adobe CS4 Drive – und zwar auch dann, wenn diese Funktion gar nicht installiert ist und nicht benötigt wird. In diesem Fall ist der Menüeintrag nutzlos und macht das oft schon unübersichtliche Dateimenü noch unübersichtlicher. Es ist dann nicht verkehrt, den Menüeintrag zu entfernen.

Das bewerkstelligen Sie mit Hilfe des Windows-Registryeditors regedit. Suchen Sie dann die beiden folgenden Einträge und löschen Sie diese – schon ist der überflüssige Eintrag weg:

HKEY_CLASSES_ROOT\AllFilesystemObjectsshellex\ContextMenuHandlers\{C95FFEAE-A32E-4122-A5C4-49B5BFB69795}
HKEY_CLASSES_ROOT\Directory\Backgroundshellex\ContextMenuHandlers\{C95FFEAE-A32E-4122-A5C4-49B5BFB69795}

InDesign CS4

Querverweise – endlich!

(msc) Lang haben wir darauf gewartet, aber jetzt gibt es sie: Die Querverweise in InDesign. Bei Version CS4 hat Adobe die Buchautoren erhört. Endlich kommen sie ohne Scripts und andere Behelfsmittel ans Ziel. Und Adobe hat die Hausaufgaben gut gemacht.

Für einen Querverweis erstellen Sie an der Stelle, auf die Sie verweisen möchten, einen Textanker. Dazu blenden Sie als erstes die Palette Fenster > Inter­aktiv > Hyperlinks ein. Markieren Sie ein Wort oder einen Satz und betätigen Sie im Palettenmenü der Hyperlinks-Palette den Befehl Neues Hyperlinkziel. Bei Art geben Sie Textanker an und benennen das Ziel passend.

Nun fügen Sie an der Stelle, an der auf diesen Anker verwiesen werden soll, den gewünschten Hinweis ein. Positionieren Sie den Cursor entsprechend und betätigen Sie den Befehl Schrift > Hyperlinks und Querverweise > Querverweis einfügen. Sie können auch die Palette Querverweise nutzen, die Sie über Fenster > Schrift und Tabellen > Querverweise einblenden. Dort klicken Sie auf Querverweis einfügen.

Es erscheint ein Dialog, in dem Sie diverse Optionen zur Darstellung des Querverweises einstellen. Als erstes wählen Sie bei Verknüpfen mit die Option Textanker. Sie könnten alternativ auch mit einem Absatz verknüpfen. Geben Sie dann den zuvor erstellten Textanker an und stellen Sie bei Querverweisformat die gewünschte Verweisart ein. Es gibt hier diverse Möglichkeiten zur Auswahl, für einen klassischen Verweis wählen Sie die schlichte Option Seitenzahl. Unter Darstellung ist bei Art die Option Unsichtbares Rechteck die beste Wahl.

 

 

InDesign

Negative Werte für die Konturenführung

(msc) Es soll InDesign-Anwender geben, die nicht wissen, dass in der Palette Konturenführung auch negative Abstandswerte erlaubt sind: Damit ist es möglich, eine Überlappung von Text und Bild zu erzielen. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn ein Bild einen Schlagschatten enthält, über den man Text legen kann.

 

 

Lightroom

Französisch, deutsch oder englisch

(msc) Auch Adobe Lightroom lässt sich auf eine andere Sprache umschalten. Hier ist aber nicht einmal ein Eingriff in die Registry nötig. Die Spracheinstellung setzt man über Bearbeiten > Voreinstellungen (Edit > Preferences) im Reiter Allgemein (General) bei Sprache (Language).

Fragt sich, wozu es gut sein könnte, die Software in anderen Sprachen zu nutzen. Beispielsweise dann, wenn man auf einer der vielen Tipp-Webseiten ein gutes Tutorial gefunden hat, das alles in Englisch erklärt.

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