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Brauchbare Vektoren zum Nulltarif?

Für Projekte mit geringem Bildbudget hat sich Flickr.com für die Bildersuche bewährt. Die inzwischen zehnjährige Foto-Website stellt die Möglichkeit zur Verfügung, nur nach Aufnahmen mit einer Creative-Commons-Lizenz für die kommerzielle Nutzung zu suchen.

(msc) Solche Bilder dürfen, meist unter Namensnennung des Fotografen, auf Websites und in gedruckten Publikationen verwendet werden. 

Bei den Vektoren gibt es bislang kein Portal, das bezüglich Vielfalt, Qualität und Benutzerfreundlichkeit an Flickr herankäme. Meist ist die Auswahl der Clips beliebig und das Gebotene von durchwachsener Qualität. Stilistisch stösst man auf Kraut und Rüben jeglicher Gattung und die Präsentation ist oft lieblos und unübersichtlich.

Die Frau mit iPod rechts stammt von freevectors.net. Die Website hat ein Angebot von um die 8000 Clips ohne Kategorisierung oder Kuratierung. 123freevectors.com erschliesst den Fundus nicht nur per Suchfunktion; es gibt auch eine Einteilung in 40 Kategorien – sie zeigt recht schnell, ob sich das Weitersuchen lohnt oder nicht.

vector4free.com offeriert nebst der obligaten Suchfunktion auch eine Übersicht der populärsten Clip-Arts. Sie zeigt, dass vor allem Versatzstücke gefragt sind, die in Flyern oder anderen Gebrauchspublikationen Verwendung finden – und mutmasslich vor allem von semiprofessionellen Gestaltern genutzt werden.

Weitere, eher chaotisch veranlagte Dienste sind qvectors.net, dezignus.com
und vectorvalley.com. Da sich viele der erwähnten Dienste optisch ähnlich sehen und Überschneidungen beim Inhalt zu beobachten sind, liegt die Vermutung nahe, dass es im Bereich der Vektorplattformen viele Nachahmungstäter gibt. Welche Site das Original und welche die Imitation ist, konnten wir indes nicht verbindlich klären.

vectorart.org hat keine simplen Cliparts, sondern aufwändige Illustrationen zu bieten, doch einen wirklichen roten Faden gibt es auch bei dieser Site nicht. vectorportal.com macht einen gehobenen Eindruck und das gleiche gilt auch für die Clip-Arts.

Bleibt die Frage, ob die Suche auf Vektorplattformen eine sinnvolle Verwendung der knapp bemessenen Arbeitszeit ist. Unserer Erfahrung nach kann man durchaus einen Glückstreffer landen, wenn man nicht zu spezielle Ansprüche hat und bereit ist, ein paar Minuten in die Nachbearbeitung zu stecken. Bei gängigen Sujets gelangt man mit der Optimierung eines Clips ab Stange oft schneller ans Ziel, als wenn man es von Grund auf neu zeichnen müsste.

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