Mein schlimmster Albtraum ist in Farbe!
Typografie für Buntspechte
(msc) «Playbox» heisst die Farbschrift, die ihr Gestalter Matt Lyon kostenlos zur Verfügung stellt. Sie ist nicht nur farbig, sondern so schreiend bunt wie der Inhalt der namengebenden Spielkiste, der von einem nicht zu bremsenden Kleinkind über ein weisses Blatt verteilt wurde. Es sei die «ultimative Erforschung von Möglichkeiten und Grenzen des erweiterten OpenType-SVG-Formats, hat Adobe im hauseigenen Blog kommentiert (bit.ly/playbox-font).
Und egal, ob Sie Farbschriften nun hassen, weil Sie sie für überflüssig und übergriffig halten oder ob sie sich auf die erweiterten kreativen Ausdrucksmöglichkeiten freuen – die «Playbox»-Schrift wird Ihnen in die Hände spielen: Sie können mit ihr beweisen, wie nutzlos und effekthascherisch farbige Typografie ist. Oder sie als Beispiel nehmen, wie sehr der gestalterische Spielraum dadurch vergrössert wurde.
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Schrift in den Farben des Regenbogens
(msc) Die «Gilbert» (siehe auch Publisher 4-18, Seite 35) ist eine der ersten Farbschriften überhaupt – und sie ist vom Fleck weg so etwas wie eine typografische Ikone geworden. Sie ehrt nämlich den amerikanischen Künstler Gilbert Baker, der am 31. März 2017 gestorben ist. Er hat die Regenbogenfahne entworfen, die weltweit als Symbol für Frieden, Aufbruch und Toleranz verstanden wird. Baker hat sie 1978 für den Gay Freedom Day entworfen und sie ist auch ein Symbol für die Lesben- und Schwulenbewegung.
So ist die «Gilbert» natürlich eine politische Schrift. Sie sei für markante Schlagzeilen und Parolen gemacht, die auf Plakaten und Transparenten prangen, die an Kundgebungen und Protesten geschwenkt werden, heisst es auf typewithpride.com. Die Schrift ist mit der Creative Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike lizenziert. Das heisst, dass man sie mit einem entsprechenden Urhebervermerk frei verwenden kann, und dass das Werk mit der gleichen Lizenz weitergegeben werden muss.
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Suzi Quatro wäre begeistert
(msc) «Abelone» ist eine Farbschrift mit üppigen Formen, die sich mit ihren exaltierten Verläufen hervorragend auf dem Plattencover einer Glam-Rock-Band aus den Seventies machen würde. Die Schrift der dänischen Gestalterin Maria Grønlund darf auch für kommerzielle Projekte verwendet werden.
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Fast so gut wie Lightroom (3)
(msc) Im letzten Heft haben wir an dieser Stelle zwei Alternativen für Adobe Lightroom vorgestellt, nämlich Darktable und ON1 Photo RAW. Damit sind die Möglichkeiten, sich von Adobe abzunabeln, noch nicht ausgeschöpft. Eine bewährte Alternative ist auch ACDSee.
Dieses Werkzeug gibt es schon seit ewig: Als klassisches Bildbearbeitungsprogramm ist es seit 1994 im Markt. Es hat sich mit den Jahren zum RAW-Konverter gewandelt, der nebst den nicht-destruktiven Bearbeitungsmethoden auch klassische, pixelbasierte Funktionen aufweist. Nutzer, die am liebsten mit einer Kombination aus Photoshop und Lightroom arbeiten würden, finden in der Ultimate-Version (ab ca. 86 Euro) alles vor, was sie benötigen.
Die Stärken dieses Programms sind ein sehr grosser Funktionsumfang, eine vergleichsweise ordentliche Arbeitsgeschwindigkeit und eine Oberfläche, die einen auf den ersten Blick erschlägt. Eine ausführliche Besprechung finden Sie unter bit.ly/acdsee-hilfe.
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Das beste aus beiden Welten
(msc) Luminar ist eine Software, die die Arbeitsweise von RAW-Konvertern wie Lightroom oder Capture One mit der Flexibilität und der Leistung einer klassischen Bildbearbeitung wie Photoshop verbindet. Das heisst konkret: Fotos können so schnell nachbearbeitet und korrigiert werden, wie das in Photoshop mit der übersichtlichen Oberfläche und den vielen Entwicklungsmodulen möglich ist. Gleichzeitig stellt die Software Werkzeuge für weitergehende Eingriffe bereit, etwa für Masken und Ebenen.
Die Software hält viele innovative Filter bereit. Bei den vorgefertigten Presets ist die Auswahl nicht ganz so üppig. Dennoch sind auch die qualitativ einwandfrei und sorgfältig gruppiert. Luminar ist für faire 69 Euro unter skylum.com in der Vollversion zu kaufen. Eine ausführliche Besprechung ist in Publisher 1-18 ab Seite 55 zu finden. Tipps für Neueinsteiger gibt es auch unter bit.ly/luminar-einstieg.
InDesign (4 KB)
Aufgeräumte Montagefläche
(msc) Das Script Clean Up Pasteboard sorgt nach einer abgeschlossenen Produktion für eine aufgeräumte Satzdatei: Es entfernt Objekte von der Montagefläche, wobei gesteuert werden kann, ob alle Elemente entfernt werden oder ob gewisse Dinge, zum Beispiel nah am Seitenrand liegende, stehen bleiben sollen.
Clean Up Pasteboard für Windows und Mac
Photoshop (7 MB)
Mehr Glitter braucht die Welt
(msc) Real Glitter Overlays ist eine Sammlung von zwölf hochauflösenden, vor schwarzem Hintergrund fotografierten Bildern mit glitzernden Konfettis, die von oben herabregnen oder durch die Luft gewirbelt werden. Sie verpassen einer entsprechenden Aufnahme künstlichen Glamour, indem das passende Overlay-Bild als Ebene über dem Motiv platziert, in der Lage und Skalierung angepasst und mit dem Modus Negativ multiplizieren versehen wird.
Übrigens: Die Bilder lassen sich frei drehen, damit die Konfettis von der passenden Seite heranrieseln – dem Effekt tut es keinen Abbruch.
Real Glitter Overlays für Windows und Mac
inDesign (3 KB)
Buntes Grau
(msc) Die Aktion mit dem etwas lahmen Namen Actions 002 by modernactions gibt Schwarzweissbildern eine leichte Tonung und eine selektive Farbkorrektur für die dunklen Partien: Simpel, aber effektiv!
Actions 002 für Windows und Mac
InDesign (145 KB)
Ein Bild sagt etwa gleichviel wie 1 Wort
(msc) Das Script Replace Words By Images von Rorohiko ersetzt in einem Text bestimmte Worte durch passende Bilder. Ein Einsatzzweck ist zum Beispiel ein Handbuch, in dem Begriffe durch Symbole (Icons) ersetzt werden sollen: «Schliessen Sie die mit dem -Kabel an.»
Die Ersetzung wird über die Konfigurationsdatei SwimmerConfig.ini gesteuert, die wie die Scriptdatei im Scripts Panel-Ordner von InDesign platziert werden sollte. Das Script sucht die Bilder im Unterordner images. In der Konfigurationsdatei kann ein anderer Pfad gesetzt werden. Eine Ersetzung wird durch Einträge wie diesen vorgenommen:
text = «\\bfestplatte\\b»
imageName = «festplatte.png»
Das \\b am Anfang und Ende des Textes ist ein Grep-Ausdruck, der die Wortgrenze anzeigt. Beachten Sie zu den Details die Instruktionen in der Readme-Datei. Die Bilder sollten in der richtigen Grösse (mit dem passenden DPI-Wert) im Images-Ordner liegen. Übrigens: Wenn Sie das Script ein zweites Mal laufen lassen, wandelt es die Bilder wieder zurück in Text.
Replace Words By Images für Windows und Mac
InDesign (2 KB)
Der Nutzen von Textvariablen
(msc) Das Script Change custom text variables von Peter Kahrel führt alle Variablen auf, die in der Satzdatei als Benutzerdefinierter Text festgelegt wurden, und erlaubt es, diese in einem Rutsch zu ändern. Wozu das gut sein könnte, zeigt ein nicht ganz aus der Luft gegriffenes Beispiel:
Eine Mantelredaktion produziert Inhalte, die in angepasster Form in diversen Lokalausgaben erscheinen. Man möchte nun in der Lage sein, auf Webinhalte zu verweisen, wobei jede Lokalausgabe eine eigene Website hat. Der Name der Publikation und die Adresse der Website werden im Menü Schrift > Textvariablen über den Befehl Definieren hinterlegt und über den Befehl Variable einfügen im gleichen Menü im Lauftext platziert.
Über das Script fügen die Abschlussredaktoren ohne viel Aufwand den Namen und die Adresse ihrer Publikation ein. Die Redaktoren können weiterhin Formulierungen wie «… erklärte der Bundesrat dem ‹Hinterpfupfinger Stadtanzeiger›» verwenden und müssen nicht auf Allgemeinplätze wie «… sagte der Magistrat dieser Zeitung» ausweichen.
Change custom text variables für Windows und Mac
InDesign (3 KB)
Simple Diagramme, einfach gemacht
(msc) Das ist eine wirklich clevere Lösung für einfache Flussdiagramme oder Organigramme: Das Auto Stick-Script wird per Klick ein- und ausgeschaltet. Es wirkt sich auf Textrahmen mit einer Konturlinie aus: Wenn Sie mit platziertem Cursor im Textrahmen die Enter-Taste drücken, wird der Textrahmen vertikal nach unten dupliziert, in Grösse und Position dem Original angepasst und mit einer Linie verbunden. Der Tabulator dupliziert das Kästchen nach rechts, Umschalttaste und Enter nach oben, Shift und Tabulator nach links.
Auto Stick für Windows und Mac
Photoshop (3 KB)
Der Spalten-Trick
(msc) Photoshop hält eine versteckte Möglichkeit bereit, um Text in mehreren Spalten anzuzeigen. Das Script Text columns nutzt diese Funktion: Wählen Sie eine Textebene aus, starten Sie das Script und geben Sie die Zahl der Spalten sowie den Zwischenabstand an.
Text columns für Windows und Mac
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Plug-in für Effekthascher
(msc) In Publisher 4-18 auf Seite 64 haben wir mit Photo RAW 2018.5 eine Alternative zu Adobe Lightroom vorgestellt. Von dem gleichen Hersteller, ON1, gibt es auch die ON1 Effects: Das ist ein Plug-in für Lightroom und Photoshop, das in der Vollversion 60 US-Dollar kostet (on1.com).
Die Software klinkt sich in Photoshop im Menü Filter > ON1 ein. Sie stellt Filter und Presets, also vorkonfektionierte Bildeffekte zur Verfügung. Die Filter umfassen um die zwanzig Kategorien, von Schwarzweiss über Effekte wie Bleach Bypass, Grunge, HDR oder Vintage bis hin zu Verbesserungsfunktionen für Kontrast und Farbe. Die Presets sind in 15 Kategorien sortiert: Es gibt fotografische Disziplinen wie Hochzeit, Sport, Leute und Portraits sowie Landschaft, aber auch Stile wie Schwarzweiss, Hipster oder Urban. Auch diverse Filmtypen werden via Presets digital simuliert. Die Presets und Filter können via Regler in jedem Parameter angepasst werden. Auch eine Maskierung ist möglich.