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Canon imagePRESS in Spitzengruppe

Canon hat das Digitaldruck-Produktionssystem imagePRESS C7000VP in den letzten Monaten stetig weiterentwickelt und sichert sich nun mit dem neuen Modell bei der Jurierung im Rahmen der Publisher-Digitaldruck-Musterordner einen Platz in der Spitzengruppe.

Martin Spaar Die Publisher-Digitaldruck-Mustersammlung erlaubt es, die Druckqualität von 12 aktuell am Markt verfügbaren Digitaldruck-Farbsysteme direkt miteinander zu vergleichen (siehe Kasten). Dazu wurden auf jedem Gerät je die identischen A3- und A4-Vorlagen auf verschiedene Papiersorten mit unterschiedlichen Grammaturen gedruckt. Die Druckformen wurden dabei so konzipiert, dass sich die Systeme bezüglich der für den Digitaldruck kritischen Punkte wie Kanteneffekte, Homogenität von Flächen, Passer usw. beweisen müssen (siehe Bild).
Im Frühling letzten Jahres hatte eine achtköpfige, unabhängige Jury die vorliegenden Prints nach 11 Kriterien bewertet (siehe Bildlegende; Passer und Schön-/Widerdruck zählen einzeln). Am besten schnitten dabei die Geräte der etablierten Anbieter ab (siehe Publisher 3-08 Seite 54ff.). So bildeten die Xerox iGen3, HP Indigo Press 5000, Xeikon 6000 zusammen mit der Océ CPS 900 die Spitzengruppe mit einem Notendurchschnitt  von über 5 in der Schweizer Skala von 1 bis 6.
Canon verpasste mit der imagePRESS C7000VP einen Spitzenplatz, da drei grobe Patzer den Schnitt der sonst sehr guten Bewertungen nach unten zogen: Besonders gravierend waren die störenden Kanteneffekte, mit welchen viele Digitaldrucksysteme bei harten Übergängen von einer Farbe zur anderen zu kämpfen haben. Weitere Schwachpunkte waren die Lichterzeichnung und die Registerhaltigkeit zwischen Vorder- und Rückseite.
In der Zwischenzeit hat Canon am Controller der C7000VP sowie am Gerät selbst mehrere Verbesserungen vorgenommen, welche ein bessere Farbmanagement sowie eine feinere Steuerung erlauben. Der neu eingeführte imagePRESS Server A3100 ersetzt den bei den ersten Prints verwendeten Controller, und Modifikationen am System selbst führen zu einer besseren Tonerverteilung und ermöglichen eine höhere Farbstabilität im Fortdruck. Diese Verbesserungen bewogen Canon, die Prints für die Musterordner mit der «neuen» C7000VP nochmals zu erstellen und unserer Jury nochmals vorzulegen.

Stärken bewahrt – Schwachpunkte ausgemerzt

Als die neuen Prints bei uns eintrafen, stachen sofort die «alten» Stärken ins Auge: Die Bilder auf den Seiten 1 und 2 unserer Testform wirken brillant und sehr lebendig, da kontrastreich. Das Canon-System wird seinem Ruf als hervorragendes Bilderdrucksystem also weiterhin gerecht. Gespannt waren wir in der Jury natürlich auf die Druckresultate bei der vierten Seite mit den technisch anspruchsvollen Sujets, welche die Schwachpunkte eines Digitaldrucksystems gnadenlos ans Licht bringen. Es zeigt sich schnell, dass Canon bei der Weiterentwicklung der C7000VP ganze Arbeit geleistet und die Schwachpunkte gezielt eliminiert hat: Bei den Kanteneffekten zeigt der Vergleich mit den alten Prints einen Quantensprung, der das System in dieser Wertung vom zweitletzten Platz in die Spitzengruppe befördert.
Auch bei der Lichterzeichnung zeigt sich jetzt ein ganz anderes Bild: Die in 2-Prozent-Schritten abgestuften CMYK-Felder zeigen über alle vier Farben bis zum letzten Feld perfekte Zeichnung. Wäre da nicht ein Abriss im feinen Verlauf im Bild «Carneval», hätten wir hier mit gutem Gewissen die Bestnote vergeben. Auch bezüglich Registerhaltigkeit verdienen die neuen Prints eine gute Note, was zeigt, dass die Operatoren bei Canon ihr System jetzt sehr gut im Griff haben.
Ein Spitzenresultat legt die C7000VP jetzt auch bei den beiden Farbverläufen auf der Seite 4 hin. Die Übergänge sind in allen Bereichen sehr homogen. Zudem spielt die imagePRESS hier einen weiteren Trumpf aus: Sie verfügt über einen sehr grossen Farbraum, was ihr bei der Reproduktion der Sekundärfarben Rot und Blau an den Endpunkten des Verlaufes zugute kommt. Der Offsetdruck wirkt neben der Brillanz der Canon-Prints geradezu flau.

Canon mischt bei Produktionssystemen vorne mit!

Übers Ganze gesehen gibt es bei den neuen Prints der Canon imagePRESS C7000VP neben dem schon erwähnten Abriss auf Seite 1 nur leichte Blitzer bei der gelben Schrift in der grauen Fläche zu bemängeln. Davon abgesehen vermag dieses weiterentwickelte System jetzt auf der ganzen Linie zu überzeugen und verdient sich einen Platz in der Spitzengruppe mit dem Publisher-Prädikat sehr gut, das heisst einem Notendurchschnitt über 5. Der Abstand zu den Grossen iGen3, HP Indigo 5000 und Xeikon 6000 ist dabei nur noch minimal. Dies zeigt, dass Canon im Markt der digitalen Produktionssysteme künftig ein gewichtiges Wort mitreden wird.

Digitaldruck-Musterordner

Die vom Publisher herausgegebenen Digitaldruck-Musterordner enthalten Musterdrucke von den folgenden zwölf Digitaldrucksystemen:

Canon CLC 5151 Canon image­­PRESS C7000VP HP Indigo press 5000 Infotec ISC 5560 Kodak NexPress 2100 Konica Minolta bizhub PRO C6500 Océ CPS 800/900 Océ CS 650pro Xei­kon DCP 500 D Xerox Docu­Color 250 Xerox DocuColor 5000 Xerox DocuColor iGen3

Dazu kommt eine Marktübersicht mit den technischen Daten aller Digitalsysteme mit einer Druckleistung von über 50 Seiten pro Minute. Eine den Ordnern beiliegende CD-ROM enthält die Druckvorlagen als PDF-Dateien. Damit ist es möglich, diese Musterseiten auf einem eigenen Digitalsystem auszugeben und mit den Resultaten im Ordner zu vergleichen.

Die Publisher-Digitaldruck-Musterordner sind zum Preis von CHF 145.– pro Set (2 Ordner mit CD-ROM) lieferbar.

Weitere Infos: www.publisher.ch/digitaldruck

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