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Mietl�sungen treiben Publishing 3.0 voran

Das Internet spielt bei der Publishing-3.0-Revolution eine zentrale Rolle: Der Kunde wird über den Webbrowser in den Publishing-Prozess eingebunden und kann so zum Beispiel mittels Web-to-Print-Funktionen seinen Geschäftsbericht bis kurz vor Drucklegung aktualisieren oder Sprachvarianten eines Produktflyers gleich selbst erstellen.

Die Server-basierten Systeme, die derartige Workflows ermöglichen, sind sehr komplex und erfordern grosse Anfangsinvestitionen. Dies schreckt viele Druckdienstleister ab. Doch auch hier bietet das Internet Auswege: Auch die Systemanbieter gehen vermehrt dazu über, ihre Kunden – also die Druckdienstleister – über die Internet-Infra­struktur mit entsprechenden Lösungen zu versorgen. Software-as-a-Service (Saas) heisst das Zauberwort.

Konkret heisst das: Der Druckdienstleister muss eine Web-to-Print-Lösung nicht kaufen und selbst bei sich installieren. Vielmehr mietet er sich auf den Servern des Systemanbieters ein und stellt diese fertige Lösung wiederum seinen Kunden zur Verfügung. Dank diesem Mietmodell liegt die Hemmschwelle, solche komplexe Lösungen zu nutzen, plötzlich viel tiefer. Das bedeutet zusätzlichen Schub für kundenzentriertes Publizieren à la Publishing 3.0.

Eine Lösung nach diesem Prinzip werden wir für den nächsten Publisher nutzen. Wir mieten uns auf den Servern von Alphapicture ein und bieten damit unseren Lesern die Möglichkeit, ihre persönliche Titelseite mit einem eigenen Foto selbst zu gestalten (siehe Seite 43).

Auch sonst gewinnt das Web bei den redaktionellen Leistungen unserer Zeitschrift ständig an Bedeutung: Die beliebten Step-by-step-Beiträge zu Photoshop und InDesign gibt es nun als Ergänzung zum Heft als Online-Videos auf unserer Website. Und unser Download-Bereich präsentiert eine handverlesene Auswahl an praxiserprobten Publishing-Utilities und -Plug-ins. Um Zusatzleistungen dieser Art besser zu erschliessen, werden wir mit Erscheinen dieser Publisher-Ausgabe erstmals ein Abonnenten-E-Mail verschicken mit direkten Links zu den wichtigsten aktuellen Inhalten auf unserer Website. So sollen sich Printmedium, E-Mail und Website ideal ergänzen. Denn das alte Schlagwort Crossmedia hat auch im Zeitalter von Publishing 3.0 nichts an Aktualität eingebüsst – im Gegenteil!

Martin Spaar

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