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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps und Tricks

InDesign

Alle Zeilen auf gleicher Höhe

(dl) Um sicherzustellen, dass die Zeilen von verschiedenen Spalten exakt auf der gleichen Höhe liegen, kann in der Absatzpalette auf das Symbol «An Grundlinienraster ausrichten» geklickt werden. Ist diese Option aktiv, so bleibt der angegebene Zeilenabstand in der Zeichenpalette wirkungslos. Um dennoch die Zeilenabstände verändern zu können, muss der Grundlinienraster selbst geändert werden (Raster). Dieser Raster, der unter Grundlinienraster einblenden gezeigt wird, bleibt jedoch für alle Dokumente gleich. Wenn Sie Dokumente mit ganz verschiedenen Zeilenabständen bearbeiten, müssten Sie jedesmal die Voreinstellungen wieder ändern.

Als Alternative bietet sich an, Absatzformate zu verwenden, die alle den selben Zeilenabstand haben. Titel, die zu gross dafür sind, müssen dann in einen eigenen Rahmen gesetzt werden.

InDesign

Auf Linien schreiben

(dl) Sichtbare Grundlinien, auf denen der Text zu liegen kommt, sind zum Beispiel gefragt, wenn ein liniertes Schreibpapier angedeutet werden soll. Mit Absatzlinien kriegen Sie es nicht hin und mit der Unterstreichung in der Zeichenpalette schon gar nicht. Zeichnen Sie zuerst eine Linie mit der gewünschten Dicke und Farbe und platzieren Sie sie bei der obersten Textzeile im richtigen Abstand zum Text (erstes Bild). Prüfen Sie, ob der Text am Grundlinienraster ausgerichtet wird oder nicht. Wenn ja, schauen Sie unter Raster den Abstand nach, der verwendet wird. Wenn nein, schauen Sie den Zeilenabstand in der Zeichenpalette nach. Nun wird die gezeichnete Linie markiert und Duplizieren und versetzt einfügen gewählt. Als horizontaler Offset geben Sie 0 an und als vertikaler den Zeilenabstand bzw. den Abstand des Grundlinienrasters (sowohl Angaben in Punkt als auch in Millimetern sind erlaubt). Dadurch werden Linien exakt im Zeilenabstand gezeichnet.

Illustrator

Ungewollt englische Tastaturbelegung

(dl) Dieses Problem tritt nur unter Windows auf, ist aber dort ein bekanntes Ärgernis. Wechselt man den Anzeigemodus (Pfadansicht) mit Control-Y, so löst man damit automatisch auch den Befehl aus, mit dem Windows die Tastaturbelegung von Deutsch auf Englisch umschaltet. Wenn Sie also ständig die englische Tastaturbelegung aktiviert haben und nicht wissen, weshalb, gehen Sie mal in Tastatur und dort in den Reiter Eingabe. Unten im Fenster können Sie die Tastaturkombination ändern oder deaktivieren.

PDF

PDF-Version wiederherstellen

(dl) In Publisher 5-01 wurde auf der Tipp-Seite davor gewarnt, dass ältere PDF-Versionen von Acrobat 5 beim Sichern in PDF 1.4 umgewandelt werden. Mit Acrobat 4 arbeiten ist sicher eine gute Abhilfe, wenn auch nicht die einzig mögliche. Am besten ist natürlich das (allerdings kostenpflichtige) Plug-in von Callas Software «pdfSaveasPDF1.3». Wer nur Acrobat 5 hat, machts so: in Acrobat Speichern unter... wählen, dann aber nicht als PDF, sondern als PostScript speichern und dieses PostScript anschliessend durch den Distiller drehen. Natürlich muss im Distiller dann bei den Einstellungen «PDF 1.3» gewählt sein.

Damit das neue PDF sicher wieder alle Schriftarten enthält, müssen diese beim Abspeichern der PostScript-Datei mit eingebettet werden. Im Speichern-Dialog klickt man dazu auf Voreinstellungen ... und wählt Schriften einschliessen: Alle.

OS X

Fenster fotografieren: es geht doch

(dl) OS-X-Experte David Uhlmann hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es doch eine Möglichkeit gibt, unter OS X ein Fenster zu fotografieren – allerdings braucht man die neuste Betriebssystemversion 10.2 dazu. Wenn man dort Befehl-Shift-4 drückt, so dass das gewohnte Fadenkreuz erscheint, kann man nun durch Betätigen der Leertaste einen «Windowshot» erstellen. Die so erzeugte Datei hat das Format PDF.

Illustrator

Farbraum von PDFs konvertieren

(dl) Beim Distillern oder beim PDF-Export aus InDesign werden im Druck unerwünschte RGB-Objekte nicht in CMYK konvertiert. Wenn Sie eine Seite mit vielen Bildern haben, dauert es eine Weile, bis Sie die fraglichen Bilder gefunden und nach CMYK konvertiert, abgespeichert und anschliessend das PDF neu erstellt haben. Einfacher ist es in diesem Fall, das PDF rasch in Illustrator (ab Version 9) zu öffnen. Da meckert die Anwendung sogleich, dass alle Objekte im selben Farbraum vorhanden sein müssen und fragt, in welchen Farbraum das Dokument konvertiert werden soll. Wählen Sie CMYK an und speichern Sie.

Die hier beschriebene Konvertierung lässt sich übrigens in Acrobat nicht vornehmen.

InDesign

Bilder effizient platzieren

(dl) Viele Bilder aufs Mal platzieren geht in InDesign am schnellsten, wenn man die ausgewählten Dateien aus dem Explorer oder Finder ins InDesign-Dokument zieht. Der Rahmen ist in der Regel auch schon dem Bild angepasst, es muss nur noch das Bild auf die richtige Grösse skaliert werden. Mehrere bereits importierte Bilder kann man übrigens alle aufs Mal proportional anpassen und dann Rahmen an Inhalt anpassen.

Tipps aus www.hilfdirselbst.ch

PDF

PDF-Importfilter von QuarkXPress

(Robert Zacherl) Niemals den PDF-Importfilter von QuarkXPress verwenden, wenn

  • es darum geht, PDF-Dateien zu importieren, die Sonderfarbe(n) beinhalten
  • die programmeigene Farbseparation (Option «Auszüge») zum Einsatz kommt, um Farbauszüge zu generieren.

Der Diestleister, der verantwortungsbewusst mit PDF-Dateien umgeht, wird die Separation solcher Daten per In-RIP Separation auf einem modernen Level-2-Belichter-RIP oder besser noch einem PostScript-3-RIP durchführen. Die einzige Alternative zu dieser Separationstechnologie im RIP ist der Einsatz eines professionellen Separations-Plug-Ins in Acrobat wie Lantana Crackerjack 4. Alles andere ist eine absolute Gratwanderung.
Wer mit modernen Arbeitsmethoden und Composite-Datenformaten hantiert und behauptet, diese verarbeiten zu können, muss sich einfach bewusst sein, dass dies deutlich höhere Ansprüche an die Ausgabegeräte und die datenverarbeitenden Prepress-Systeme stellt, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war.
Ein alter PostScript-Level-2-RIP, der für die vorseparierte Ausgabe aus QuarkXPress mehr als ausreichend ist, ist z.B. beileibe keine geeignete (geschweige denn optimale) Plattform für die Verarbeitung unseparierter, farbiger PDF-Dateien.

InDesign

Was sind CMap-Dateien?

(Robert Zacherl) CMap-Dateien stehen für «Character Code Map», und werden für die Verarbeitung von 2-Byte kodierten CID-Schriften benötigt. Da Adobe InDesign intern eine Unicode-Kodierung für Schriften verwendet, werden die Dateien benötigt. Sie liegen normalerweise im «Application Support» Ordner und darin im Unterordner «Adobe/Fonts/CMap».

InDesign

Einbettung von Dateien aufheben

(Michel Mayerle) Wenn die Bilder korrekt in InDesign eingebettet wurden, können diese mit der Verknüpfungs-Palette wieder entbettet werden. Das heisst, Sie haben die Möglichkeit, die eingebetteten Bilder auf Ihre Festplatte zu speichern, so wie sie als Originale einmal beim Ersteller des Dokumentes gelegen haben.

Öffnen Sie die Verknüpfungspalette (Menü Ansicht) und wählen Sie «Einbettung der Datei aufheben». Anschliessend erscheint ein Fenster mit einer Meldung, in der Sie gefragt werden, ob die Datei neu verknüpft oder die eingebettete Datei auf die Festplatte gespeichert werden soll. Klicken Sie auf nein, um die eingebettete Datei abzuspeichern. Jetzt können Sie angeben, wohin das Logo oder das Bild gespeichert werden soll. Nun können Sie die Datei in Illustrator oder Photoshop öffnen und bearbeiten.