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Brandstiftung kann legal sein

Dann, wenn man sie digital begeht. Noch besser: Mit dem Klassiker unter den Photo­shop-Plug-ins kann man noch viel mehr verrückte Dinge völlig gesetzeskonform tun.

Photoshop (47/39 MB)

Wie man Könige zum Brennen bringt

(msc) Einer der unbestrittenen Klassiker unter den Plug-ins für Photoshop ist Eye Candy. Schon 1996, zu Photo­shop-4.0-Zeiten, haben wir uns mit der Software beschäftigt, damals mit Version 3.0. Heute ist Version 7.0 ­aktuell, und noch immer erfüllt die Erweiterung den Zweck, eine Art Material- und Physiklabor zu sein: Eye Candy erzeugt Texturen, also ­konkret Holz-, Stein- und Metalloberflächen, Wolken, Tierfelle und Reptilienhaut, geflochtene und strukturierte Materialien, Wellen und Glas.

Die Software bringt Flüssigkeiten zum Tropfen, elektrische Funken zum Sprühen und Blitze zum Einschlagen. Sie kann auch Lichtquellen leuchten und Flammen züngeln lassen. Sie kümmert sich um Naturphänomene wie Schnee und Eiszapfen, lässt Rauch aufsteigen und Dinge Schatten werfen, und sie kann Elementen eine räumliche Wirkung verleihen.

Diese von Eye Candy erzeugten Oberflächen und Formen sind dazu da, als Versatzstücke in aufwendige Grafikkompositionen eingebaut zu werden. Natürlich könnte man passende Elemente auch im Internet suchen oder selbst fotografieren. Die künstliche Erzeugung hat jedoch zwei Vorteile:

Einerseits gibt es viele Parameter, mit denen man seine Ziegelsteinmauer, die Blechtafel, die Rostflecken oder die Nebelschwaden genau seinen Vorstellungen anpasst: Im Modul Water Drops beispielsweise erzeugt man so längst nicht nur den Eindruck einer Fensterscheibe, die vom Regen besprenkelt wurde: Man kann auch Kaffee- und Colaflecken kreieren, Motoröl virtuell auslaufen lassen, Orangesaft verschütten oder aber Blut zum Fliessen bringen. Auch Seifenblasen, Champagnerbläschen und Milch und Tinte gehören ins Repertoire deses Filters, und man kann jeweils die Dichte der Flüssigkeit, die Klumpigkeit, Farbe, Verteilung, die Deckkraft, den Lichteinfall und die Farbe und Intensität von Schatten und Lichtern beeinflussen.

Andererseits interagieren die Bilderzeugungsalgorithmen mit dem Motiv, auf das man sie anwendet: Rauchschwaden, Flammen, Schneeflocken und gekräuselte Wasseroberflächen verschmelzen automatisch mit dem Originalmotiv, ohne dass man mit Tranzparenzen und Freistellern operieren müsste.

Dieser Klassiker von Alien Skin kostet in der Vollversion 129 US-Dollar. Für Leute, die in Photoshop nicht nur Fotos nachbearbeiten, sondern auch Bildkreationen zusammenbauen, ist das eine gute Investition.

Eye Candy für Windows

Eye Candy für Mac


InDesign (5 KB)

Eine Übersicht der Schriftformate

(msc) Eine visuelle Übersicht der verwendeten Schriften und den genauen Formatierungen liefert das Script List font properties. Es erzeugt neben den Textelementen der Satzdatei kleine Kästchen mit den entsprechenden Angaben. Pfeile verweisen auf die entsprechenden Passagen, sodass man sich sehr schnell einen Überblick zur Typografie machen kann.

Welche Informationen angezeigt werden sollen, lässt sich in einem Dialog beim Start des Scripts angeben. Dort legt man fest, was genau ausgewertet werden soll (Formatierungsbereiche, Absätze, Textrahmen oder der Text bei der Einfügemarke) und welche Informationen man benötigt (Schriftname, Schriftstil, Grösse, Kerning, Tracking, Sprache, Absatz- und Zeichenformat, etc.).

List font properties für Windows und Mac


InDesign (1 KB)

Bitte überflüssigen Leerraum abräumen

(msc) Remove spurious white space heisst das Script von Peter Kahrel, das «unberechtigten» (spurious) Leerraum entfernt. Das sind Dinge wie mehrfache Leerzeichen, Leerzeilen (die man bei korrekt gesetzten Abständen vor und nach einem Absatz nicht benötigt), Tabulator-Orgien und ähnliche typografische Laienhaftigkeiten. Das spart unter Umständen viel Handarbeit!

Die Option All caps with sentence case verwandelt Passagen in Grossbuchstaben in normale Gross-/Kleinschreibung, wobei im Deutschen bei den Nomen und Namen manuell nachgebessert werden muss.

Remove spurious white space für Windows und Mac


Photoshop (3 MB)

Von Photoshop-Geistern heimgesucht

(msc) Geistergeschichten kann man nicht nur am Lagerfeuer verbreiten, sondern auch mittels Photoshop in Umlauf bringen. Die Aktion Ghost Stories der DeviantArt-Nutzerin Elestrial enthält neun Varianten, um aus einem leicht gruseligen Fotomotiv eine übernatürliche Aufnahme zu machen. Die sind mit «Schwarze Magie», «Heimgesucht», «Blackout», «Nebelmonster» und «Albtraum» fast Stephen-King-würdig beschrieben – und sie machen das, was man erwarten würde: Sie erzeugen blasse, ins Blaue oder Gelbe gedrehte Farben, eine generell düstere Lichtstimmung und geisterhafte Highlights …

Ghost Stories für Windows und Mac


Photoshop (2 KB)

Farb-Doping

(msc) Wenn ein Bild ein interessantes Motiv, aber flaue Farben und Kontraste aufweist, dann können Photo­shop und die Aktion Powerful Colors 3.2 weiterhelfen: Sie hilft kräftig nach: Mit Helligkeit/Kontrasten und Tiefen/Lichter, aber auch mit Farbtonungen, die je nach Variante ins Warme und ins Kühle gehen.

Fünf Stilrichtungen gibt es von dieser Aktion, und auch wenn die Nachbearbeitungen für manche Zwecke zu marktschreierisch daherkommen, so geben sie doch gute Anhaltspunkte, was man mit seinem Bild denn tun könnte. Und man kann auch einfach die drei von der Aktion angelegten Ebenen auf eine reduzieren und bei die Deckkraft zurücknehmen oder den Mischmodus auf Aufhellen oder Weiches Licht setzen – und schon hat man ein dezenteres, aber umso ansprechenderes Resultat.

Powerful Colors 3.2 für Windows und Mac


InDesign (24 KB)

Ein Fotobuch per Mausklick

(msc) Wenn ein Fotobuch mit InDesign zu produzieren ist, dann hilft PhotoBook weiter. Das ist eine Sammlung von drei Scripts. Photobook Layout platziert in einer Satzdatei mit dem gewünschten Seitenformat und den passend gesetzten Rändern die Rahmen für die Fotos. Sie geben Anzahl Spalten und Zeilen an, wählen Abstand, entscheiden sich für oder gegen Bildlegenden und können via Split Pane sogar eine Spalte oder Zeile weiter aufteilen, um starre Rasterdarstellungen aufzubrechen.

Das Script Library Builder erzeugt anhand der gewünschten Vorgaben (wie Bilder pro Zeile und Spalte, aufgeteilten Zeilen/Spalten etc.) eine Bibliothek mit allen möglichen Aufteilungen, sodass Sie für jede Seite des Fotobuchs die passend angeordneten Rahmen nur noch per Maus platzieren müssen. Um die Bibliothek übersichtlicher zu machen, können Sie vorab die Elemente heraus­löschen, die Sie nicht zu benutzen gedenken. Das Reset-Script setzt die Einstellungen auf den Standard zurück.

PhotoBook für Windows und Mac


InDesign (1,3 MB)

Direkt aus dem Web ins Layout

(msc) Wenn es nicht schnell genug gehen kann, dann ist Get Image From URL eine grosse Arbeitserleichterung. Diese Erweiterung platziert Bilder aus dem Web direkt in einem Grafikrahmen; alles, was man braucht, ist die URL (Adresse) der Bilddatei. Sie wird über die Palette Skriptetikett (zu finden unter Fenster > Hilfsprogramme) hinterlegt. Das Script verarbeitet nur einen Rahmen aufs Mal und der muss bei Ausführung markiert sein.

Get Image From URL für Windows und Mac


Illustrator (4 KB)

Mehrseitige PDFs platzieren

(msc) Eine PDF-Datei in InDesign zu bearbeiten, ist kein reines Vergnügen. Besonders mühsam ist allerdings, dass beim Öffnen einer PDF-Datei Seiten nur einzeln ausgewählt werden können. Das Script Open multipage PDF löst dieses Problem. Es lädt alle angegebenen Seiten in ein Dokument und stellt sie neben- bzw. untereinander. So lassen sich auch hervorragend Übersichtsseiten erstellen.

Open multipage PDF für Windows und Mac


InDesign (1 KB)

Von hinten nach vorn

(msc) Mit dem Script Reverse Text lässt sich der markierte Textteil umdrehen. Es fragt sich, wozu das gut sein soll: .nehcam uz rabsel rewhcs negarfsbrewebtteW nov netrowtnA eid mu ,thcielleiV

Reverse Text für Windows und Mac


InDesign (5 KB)

Als SVG exportieren

(msc) Von Haus aus kann InDesign keinen Export nach SVG durchführen, obwohl das ein recht praktisches Format wäre: Es basiert auf Vektoren, was bei Layouts oft ein Vorteil ist, und es kann von modernen Browsern ohne Plug-in dargestellt werden.

Das Script Convert to SVG exportiert die markierten Elemente in diesem Format. Allerdings – und das ist ein beträchtlicher Nachteil – müssen Textelemente in Kurven umgewandelt werden, damit sie exportierbar sind.

Convert to SVG für Windows und Mac


InDesign (2 KB)

Bildlegenden ausrichten

(msc) Snap Caption ist ein Script, das die Bildlegende an dem dazuge­hörenden Bild ausrichtet. Sie stellen den Textrahmen, der die Legende enthält, grob zu dem Bild, zu dem er gehört: Also beispielsweise direkt darunter oder neben die linke oder rechte obere oder untere Ecke. Dann markieren Sie Bild und Textrahmen und führen das Script aus. Es richtet dann automatisch die Legende am Bild aus, passt die Breite der Legende genau an und sorgt für den richtigen Abstand zwischen Bild und Bildbeschreibung.

Apropos Abstand: Wenn das Script den standardmässig nicht richtig hinbekommt, öffnen Sie die Scriptdatei mit einem Texteditor und passen bei Zeile 2 die Konstante my_distance an, bis Sie zufrieden sind.

Snap Caption für Windows und Mac


Photoshop (2 KB)

Schärfentiefe simulieren

(msc) Mit der Aktion Fake Depth of Field versieht man ein Bild mit einer künstlichen Tiefen-Unschärfe – als ob es mit weit offener Blende aufgenommen worden wäre. Natürlich wird die Aktion komplexen Gegenständen nicht gerecht – dafür müsste sie Tiefeninformationen zur Verfügung haben und bei jedem Bildpunkt wissen, wie weit er von der Kamera entfernt ist. Aber es funktioniert ganz gut bei gekippten Flächen. Wenn beispielsweise eine Ebene perspektivisch verzerrt quasi plan ausgebreitet wird, dann unterstützt die künstliche Unschärfe diesen Effekt wirkungsvoll.

Fake Depth of Field für Windows und Mac

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