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Pixel erobern die Publishing-Welt weiter

Einmal mehr öffnete die Photokina Ende September ihre Tore und präsentierte der Welt die neuesten Errungenschaften im Bereich der Fotografie. Innovationen sind in diesem Markt heute vor allem Digital. Und seltsamerweise wird die Pixelzahl der Fotosensoren immer noch erhöht, obwohl diese nur sehr wenigen Profis auch wirklich etwas bringt. Es wird wohl eine logische Konsequenz der Weiterentwicklung der Fotochips sein – Lichtempfindlichkeit scheint mehr Pixel vorauszusetzen. Denn was heutige Mittelklasse-DSLRs leisten, davon haben Profis vor einigen Jahren noch geträumt. Die aktuellen Trends in der Digitalfotografie haben wir ab Seite 41 für Sie zusammengefasst.

Auch der Publisher selbst ist seit dem 23. September weiter in die Pixelwelt vorgedrungen. Mit der ersten Publisher-App haben wir uns bewusst vom Print-Design verabschiedet und eine Auswahl von Artikeln der letzten Ausgabe mit den Möglichkeiten eines Digitalen Magazins ausgestattet. Die Layoutarbeit eines digitalen Magazins für Tablets geschieht nach wie vor in InDesign. Allerdings bedarf es einer gewissen Umgewöhnung. Denn auch hier stehen Pixel im Zentrum. Eine iPad-Seite entspricht nicht mehr 19,6 × 14,6 Zentimetern, sondern 1024 × 768 Pixeln. Zusätzlich brauchte es für die Realisierung der App Vorversionen künftiger Technologien von Adobe. Diese sorgten zwar noch für die eine oder andere Unannehmlichkeit, lassen allerdings erahnen, wohin die Reise geht. Vor allem aber fokussieren sie nicht nur auf ein einziges Gerät, sondern streben die Ausgabe auf verschiedene Tablets an. Ähnlich der Entwicklung des PDF-Formats. Einen Erfahrungsbericht zur Publisher-App finden Sie ab Seite 36.

Digitale Magazine, aber auch jede Drucksache soll letztlich keine für das menschliche Auge sichtbaren Pixel aufweisen. So sind sie heute lediglich die Bausteine für die visuelle Kommunikation. Eine Fotografie verpixelt auszugeben, ist heute schier unmöglich. Diese wirklich professionell auf das Papier zu bringen, birgt jedoch so manche Tücken und setzt Erfahrung und das richtige Equipment voraus. Was es für echtes Fine Art Printing braucht, erfahren Sie ab Seite 49.

Ob die Farbwiedergabe des vorliegenden Covers zu knallig ist, oder eben einer Drucksache gerade das gewisse Etwas verleiht, hängt vom individuellen Geschmack ab. Im Gegensatz zum Fine Art Printing, wo oft acht und mehr Farbtinten zum Einsatz kommen, ist das Cover mit den vier Prozessfarben gedruckt. Der grosse Farbraum wird durch den High-Chroma-Toner erreicht. Er sorgt quasi dafür, dass die RGB-Pixel der Vorlage möglichst identisch auf dem Papier verschmolzen werden.

Romeo Hutter

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