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Stock-Bilder � gogo

Die Verwendung von inhaltlich und stylish passenden Bildern ist eine der grossen Herausforderungen bei der Gestaltung einer Publikation. Adobe Stock bietet eine immense Bibliothek an qualitativ hochstehendem und lizenzfreiem Bildmaterial.

Beat Kipfer Die Creative Cloud von Adobe bietet seit Version 2015 einen integrierten Zugang zu Adobe Stock. Adobe Stock bietet über 40 Millionen qualitativ hochstehende, lizenzfrei verwendbare Bilder und Grafiken. So einfach wie noch nie können diese Bilder in eine Publikation übernommen werden.

Adobe Stock = Fotolia?

Adobe Stock ist ein neuer Zugang zur Bilddatenbank Fotolia. Diese wurde durch Adobe aufgekauft, bietet aber die identische Bild- und Grafikbibliothek nach wie vor unter fotolia.com an. Fotolia bietet zudem Videos und die Infinite Collection – eine Premium-Bildkollektion – an, beides ist im Adobe-Stock-Abo nicht enthalten. Der Vorteil von Adobe Stock für Adobe-CC-Nutzer liegt in der komfortablen Anwendung: Die Bilder können über entsprechende Paletten direkt in den Applikationen gesucht, verwaltet und verwendet werden.

Kauf- und Abo-Varianten

Adobe bietet die folgenden Optionen an, um Stock-Bilder zu erwerben:

  • Kauf eines Einzelbildes (Standard­lizenz) ohne Abo CHF 11.–
  • Abo für 10 Standardbilderpro Monat CHF 33.–
  • Abo für 350 Standardbilderpro Monat CHF 141.–
  • Abo für 750 Standardbilderpro Monat CHF 174.–

Was ist ein Standardbild? Dabei handelt es sich um ein hochauflösendes Bild, das in maximal 500 000 Kopien gedruckt oder an ein Publikum von maximal 500 000 Personen ausgestrahlt werden darf. Dabei darf das Bild nicht Selbstzweck sein (beispielsweise Druck als Poster). Zudem darf das Bild nicht weiterverkauft werden. Es ist zur Verwendung durch Einzelkäufer oder durch ein Adobe-Cloud-Team reserviert. Erweiterte Lizenzen kosten deutlich mehr (Einzelbild für 65 statt für 11 Franken). Dafür dürfen die Bilder auch für zum Verkauf bestimmte Produkte verwendet werden. Die Anzahl Drucke/Ausstrahlungen bleibt jedoch limitiert.

Bei den Abo-Optionen fällt auf, dass die Sprünge bei der Anzahl Bilder pro Monat sehr gross ausfallen. Ein Abo für 50 oder 100 Bilder pro Monat wäre für viele Anwender passender. Wenn Sie an einem Bilddownload in dieser Grössenordnung interessiert sind, fahren Sie mit einem Monatspack von Fotolia besser: Dort erhalten Sie zum Beispiel 50 Bilder in XXL für 80?Euro.

Integration in die CC-Programme

Der Zugang zu den Stock-Fotos steht für Anwender der Creative-Cloud-Programme nun wirklich über alle möglichen Einstiege bereit.

  • Creative Cloud App > Stock
  • InDesign: Steue­rungsbedienfeld oben links über Icon
  • InDesign: Menü Datei > Adobe Stock durchsuchen …
  • InDesign CC 2017: Suchfeld im Steue­rungsbedienfeld oben rechts
  • CC Libraries: Suchfeld oben

Die zuletzt genannte Option über die CC Libraries bietet einen optimalen Workflow. Auf einfachste Weise lassen sich gefundene Bilder ins InDesign- Layout ziehen. Dabei handelt es sich um Vorschaubilder mit Wasserzeichen. Direkt am Bild sowie im Verknüpfungsbedienfeld sind solche Bilder mit dem Cloud-Symbol gekennzeichnet. Diese sind qualitativ gut genug zur Präsentation Ihrer Entwürfe. Ist das Bild durch den Kunden genehmigt, können Sie die hoch aufgelöste Version direkt über das Warenkorbsymbol beziehen. Das grosse Plus von Adobe Stock ist zweifellos dieser Anwendungskomfort!

Werden Sie Anbieter!

Sind Sie Profi- oder Amateurfotograf? Möchten Sie Ihre Bilder zum Verkauf über Adobe Stock anbieten? Das ist dank der integrierten Upload-Option möglich. Lesen Sie die Details über Konditionen und Varianten dazu unter adobe.ly/stockyourown. Die Entschädigung beträgt 35% des Verkaufspreises, wenn Ihre Bilder heruntergeladen werden. Dieser Verkaufspreis hängt stark von der gewählten Bezahlart des Käufers ab: Diese reicht vom Einzelbezug bis zum grössten Abo-Modell. Die Entschädigung kann daher zwischen 3.30 US-Dollar und einigen Cents variieren. Für Anbieter ist übrigens nur eine Adobe-ID notwendig – ein CC-Abonnement ist dazu nicht erforderlich.

Als Ergänzung finden Sie hier eine Step-by-Step-Anleitung zur Anwendung von Adobe Stock in InDesign.

Neuerungen CC (2017)

Anfang November ist InDesign CC 2017 erschienen. Nachfolgend die wichtigsten neuen Funktionen.

  • Fussnoten über mehrere Spalten: Die bisherige Einschränkung, dass Fussnoten nur im einspaltigen Umbruch funktionieren, ist endlich überwunden. Standardmässig laufen diese nun unter allen Spalten durch, optional sind aber immer noch einspaltige Fussnoten möglich.
  • OpenType-Optionen sind nun kontextsensitiv für ganze Textrahmen anwendbar: Damit entscheiden Sie rahmenbezogen über die Verwendung von Ligaturen, Zahlenformaten und mehr.
  • Skalieren von Pfeilspitzen an ­Konturen: Bisher hing die Grösse von Pfeilspitzen nur von der Konturstärke ab. Neu können diese separat skaliert werden (ähnlich wie in Illustrator, leider stehen aber nicht so viele Pfeilspitzenarten zur Verfügung).

Der Autor

Beat Kipfer, Ausbilder FA, PubliCollege GmbH,3400 BurgdorfKurse und Seminare, Firmenschulungen und Supportfür Publishing und Prepress; Fachlehrer und Kursleiter an den Schulen für Gestaltung in Aarau, Bern und Zürich. www.publicollege.ch
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