Cover mit Kodak NexPress: Winterstimmung mit dritter Dimension

Das Cover dieses Heftes setzt bewusst einen Kontrapunkt zum sonst eher kunterbunten Weihnachtstreiben. Es ist dezent gestaltet, und nur wer es in die Hand nimmt, erfasst es ganz: Dank Kodaks Dimensional Printing überrascht es mit haptischem Effekt.

Martin Spaar Eine der grossen Stärken der Digitaldruckmaschinen der Kodak-NexPress-Familie ist das fünfte Farbwerk. Dieses kann unter anderem mit einer zusätzlichen Farbe zur Erweiterung des Farbraumes genutzt werden oder zur Veredelung mit Transparent-Toner (Dry Ink), der einen haptischen Effekt erzeugt. Kodak hat dafür den Begriff Dimensional Printing geprägt. Dies wollten wir für das Cover dieser Ausgabe des Publisher nutzen und betrauten die Agenturtschi mit der Aufgabe, ein dafür geeignetes Sujet zu gestalten.

Ralf Turtschi und Sibylle Bösch wollten dabei bewusst einen Kontrapunkt zum kunterbunten Weihnachtstreiben setzen und suchten in ihrem Bildarchiv nach einem passenden Sujet. Sie fanden es in einem im letzten Winter aufgenommenen Foto aus der Region Ägerisee. Neben der starken Stimmung hat dieses Bild den Vorteil, dass es mit den Tannen Strukturen bietet, welche sich mit Dimensional Printing unterstützen lassen. Dazu bietet das Sujet mit dem Schnee im Vordergrund eine ruhige Fläche, auf der die Schrift zur Geltung kommt und haptisch unterstützt werden kann.

NexPress SE-Familie mit vielen Verbesserungen

Produziert wurden die 10 000 Publi-sher-Covers im Kodak Print Production Center in Kiel auf einer NexPress SE3000. Die seit Sommer 2009 verfügbaren NexPress-Maschinen der SE-Familie sind mit einem Intelligent Calibration System (ICS) ausgestattet, das einen speziellen Scanner zur Erfassung und Analyse der Farbausgabe sowie zur Einspeisung wichtiger Daten für die Farbkalibrierung verwendet. Zusammen mit einer Software, die auf dem Front End der Maschine läuft, sorgt das ICS für die Automatisierung einer gleichmässigen Druckausgabe. Gegenüber den Vorgängermodellen neu hinzugekommen sind auch die Kodak NexPress Enhanced Dry Inks und ein neuer Entwickler. Beides soll für glatte Farbtonflächen und konstante Bilder sorgen. Durch die Dry-Ink-Flaschen, die nun 25 Prozent mehr Inhalt fassen, verringern sich Abfall und Zeitaufwand beim Nachfüllen.

Die Front Ends der Kodak NexPress SE-Maschinen sind mit der neuen Systemsoftware Version 11 ausgestattet, die auf der Adobe PDF Print Engine 2.0 basiert und so eine höhere Produktivität sowie eine nahtlose Workflow-Integration bietet. Die Kodak NexPress-Maschinen können mit Ansteuerung über ihr Front End völlig eigenständig betrieben, aber auch mühelos in Kodak Prinergy- oder fremde Workflows integriert werden.

Dimensional Printing als NexPress-Exklusivität

Das «Intelligent Dimensional Coating» ist eine Exklusivität der Kodak NexPress-Systeme und basiert auf dem fünften Druckwerk, das dazu mit Dimensional Clear Dry Ink befüllt wird. Diese Dry Ink bildet nach dem Fixiervorgang auf einem Seitenelement eine transparente, «erhabene» Schicht. Damit lassen sich Grafikelemente, Text oder komplette Farbbilder aufwerten. Insgesamt ähnelt der fühlbare Effekt dem der Thermografie, Dimensional Printing bietet jedoch mehr Kontrollmöglichkeiten. Das Verfahren kann variable Höhen produzieren, sodass die Oberflächenstruktur eines bestimmten Bildinhalts besser nachgestellt werden kann. Im Gegensatz zur Thermografie, die nur auf mit Druckfarbe bedruckten Bereichen möglich ist, lässt sich die Dimensional Clear Dry Ink auf die ganze Seite auftragen.

Dimensional Printing ist also ein reiner Inline-Prozess; es sind keine zusätzlichen Arbeitsschritte, Vorlaufzeiten oder Offline-Bearbeitungsgeräte erforderlich. Das Umrüsten dauert nur so lange wie der Wechsel auf eine andere Dry Ink, die mit der betreffenden Dry Ink Station ausgetauscht wird: Der Vorgang nimmt einschliesslich der notwendigen Kalibrierungen nur wenige Minuten in Anspruch. Dimensional Printing läuft immer mit einer optimierten Prozessgeschwindigkeit von 83 Seiten pro Minute, was über die System-Software automatisch geregelt wird.

Sofern (anders als im Fall unseres Covers) das Sujet bei der Datei-Erstellung nicht gezielt für den Dimensional-Effekt bearbeitet wurde, besteht immer noch die Möglichkeit, unmittelbar am NexPress Front End «auf Knopfdruck» eine Dimensional Clear Dry Ink-Ebene zu erzeugen. Dies ist aber nur für den kompletten Druckjob mit einer Einstellung (gewählter Schwellwert nach Dry Ink-Dichte) möglich.

Dimensional Printing ist auf gestrichenen und ungestrichenen Papieren mit Grammaturen von 150 –350 g/m2 möglich. Für unser Cover verwendeten wir den beidseitig doppelt gestrichenen Zellstoffkarton Algro Design Duo von Sappi mit einem Flächengewicht von 250 g/m2. Dank seiner glänzenden Weisse und der seidenweichen Oberfläche wird dieser Karton oft im Zusammenhang mit Luxusgütern verwendet – also sicher das Passende für unsere Publisher-Vorweihnachtsausgabe!

Neue NexPress-Maschinenklasse für 2011 angekündigt

Die Geschichte der Publisher-Digitaldruck-Covers zeugt auch von der stetigen Weiterentwicklung der Kodak NexPress-Systeme (siehe Abbildungen oben). Einen weiteren Schritt will Kodak im nächsten Jahr mit der Einführung der SX-Klasse machen. Diese bietet mit Print Genius eine ganze Reihe von Features zur Qualitäts- und Produktivitätssteigerung, welche den Bedürfnissen von Akzidenz- und Hausdruckereien, Rechenzentren und Druckdienstleistern im Fotomarkt Rechnung tragen sollen. Dazu gehören Druckgeschwindigkeiten von bis zu 131 Seiten pro Minute, ein auf 661 mm verlängertes Bogenformat, Dry Inks mit kleineren Partikeln, schwarze Dry Ink mit höherer Dichte, eine neue «Light Black» Dry Ink für den Einsatz im fünften Druckwerk sowie eine neue Option zum Erzielen einer matten Bildoberfläche.Die Option zum Bedrucken längerer Bogen (bis zu 661 mm) vergrössert die Druckfläche um 27 Prozent. Die Vorteile des vergrösserten Formats liegen in einem geringeren Makulaturanfall und einer erhöhten Produktivität. Gleichzeitig erlaubt diese Option den Druck von sechsseitigen Broschüren, Postern, grösseren Schutzumschlägen für Bücher und einer grossen Vielfalt von Etiketten.

Höhere Druckqualität dank neuer Dry Inks

Neue Dry Inks mit kleineren Partikeln reduzieren die Körnigkeit, sorgen für eine glattere Halbtonwiedergabe in fotografischer Qualität und senken zusätzlich den Farbverbrauch. Ausserdem ist nun eine «Light Black» Dry Ink als zusätzliche Farbe für das fünfte Druckwerk verfügbar, die in Verbindung mit speziellen Algorithmen für die Wiedergabe von Grau- und helleren Schwarztönen in bestimmten Farben verwendet wird. Ein gleichmässiger Druck von Hauttönen bei erstklassiger Detailzeichnung ist die Folge. Die neue Matteffektoption verleiht gedruckten Seiten oder Fotos inline eine matte Oberfläche.

Die NexPress SX-Plattform bietet eine monatliche Maximalleistung von mehr als 4 Millionen A4-Seiten und Druckgeschwindigkeiten von 91, 109 oder 131 A4-Seiten pro Minute beim Einsatz des grössten Formats. Auf der SX-Plattform lassen sich mehr als 600 Standard-Offsetbedruckstoffe verwenden, darunter gestrichene und ungestrichene Papiere, Recyclingpapiere, Kunststofffolien, Magnetmaterialien, oberflächenstrukturierte Papiere, statische Haftfolien, mikroperforierte Materialien, Bedruckstoffe mit eingebetteten ID- oder Magnetkarten und weitere Drucksubstrate.

Die Anwendungslösungen für das fünfte Druckwerk ermöglichen die Reproduktion von Wasserzeichen, vollflächige oder partielle «Seidenmatt-Lackierung», MICR-Druck (Magnetic Ink Character Recognition für Sicherheitsmerkmale) Farbraumerweiterung mit einer fünften Farbe, Dimensional Printing oder den Druck mit roter fluoreszierender Dry Ink für Sicherheitsanwendungen. Ausserdem ist mit der NexPress Clear Dry Ink in Verbindung mit der separaten Hochglanzeinheit eine brillante Hochglanzveredelung möglich.

Umweltfreundlichkeit als besondere Stärke

Das Kodak NexPress Intelligent Calibration System (ICS) der zweiten Generation stellt eine konstant hohe Druckqualität sicher und verringert den Austausch von Teilen auf ein Minimum.

Wie alle Kodak NexPress-Druckmaschinen ist auch die SX-Plattform besonders umweltfreundlich. Die Druckprodukte sind beim Papierrecycling durch normale Industrieprozesse «deinkbar». Dies gilt auch für die Dry Ink des Dimensional Printing. Zudem entstehen hier im Gegensatz zu anderen Veredelungs- bzw. Druckverfahren keinerlei flüchtigen organischen Verbindungen.