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Nicht durchs Raster gefallen

Nur das Beste ist uns gut genug: Wir präsentieren Aktionen vom König der Photoshop-Automatisierung, handverlesene Plug-ins für kreative Raster- und überzeugende Briefmarken-Effekte sowie nützliche Hilfsprogramme.

Der Strich als Mass aller Dinge

(msc) Das Photoshop-Plug-in Cutline von Andromeda wandelt ein Bild in ein Linienraster um – ähnlich wie wenn man ein Farbbild über Bild > Modus > Bitmap umwandelt, sich bei Methode für Rastereinstellung entscheidet und als Form die Linie wählt.

Allerdings bietet das Plug-in viel weitergehende Möglichkeiten. Nebst den geraden Linien stehen auch Wellenmuster, Ellipsen und wellenförmige Ellipsen zur Verfügung. Das Stamper-Tool passt Winkel und Krümmung anhand des Bildes an. Der Farbeindruck des Bildes kann erhalten werden, indem die Farbe als leichte «Störung» der Linien hinzugefügt wird.

Das Plug-in lässt sich bei Illustrationen schön einsetzen. Besonders wirkungsvoll ist das Resultat, wenn man Hintergrund und Hauptmotiv eines Fotos mit unterschiedlichen Rastern nachzeichnet. Es eignet sich besonders für flächige Motive. Besonders interessant treten Verläufe hervor. Mit einem Preis von 89 US-Dollar ist das Plug-in nicht gerade günstig.

Cutline für Mac

Cutline für Windows

 

Bildkommentare

(msc) Big Note ist ein Plug-in für Lightroom, das es ermöglicht, Notizen zu Fotos zu erfassen. Bei der Bildbearbeitung kann man das Feld als «To do»-Liste nutzen oder Interna festhalten. Die Notizen werden in der Datenbank von Lightroom gespeichert und nicht in den XMP-Datensatz eines Bildes exportiert – sie sind und bleiben privat.

Das Plug-in muss zur Installation im Verzeichnis Modules im Lightroom-Programmordner abgelegt werden.

Big Note für Windows und Mac

 

Hauseigene Briefmarkendruckerei

(msc) Photoshop-Tausendsassa Panos Efstathiadis stellt mit Stamps eine ausgezeichnete Aktion zur Ver­fügung, die ein Bild in eine Briefmarke umwandelt: Mit Zackung, Landes- und Wertangabe und Poststempel. Wie üblich ist die kostenlose Version für den Heimeinsatz vorgesehen. Die Vollversion der Aktion kostet 9,90 Euro, bietet drei verschiedene Briefmarken-Typen und platziert die Briefmarke bei Bedarf auch gleich auf ein Couvert.

Die Vollversion ist auf www.panosfx.com zu erwerben.

Stamps für Windows und Mac

 

Hochgerollt

(msc) PageCurl ist eine Photoshop-Aktion, die ein Bild mit der bekannten hochgerollten Seitenecke ausstattet. Die Aktion enthält vier Varianten für die hochgerollte Ecke links oben, rechts oben, links unten und rechts unten.

Der Effekt ist relativ dominant, weil ein grosser Teil der Seite hochgebogen wird. Wenn man eine kleinere Ecke wünscht, kann man einfach den entsprechenden Bereich des Bildes ausschneiden, die Aktion ausführen und das Resultat passgenau über die ursprüngliche Stelle des Bildes legen.

Die Aktion stammt von pstutorialsblog.com. Hier gibt es auch ein Tutorial, das erklärt, wie man den Effekt auf manuellem Weg erstellt

Page Curl für Windows und Mac

 

Aus dem Rahmen ausbrechen

(msc) «Out of Bounds» ist ein weiterer Meisterstreich des ungekrönten Königs der Photoshop-Aktionen, Panos Efstathiadis. Der griechische Künstler und Designer stellt mit dieser Aktion eine Möglichkeit zur Verfügung, Fotos mit mehr Pepp auszustatten.

Die Aktion packt das Bild in einen Rahmen und lässt einen Teil des Bildes aus diesem Rahmen ausbrechen.

Der Effekt lässt sich nicht vollautomatisch reproduzieren. Als Anwender muss man den Rahmen setzen und so verziehen, dass markante Bereiche aus dem Rahmen ausbrechen können – diese muss man selbst freistellen. Efstathiadis liefert alle Erklärungen, sodass man schnell zum Ziel und zu einem verblüffenden Effekt kommt.

Out of Bounds für Windows und Mac

 

Protokoll-Palette für InDesign

(msc) Die praktische Protokoll-Palette, wie man sie aus Photoshop kennt, hat es bislang nicht in den Programmcode von InDesign geschafft. Bei der Layoutsoftware müssen Änderungen mühselig über mehrfaches Betätigen des Rückgängig-Befehls ungeschehen gemacht werden.

Die History-Palette von dtptools.com rüstet die fehlende Funktion nach. Sie kann auf einen Schlag viele Arbeitsschritte rückgängig machen und wiederherstellen. Es ist sogar möglich, mehrere Versionen einer Arbeit in ein und demselben Dokument zu speichern.

Die History-Palette funktioniert auch in InCopy und ist für 39 US-Dollar auf www.dtptools.com zu registrieren.

History-Palette für InDesign (Mac)

History-Palette für InDesign (Windows)

 

Visitenkarten auf die Schnelle

(msc) BusinessCards ist ein Script für InDesign, das bei der Ausgabe von Visitenkärtchen hilft. Als Gestalter legt man das Dokument im klassischen Kreditkarten-Format an (85 auf 55 Millimeter) und gestaltet die Karte. Das Script von Stephen Carlsen multipliziert die Karte dann auf einer A4- oder Letter-Seite, fügt Beschnittmarken hinzu und bereitet die Karten so auf, dass man in einem Rutsch per A4-Seite zehn Kärtchen drucken kann.

Das Script ist gratis, der Autor bittet aber um eine Spende.

BusinessCards für Windows und Mac

 

Per Aktion zum Mond

(msc) «Moon» ist eine Aktion für Photoshop, die einen Mond-ähnlichen Planeten mit Sonne im Hintergrund erstellt. Auch wenn das Resultat weder welt- noch mondbewegend ist, zeigt es doch einige interessante Tricks zur Erzeugung von texturierten Oberflächen auf. Die Aktion wurde von uns für deutsche Photoshop-Versionen an-gepasst.

The Moon für Windows und Mac

 

Bildteile schnell eliminiert

(msc) Das Sharewareprogramm PhotoWipe entfernt unerwünschte Elemente aus einem digitalen Bild. Man kennt das vom Bereichsreparaturpinsel aus neueren Photoshop-Versionen. Das «Wegputzen» unerwünschter Bilddetails ist einfach: Mit einem schwarzen Pinsel übermalt man störenden Elemente. Danach lässt man die Software rechnen und nach wenigen Augenblicken erscheint das Resultat mit kaschierten Bildbereichen.

Was das Resultat angeht, wird man in stundenlanger Retuschearbeit wahrscheinlich bessere Arbeit leisten. Der Vorteil ist, dass man mit PhotoWipe innert Minuten ein Bild erhält, bei dem die Eingriffe erst auf den zweiten Blick ersichtlich sind. Im Vergleich zum Bereichsreparaturpinsel von Photoshop bringt PhotoWipe aus dem Stegreif bessere Ergebnisse. Ein Dämpfer ist der Umstand, dass die fertigen Bilder mit deutlichem Farbstich gespeichert werden.

Der Autor Steve Hanov bittet bei Gefallen um eine Spende.

PhotoWipe für Windows

 

Wie viele Pixel brauch ich denn?

(msc) Wie viele Pixel benötigt man, damit man ein Bild in einer bestimmten Grösse mit ausreichender Qualität reproduzieren kann? Auf diese Frage geben verschiedene Programme für Windows und Mac Auskunft:

Für Windows gibt es CKAR. Der Name steht für «Chris’ kleiner Auflösungsrechner» und das Tool stammt von Christian Stromberg. Man gibt ein, mit welcher Breite und Höhe man sein Bild reproduzieren will und welches die gewünschte Auflösung sein soll. Das Programm zeigt dann die Auflösung an – allerdings in Megapixeln; was nur bei Digitalfotos aussagekräftig ist, nicht aber bei selbstgescannten Bildern.

Keine Fragen offen lässt Resolution Calculator. Heikki Ohvo entwickelt sein Programm für den Mac seit 1997. Die jüngste Version 2.1 gibt die benötigte Angaben in Pixeln – und zwar abhängig vom Druckraster und der Auflösung des Druckers.

CKAR (Chris' kleiner Auflösungsrechner) für Windows

Resolution Calculator für Mac

 

InDesign als Kuchenbäcker

(msc) In UtilityBelt 3.0 von Andro­meda stecken drei Erweiterungen für InDesign. Zum ersten CTBar, eine individuell konfigurierbare Symbol­leiste. Zum zweiten TypeEffects, mit dem sich Texte verzerren lassen, wie man das aus dem (im Profi-Bereich doch eher schief angesehenen) WordArt-Modul von Microsoft tun kann. Das interessanteste Plug-in ist ohne Zweifel ChartMaker. Es erstellt in der Satzdatei Diagramme, wobei nur Kuchendiagramme «gebacken» werden können. Diese sind wahlweise zwei- oder dreidimensional, und sie entstehen immerhin als echte Vektorobjekte, die innerhalb der Satzdatei umarrangiert und farblich angepasst werden können.

UtilityBelt für Mac

UtilityBelt für Windows

 

Farbwähler

(msc) Dragonfly hilft bei der Wahl schöner Farbkombinationen. Man wählt eine Farbe aus und das Programm zeigt Variantionen an. Unterhalb des Feldes kann man sich anzeigen lassen, wie die Farbe als Texthintergrund wirkt. Farben lassen sich fürs Web als Hex-Code kopieren, für die Übernahme in ein Layout kann man die Werte in die «Eigenen Farben» des Farbwählers von Mac OS X eintragen oder als RGB-Wert kopieren. Die Software kostet einen Euro.

Dragonfly (nur für Mac)

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