Offset- und Digitaldruck kombiniert
Effizienz durch das Zusammenspiel von Offset- und Digitaldruck
Stämpfli setzt als einer der grossen Schweizer Dienstleister im Publikationsumfeld auf Ganzheitlichkeit. Dies zeigt die bedarfsgerechte Kombination des Offsetdrucks mit dem Digital-druck, die es ermöglicht, Aufträge auf dem jeweils geeigneten System auszuführen.ROMEO HUTTER Hell und luftig präsentiert sich die Stämpfli AG, die ihren Geschäftssitz in Bern hat. Unter dem Dach des «Gebäudes im Schermen» sind sämtliche Geschäftszweige von Stämpfli vereint. Mit dem Neubau, der für Transparenz, Grosszügigkeit und Funktionalität steht, will man nicht zuletzt auch auf die eigene Philosophie hinweisen. Ganzheitlichkeit ist das Credo der Stämpfli AG. Entsprechend vielfältig ist das Dienstleistungsangebot. «Wir sehen uns nicht nur als Drucker», betont Peter Hubacher, Verantwortlicher für Verlagsleistungen und Zeitschriften, «wir kümmern uns um die ganze Botschaft, die ein Kunde vermitteln will, daher wollen wir nicht nur Druckdienstleistungen anbieten, sondern dem Kunden vor allem auch vor und nach dem Druck zur Seite stehen.» Erst die zusätzlichen Dienstleistungen bringen dem Kunden einen echten Mehrwert. «Deshalb versetzen wir uns in die Welt unserer Kunden», fügt Edwin Tschan, Leiter On Demand, hinzu.
Breites Leistungsspektrum
Das Leistungsangebot der Stämpfli Gruppe umfasst Konzeption und Herstellung von elektronischen und gedruckten Publikationen, aber auch die Entwicklung und den Betrieb von ganzen Publikationslösungen wie Katalog- und Redaktionssystemen sowie Bilddatenbanken und Content-Management-Systemen.
Produktionstechnisch auf dem neusten Stand
Die herkömmliche Druckproduktion ist lediglich ein Bestandteil des Tätigkeitsfeldes von Stämpfli, doch die 4600 Quadratmeter grosse Produktionshalle beeindruckt. Stämpfli ist vor einigen Jahren eine Entwicklungspartnerschaft mit MAN Roland eingegangen und setzt als weltweit erstes Unternehmen die DICOweb für die Katalog- und Zeitschriftenherstellung ein. Dieses System ermöglicht Löschen/Neubebilderung aller acht Formzylinder in wenigen Minuten und erlaubt einen digitalen Workflow vom Arbeitsplatz des Kunden bis hin zum Druck.
Kombination der Systeme
Um in der Produktion jederzeit flexibel agieren zu können, setzt das 1799 gegründete Familienunternehmen neben den herkömmlichen Druckverfahren seit einigen Jahren auf den Digitaldruck. Im Lauf der Zeit standen verschiedene DocuTech- und DocuColor-Systeme im Einsatz. Xerox AG gab Ende 2005 den Anstoss, in die Technologie der DocuColor iGen3 zu investieren. Um den heute vorherrschenden Publikationentrends nach Aktualität, Zielgenauigkeit und Effizienz nachzukommen, bietet die Technologie des Digitaldrucks die Möglichkeit, das konventionelle Angebot abzurunden. Qualitativ bestehen kaum mehr Unterschiede zwischen einem digital und einem im Offsetverfahren gedruckten Erzeugnis. Damit Kompetenzen und Verkaufsanstrengungen rund um den Digitaldruck in der Stämpfli-Gruppe gebündelt und zielgerichtet eingesetzt werden, hat man per Anfang 2006 die interne Struktur um den neuen Bereich «On Demand» erweitert. Die Kunden können vielfältige Prozessoptimierungen nutzen, welche aus der ganzen Angebotspalette der Gruppe bedürfnisgerecht zusammengestellt werden. Der Output wird jeweils erst dann bestimmt, wenn klar ist, welche Ziele der Kunde erreichen will. Es ist jederzeit gewährleistet, dass nicht ein bestimmtes zum Voraus definiertes Drucksystem eingesetzt wird, sondern dasjenige, das sich für den jeweiligen Auftrag am besten eignet. «Den Digitaldruck bieten wir nicht primär dazu an, um Kleinauflagen herzustellen, sondern vor allem für Print-Marketingbotschaften unserer Kunden, welche im Offsetverfahren nicht wirtschaftlich realisierbar sind», erklärt Edwin Tschan.
Insgesamt umfasst das On-Demand-Geschäft von Stämpfli Druck und Weiterverarbeitung von farbigen und schwarzweissen Drucksachen in kleineren Auflagen, zeitkritische Druckpublikationen, die Stunden nach Auftragserteilung fertig produziert und versandt sein müssen, sowie Marketingbotschaften mit personalisierten und individualisierten Inhalten, die erst mit Einführung des Digitaldrucks möglich wurden. Mit der Erweiterung der Digitaldruckabteilung zum On-Demand-Bereich ist auch die kombinierte Produktion auf der iGen3 und im Offsetdruck vereinfacht worden.
Das richtige System
Ein Kunde mit dem Wunsch, eine Publikation mit grösstenteils gleichem Inhalt sowie einem variablen Bestandteil zu erstellen, wird von ein und demselben Team beraten und betreut. In der Produktion kommen dann optimierte Prozesse zum Einsatz. Zielgruppenspezifische Elemente werden digital, einheitliche Teile ab einer gewissen Auflage auf einem Offsetsys-tem gedruckt. Der Kunde merkt davon nichts, kann jedoch seinen Kunden eine individuelle Botschaft vermitteln und nutzt dabei die jeweiligen Vorteile der verschiedenen Vervielfältigungsverfahren.
«Wenn wir dem Kunden den Mehrwert des Digitaldrucks eins zu eins aufzeigen, wird sich für ihn der Erfolg schnell einstellen», ist Edwin Tschan überzeugt.
Ganzheitliche Beratung eines Verbandes
Ein Unternehmen mit einer derart breiten Leistungspalette, wie sie Stämpfli anbietet, hat das Know-how auf verschiedene Bereiche verteilt. Je nach Umfang eines Auftrages sind so auch mehrere Abteilungen in den gesamten Prozess involviert. Die Feinplanung eines einzelnen Auftrages geht in die jeweiligen Bereiche. Das Schwergewicht des Auftrags entscheidet letztlich über die Zuständigkeit. Zusammen mit dem Schweizerischen Feuerwehrverband (SFV) beispielsweise hat die Stämpfli AG das Projekt zur digitalen Datensammlung, kurz «DIGDAS», umgesetzt. Ziele des Projektes waren:
n verkürzte Herstellzeiten zur Sicherung der Aktualität,
n Reduktion der Kosten (Porti, Lagerhaltung), schlanke Arbeitsabläufe und Vermeidung von Redundanzen,
n Nutzung einheitlicher Standards und einfacher Kommunikationsmittel (Intranet, Extranet),
n Definition der Schnittstellen zu Partnern und Lieferanten und Herstellen von Publikationen bei Bedarf.
Unterteilt wurde das Projekt in die drei Teilprojekte: Datenpool, Print on Demand und Content Management System. Mit dem Teilprojekt «Datenpool» wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die Text- und Bilddaten der Feuerwehrzeitung, der Reglemente, Schulungsunterlagen und Berichte des Verbandes einfach und effizient zu verwalten. Zudem kann sowohl intern wie auch extern entsprechend der Berechtigung auf die Objektdatenbank zugegriffen werden. Ziel des Printing-on-Demand-Projekts war es, die Lager der verschiedenen Publikationen so weit wie möglich abzubauen, was den Druck bei Bedarf voraussetzt. Es wurde definiert, welche Publikationen «on demand» bei Stämpfli und welche beim Kunden mit dem Bürolaserdrucker gedruckt werden können. Im Teilprojekt «Content Management System» wurde ein geeignetes Standardprodukt ermittelt, das die interne Dokumentenverwaltung und -archivierung des Verbandes ermöglicht und das dezentral genutzt werden kann.
Mit der Umsetzung des Projektes «DIGDAS» profitierte der Schweizerische Feuerwehrverband vom Einsatz der digitalen Kommunikation. Da-durch vergrösserte sich nicht zuletzt der unternehmerische Handlungsspielraum, und die durch die Optimierung der Arbeitsprozesse gewonnene Arbeitszeit kann seither zum Ausbau des Angebots innerhalb des Verbandes genutzt werden. Auch die mit Dokumenten gefüllte Lagerhalle konnte auf die Grösse einer Garage reduziert werden. Zudem gewähren die eingesetzten Prozesse eine höhere Aktualität und Übersichtlichkeit der Publikationen,was gerade für einen Verband wie den SFV mit einer stark dezentralen Struktur von grossem Vorteil ist.
Kompetenz für KMU
Das Leistungsangebot aus der ganzen Stämpfli-Gruppe kann jeweils auch separat in Anspruch genommen werden. Die dahinter stehenden Prozesse werden fortlaufend verfeinert und den aktuellen Technologien angepasst. Laut Peter Hubacher befinden sich viele Kunden im KMU-Umfeld: «Wir verfügen über alle Kompetenzen im Publikationenumfeld – und KMU arbeiten gerne mit Partnern, welche möglichst alles aus einer Hand anbieten können.»
Prozessoptimierungen und Digitaldruck
Das Leistungsangebot von Stämpfli baut auf Prozessoptimierungen zwischen dem Desktop des Kunden und der fertigen Publikation auf. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben Wirtschaftlichkeitsgewinnen für den Kunden sorgen die eingesetzten Lösungen und Systeme für Aktualität, eine bessere Zielgenauigkeit und ermöglichen dem Kunden effizientes und individuelles Handling beim Erstellen einer Publikation.
Der Bereich On Demand erzielt aktuell mit über 1000 Aufträgen jährlich zirka fünf Prozent des Gruppenumsatzes. Die gute Auslastung der iGen3 wird durch den Bookletmaker, der demnächst installiert wird, noch gesteigert.
Qualitätsanspruch als Antrieb
Der Erfolg des Unternehmens liegt in der ganzheitlichen Betreuung seiner Kunden. «Dank dem umfassenden Know-how im Publikationenumfeld können wir den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Kunden gerecht werden und auch aktuelle Trends sofort aufnehmen», meint Edwin Tschan. Mit der iGen3 und der Kombination von Digital- und Offsetdruck ist das Unternehmen im Bereich Produktion Vorreiter und zuverlässiger Partner für alle Be-lange in der Welt der Publikationen.
Das Familienunternehmen vereint drei Firmen unter einem Dach und beschäftigt 280 Mitarbeitende. Die Stämpfli Publikationen AG konzipiert und produziert gedruckte und elektronische Publikationen für Kunden aus Dienstleistung, Handel und Industrie. Der Stämpfli Verlag ist der führende Verlag für Rechts- und Staatswissenschaften und gibt Buchreihen und Zeitschriften in gedruckter und elektronischer Form heraus. Die Stämpfli all media AG entwickelt und integriert Publikationssysteme und bietet Dienstleistungen im Bereich E-Business, IT-Services und Prozessoptimierung an.
Weitere Informationen
Stämpfli AG
Wölflistrasse 1
3001 Bern
Tel. 031 300 66 66
www.staempfli.ch
Druckgeschwindigkeit: 6600 A4-Farbdrucke/Stunde
Auflösung: 600 × 4800 dpi
Farben: Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz
Papierformat: maximal 364 × 521 mm
Druckformat: maximal 361 × 519 mm
Papiergewichte: 60 g/m2 bis 350 g/m2
Bedruckstoffe: Naturpapiere, ungestrichene und gestrichene Papiere, strukturierte Papiere sowie Spezialpapiere
Weiterverarbeitung: verschiedene Arten Heften
Bookletmaker: Falzen, Drahtheftung