Photoshop-Praxis: Smarte Objekte
HENNIG WARGALLA Mit dem Smart Objekt wurde Photoshop CS2 eine Funktion spendiert, die ihren Namen wirklich verdient. Pixel- und Vektordaten kann man jetzt in einen Container packen – eben das Smart Objekt. Dieser Container kann beliebig vergrössert und verkleinert – gedreht und verkrümmt werden, ohne dass die Bildqualität darunter leidet. Verändert man die Bildinformationen, die in diesem Container stecken, dann werden die Änderungen automatisch auf alle Vorkommen in der Photoshop-Datei übertragen. Erst, wenn man die Ebene rastert oder das Bild auf Hintergrundebene reduziert, werden die Änderungen auf die Pixel angewendet.
Alle Informationen – auch jene, die in den Smart Objekten versteckt sind – bleiben in der Ebenendatei erhalten. Man kann diese sichtbar machen, indem man den Inhalt des Smart Objektes exportiert.
Um wiederkehrende Elemente in einem Arbeitsschritt zu verändern, kann man wunderbar die Smart Objekte einsetzen. In diesem Beispiel besteht die obere Reihe aus drei «smarten» Ebenen, die für das schwarze Oval und den roten Stern zuständig sind. Will man diese verändern, genügt ein Doppelklick auf ein Smart-Symbol in der Ebenenpalette. Dadurch öffnet sich die Referenzdatei, in der aus dem schwarzen Oval ein gelbes Rechteck und aus dem roten Stern ein schwarzes Oval gemacht wurde. Mit Befehls-Taste und «s» gesichert, werden die Änderungen automatisch auf alle Vorkommen der smarten Ebene übernommen (untere Reihe).
Es wäre nicht Photoshop, wenn es nicht noch eine verzwickte Zusatzfunktion gäbe: Dupliziert man ein Smart Objekt durch den Befehl «Ebene durch Kopie», dann greift diese Kopie auf die gleiche schon bestehende Referenzdatei zurück. Änderungen betreffen Original und Kopie. Wählt man dagegen «Neues Smart Objekt durch Kopie», dann entsteht ein neues eigenständiges Smart Objekt, das sich unabhängig vom Original verändern lässt.