Dossiers >> Digitaldruck >> Fachartikel >> Production Printing von C bis X
Artikel als PDF

Production Printing von C bis X

Vom Trend einer zunehmenden Nachfrage nach kleinen Auflagen profitiert vor allem der digitale Produktionsdruck. Solche Druckaufträge werden meist auf Einzelblattsystemen erstellt. Wir haben die Aktuellen in einer tabellarischen Übersicht zusammengetragen.

Direktlink zur Marktübersicht

romeo hutter Der Offset-Transfer ist in vollem Gang. Zwar werden immer kleinere Auflagen auch im Offsetdruck produziert, doch zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass dieses Stück des Druckkuchens dem Digitaldruck gehört – variabler Datendruck und andere Spezialitäten sind sowieso diesem vorbehalten.

In der aktuellen Marktübersicht sind digitale Einzelblatt-Systeme von neun Herstellern aufgeführt. Die tabellarische Darstellung erlaubt einen relativ einfachen Vergleich der 32 aktuellen Systeme. Von C wie Canon, dessen Systeme nach der Fusion auch von Océ vertrieben werden, bis X wie Xerox, dem Anbieter mit der nach wie vor grössten Palette digitaler Drucksysteme im Production Printing.

Nachdem vor einigen Jahren noch Systeme mit einer Leistung von 30 A4-Seiten pro Minute zu den digitalen Produktionssystemen gezählt wurden, hoben wir die Kriterien für die aktuelle Marktübersicht nach oben an. In die Tabelle Einzug gehalten haben diejenigen Einzelblattsysteme, welche 60 A4-Seiten pro Minute drucken und womit sich ein monatliches Druckvolumen von 50 000 A4-Seiten bewältigen lässt. Die Spannbreite der verfügbaren Systeme ist denn auch relativ gross. Einstiegsgeräte lassen sich bereits mit einem monatlichen Druckvolumen von 10 000 A4-Seiten rentabel betreiben, wohingegen die High-Production-Systeme erst ab 200 000 A4-Seiten und mehr gewinnbringend eingesetzt werden können.

Verschiedene Technologien

Nach wie vor setzen die meisten Systemeauf Lasertechnologie mit Toner. Gerade der Toner wird von den meisten Anbietern stetig weiterentwickelt, wodurch eine bessere Druckqualität erreicht werden soll. Im Fotobuchmarkt haben sich die Systeme von HP Indigo längst etabliert. Im Gegensatz zur Xerografie mit Trockentoner wird eine flüssige Elektroink eingesetzt. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, zu den Prozessfarben bis zu drei zusätzliche Farben einzusetzen. Auch die Nexpress-Maschinen von Kodak bieten ein zusätzliches Farbwerk für verschiedene Anwendungen, darunter das Dimensional Printing, welches dem Druckbild haptische Effekte hinzufügt.

In Sachen Druckqualität sind heute eigentlich alle hier abgebildeten Systeme auf einem Niveau, das den Vergleich mit dem Offset nicht zu scheuen braucht. So wird von den Herstellern die Offsetanmutung auch gerne hervorgehoben, obwohl viele Systeme in der Lage sind, diese gar zu übertreffen. An die Druckqualität des Offsetdrucks hat man sich gewöhnt und so scheint diese immer noch das Mass der Dinge zu sein, an die sich der Digitaldruck zu richten hat.

Systeme von Format

Nachdem der Digitaldruck längst den Kinderschuhen entwachsen ist, steht heute für sämtliche Systeme eine breite Palette an Papieren zur Verfügung. Meist sind diese für das jeweilige System zertifiziert und die Papierhändler verfügen über eigene Digitaldruck-Papierkollektionen. Grösser werden die Druckfläche und die verarbeitbaren Papierformate. In diesem Jahr hat Xerox die iGen4 EXP auf den Markt gebracht, die Papiere mit einer Fläche von 364 × 660 mm bedruckt. Auch Ricoh bietet seit einiger Zeit das so genannte Bannerprinting bis 630 mm auf ihren Pro C651 und C751.

Eine neue Dimension hin zum Bogen-Digitaldruck eröffnen je ein System von Screen und Fujifilm. Die Screen TruePress Jet SX verarbeitet Bogengrössen bis zu 530 × 740 mm, die Fujifilm Jet Press 720 solche bis 530 × 750 mm. Während die Screen seit der Ipex 2010 angekündigt blieb, ist die Fujifilm gemäss Chromos ab sofort erhältlich.

Mit und ohne Finishing

Für viele Systeme ist eine grosse Anzahl unterschiedlicher Zuführ- und Finishing-Optionen verfügbar. Zum Teil wächst so ein Komplettsystem zu einer enormen Länge an. Vorteil dabei ist, dass viele Druckaufträge online und ohne zusätzlichen Aufwand in einem Durchgang erstellt werden können. Hier verfolgen aber einige Hersteller eine andere Strategie. Sie gehen davon aus, dass die Weiterverarbeitung bereits besteht und das digitale System in den Workflow integriert wird.

Sämtliche Angaben zu den Systemen sind zwar von den Anbietern überprüft worden, jedoch ohne Gewähr. Wir haben uns auf die unserer Meinung nach wichtigsten Eigenschaften beschränkt und ermöglichen damit eine gute Übersicht. Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Hersteller. Da in der Schweiz einige Hersteller ihre Systeme über Vertriebspartner anbieten, sind diese unter Kontakt ebenfalls ersichtlich.

Direktlink zur Marktübersicht

Artikel als PDF