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Tipps und Tricks


Prepress

Tipps und Tricks

Acrobat: Den Ordner «Eigene eBooks» beseitigen

(msc) Acrobat in neueren Versionen führt sich mitunter auf, als ob ihm die Festplatte gehören würde. So lässt sich die Software nicht davon abhalten, im Verzeichnis «Eigene Dateien» einen Ordner namens «Eigene eBooks» anzulegen. Selbst wenn man durch das Löschen dieses Ordners unmissverständlich zum Ausdruck bringt, dass man keine eigenen eBooks anzuschaffen gedenkt, richtet Acrobat unter demonstrativer Nichtbeachtung der Benutzerwünsche beim nächsten Start das Verzeichnis wieder ein.

Derlei Insubordination muss man sich aber nicht gefallen lassen. Im Programmverzeichnis sucht man den Ordner «Adobe», darin das Verzeichnis für Acrobat bzw. den Acrobat Reader und öffnet schliesslich den Ordner «Plug_ins». Dann verschiebt man die Dateien «eBook.DEU» und «eBook.api» ins Verzeichnis «Optional» und der Spuk mit den eigenen eBooks hat künftig ein Ende.

Photoshop: Schnell zum Öffnen-Dialog

(msc) Umwege übers Menü kosten Zeit. Darum gehen viele Aktionen per Tastaturbefehl schneller. Per «Ctrl» + «O» gelangt man ohne Federlesen bzw. Mausgeklicke zum Dialog, mit dem sich Dateien öffnen lassen.

Wer nicht gern mit Tastaturbefehlen arbeitet und sich den Ausflug ins Dateimenü gern sparen würde, kommt auch mit der Maus schneller zum Ziel: Doppelklickt man in Photoshop auf den grauen Hintergrund des Hauptfensters, erscheint der «Öffnen»-Dialog.

Photoshop: Ebenen mischen per Fülloptionen

(msc) Wer in Photoshop mittels Ebenen ein Bild komponiert, kann über diverse Einstellungen beeinflussen, wie die einzelnen Ebenen die Bildkomposition bilden. Zum Beispiel kann die Deckkraft einer Ebene verändert werden, es ist möglich, verschiedene Algorithmen wie «normal», «abdunkeln» oder «negativ multiplizieren» anzuwenden.

Eine weitere, vielen Photoshop-Anwendern unbekannte Möglichkeit bietet sich in den Ebenenstilen. Hier lässt sich nämlich der Farbbereich einstellen, bei dem eine Ebene deckend, beziehungsweise transparent ist. Doppelklickt man auf eine Ebene, erscheint das Fenster «Ebenenstil». Hier betätigt man sich in der unteren Hälfte des Fensters bei «Farbbereich», wobei man wahlweise den Rot-, Grün- oder Blaukanal oder den Graustufenanteil der Ebene als massgeblich einstufen kann. Mit dem Schieber «Diese Ebene» gibt man vor, dass die Farbverteilung der gewählten Ebene die Transparenz bestimmt: Indem man den linken Regler nach innen schiebt, werden die dunklen Partien des Bildes transparent; wenn man den rechten Regler nach links schiebt, dann werden die hellen Bereiche durchsichtig. Es ist aber auch möglich, die Transparenz der oberen Ebene anhand der Helligkeitswerte der Ebene darunter zu treffen. Wie das Beispiel zeigt, lassen sich so auf einfache und effektvolle Weise Ebenen mixen.

InDesign: Nur hinauf, nicht herab

(msc) Dokumente, die mit älteren Versionen von InDesign erstellt wurden, lassen sich meist ohne Schwierigkeiten in neueren Ausgaben der Layoutsoftware öffnen. Der umgekehrte Weg ist leider versperrt, und das, obwohl es in der Hilfedatei zu InDesign CS heisst: «Sie können InDesign CS-Dokumente in das InDesign-Austauschformat (.inx) exportieren, damit sie mit InDesign 2.0 kompatibel sind.»

Leider nicht: Wer versucht, via Austauschformat eine CS-Datei in InDesign 2.0 zu öffnen, erleidet Schiffbruch. Im Artikel Nummer 329660 der Adobe-Support-Knowledge-Base heisst es: «Ursprünglich war es unser Ziel, das Öffnen von CS-Dateien in älteren Versionen über das InDesign-Austauschformat zu gewährleisten, so wie es im InDesign-CS-Handbuch und in der Hilfe beschrieben ist. Bedauerlicherweise war das aus technischen Gründen nicht möglich, sodass diese Information bitte zu ignorieren ist.»

Bedauerlich, dass Adobe die leider völlig unzutreffende Information nicht aus der Hilfe tilgt. Per Internet-Update wäre das ja kein Problem. Noch erfreulicher wäre, wenn Adobe es fertig brächte, das ursprüngliche Ziel zu erreichen und ein funktionierendes Austauschformat anzubieten.

Bei der Aufgabe, Dokumente vom Format von InDesign CS2 nach InDesign CS umzuwandeln, hält das Austauschformat, was es verspricht. Dazu ist aber das «Adobe InDesign CS 3.0.1 April 2005 (CS2 Compatibility) update» für InDesign CS notwendig, das Sie unter www.adobe.com/support/downloads oder im Publisher-Download-Bereich finden.

InDesign auf Mac: Damit die Installation flutscht

(msc) Wenn Adobe ein neues Produkt lanciert, lassen Probleme bei der Installation nicht auf sich warten. Das war bei der Creative Suite der Fall und bei der Creative Suite 2 ist es nicht anders.

Beim Installations-Troubleshooting verlangt Adobe den frisch gebackenen Softwarebesitzern nicht nur Kreativität ab, sondern auch einiges an Geduld. Das Dokument Nummer 331287 der Support-Knowledgebase hat nicht weniger als 13 Lösungsvorschläge parat, die im Erfolgsfall dazu führen, dass die Software ihren Weg von der CD auf den Mac-OS-X-Rechner findet. (Eine Anleitung speziell für Windows finden Sie im Publisher 2-04 auf Seite 26.)

Das Dokument Nummer 331287 bezieht sich auf InDesign, die meisten Vorschläge lassen sich aber auch bei der Installation anderer Adobe-Programme oder der ganzen CS-Suite anwenden. Noch bevor Sie mit dem Troubleshooting beginnen, sollten Sie, falls bereits ein Programmordner der fraglichen Software vorhanden ist, diesen im Papierkorb entsorgen. Es kann auch helfen, den Adobe-Ordner zu löschen, welcher unter «Library/Application Support» zu finden ist. Wenn Sie das tun, müssen Sie beachten, dass die gemeinsam genutzten Dateien aller Adobe-Anwendungen gelöscht werden und somit auch diese neu installiert werden müssen.

1. Überprüfen Sie CD oder DVD und das Laufwerk: Die CD/DVD sollte sauber und frei von Fingerabdrücken sein. Falls die CD nicht lesbar ist, empfiehlt Adobe, den Hersteller des Laufwerks zu kontaktieren.

2. Kontrollieren Sie die Systemanforderungen.

3. Beenden Sie alle anderen Adobe-Programme.

4. Deinstallieren Sie die vorhergehende Programmversion.

5. Die Software von der Festplatte installieren. Dazu kopiert man den ganzen Ordner «InDesign CS2» vom Datenträger auf den Desktop und führt dann die Installation aus. Für InDesign CS2 als Teil der Creative Suite gilt eine spezielle Anleitung, siehe www.adobe.com/support/techdocs/331287.html.

Programme»). Markieren Sie Ihre Festplatte und öffnen Sie die Rubrik «Erste Hilfe».

7. Versuchen Sie die Installation, nachdem Sie automatisch gestartete Programme und Login-Objekte deaktiviert und sichergestellt haben, dass keine Systemtools von Drittherstellern laufen.

8. Richten Sie für die Installation einen neuen Benutzer-Account ein.

9. Deaktivieren Sie das Font-Management des Betriebsystems und allfällige Font-Tools von Drittherstellern. Über das Programm «Schriftsammlung» deaktivieren Sie alle Nicht-Systemschriften.

10. Mit Hilfe eines Tools wie Norton DiskDoctor beseitigen Sie Festplattenfehler. Auch eine stark fragmentierte Festplatte kann laut Adobe Probleme machen: Norton Speed Disk oder AlSoft Disk Express führt eine Defragmentierung durch.

11. Lassen Sie McAfee Virex oder Symantec Norton Antivirus über die Festplatte laufen. Wichtig: Dem Virenkiller müssen die neuesten Virendefinitionen zur Verfügung stehen.

12. Falls Sie auf Ihrem System mehr als eine Festplatte haben, installieren Sie InDesign bzw. die Creative Suite auf die Disk, auf der kein Betriebssystem zu finden ist. Laut Adobe bringt das Installieren auf eine Nicht-System­partition in diesem Fall nichts.

13. Reinstallieren Sie das Betriebssystem.

Falls das alles nichts hilft, sollten Sie sicherstellen, ob Sie die zweifelhafte Ehre haben, einen unentdeckten Fehler gefunden zu haben. Installieren Sie die Software auf einem anderen Rechner: Falls der gleiche Effekt auftritt, bittet der Adobe-Support um eine Schadensmeldung. Auch eine Forumsmeldung könnte dann weiterhelfen: www.adobe.com/support/forums

 

 

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