Enfocus Certified PDF

Die Certified PDF-Seminare vom VSD. Mit Online-Anmeldung.

 

Zertifikat für gute PDF-Dateien

Weizen von der Spreu trennen kann in der PDF-Welt nun automatisiert werden. Enfocus bringt Certified PDF. Certified PDF wird in einigen Ländern als Standard für Datenaustausch empfohlen, jetzt auch in der Schweiz.

HÄME ULRICH Weil mit all den «Computer to»-Technologien (to Film, to Plate, to Press) digitale Datenanlieferung schier Voraussetzung ist, musste ein Standardformat für den Datenaustausch her, das sämtliche Bedürfnisse der grafischen Branche abdeckt. Es sollte ein kompaktes Format sein (On-line-Datenaustausch), mindestens die Eigenschaften von PostScript abdecken und sämtliche Objekte eines Auftrages (Schriften, Grafiken, Bilder) müssen darin eingebettet werden können. Eine Art digitaler Film also. Genau diesen Anforderungen wird Adobe PDF (Portable Document Format) gerecht. Längst hat sich PDF in der grafischen Branche als Standardformat etabliert, moderne Workflows bauen auf diesem Format auf.

PDF nicht gleich PDF

Doch auch die übrige Welt hat die Vorteile von PDF entdeckt. So gibt es interaktive PDF-Dokumente, die speziell für den Onlinegebrauch oder die CD-ROM erstellt wurden. Eine solche PDF-Datei lässt sich nicht direkt für Belichtungen verwenden. Und hier steckt der Hase im Pfeffer. Wer garantiert dem Datenjongleur in der Druckvorstufe, dass die PDF-Datei wirklich belichtbar ist? Dass sämtliche Bilder in Hochauflösung vorhanden sind und alle verwendeten Schriften eingebettet wurden? Wer garantiert, dass keine Haarlinien und keine ungewollten RGB-Bilder vorkommen?

Eintritt nur für Zertifizierte

Die PDF-Datei muss also auf Herz und Nieren geprüft werden. Und besser schon beim Datenlieferanten als erst in der Druckerei. Um PDF-Dateien zu überprüfen, gibt es Preflight-Programme. Eine der besten Prüfsoftwares stammt von Enfocus und heisst PitStop. PitStop prüft nicht nur, PitStop kann auch rettend in die PDF-Datei eingreifen. Mit der neusten Version 5 der Acrobat-Erweiterung PitStop bindet Enfocus die Certified-Technologie mit ins Programm ein: Damit eine PDF-Datei ein Zertifikat bekommt, wird sie in PitStop einer gründlichen Prüfung unterzogen. Verläuft der Test erfolgreich, kann die Datei die Druckerei geliefert werden. Diese kontrolliert nur das in der PDF-Datei vorhandene Zertifikat auf Echtheit und kann in Sekundenschnelle beurteilen, ob die PDF-Datei erfolgreich ausgegeben werden kann oder ob noch in die Datei eingegriffen werden muss oder gar eine Neuanlieferung verlangt werden muss. Somit bleibt der Druckerei Zeit fürs Reagieren, der Workflow wird zeitlich berechenbar, Unbekannte können weitestgehend eliminiert werden. Ein solcher Datencheck könnte zum Beispiel bereits in der Avor geschehen.

PDF/X als Vorgabe

Nun stellt sich die Frage, welche Punkte erfüllt sein müssen, um ein Zertifikat zu erlangen. Es muss also definiert werden, wie eine belichtbare PDF-Datei auszusehen hat. Dazu gibt es Normen, die zum Teil bereits als ISO-Standards erklärt wurden: PDF/X-1a und PDF/X-3. Es ist anzunehmen, dass sich in Europa PDF/X-3 durchsetzen wird (Infos unter www.eci.org). Diese Normen werden in einem so genannten PDF-Profil hinterlegt, welches von Enfocus zur Vergabe des Zertifikats herangezogen wird. Mit einem PDF-Profil kann auch die Erstellung der PDF-Datei automatisiert werden. Hierzu hat Enfocus Instant PDF entwickelt. Instant PDF meldet sich nach der Installation auf der Arbeitsstation als Certified PDF-Drucker an. Wird auf den Certified-PDF-Drucker gedruckt, erstellt Acrobat Distiller eine PDF-Datei, die sodann geprüft wird, und wenn alles passt, ein Zertifikat verliehen bekommt.

VSD empfiehlt Certified PDF

Der Verband der Schweizer Druck­industrie (VSD) empfiehlt Certified als Standard für den Datenaustausch via PDF in der Schweiz und folgt somit einem allgemeinen Trend. Bereits wird in Belgien, Holland und Frankreich Certified PDF als Standard empfohlen, Grossbritanien wird folgen. Der VSD wird bei diesem Projekt technisch unterstützt durch folgende Personen und Firmen. Dieter Herzmann (Topix AG); Beat Kipfer und Ueli Baumgartner (beide Typon Graphic Systems); David Uhlmann und Häme Ulrich (beide ulrich-media) und Edy Senn (P/B/U Beratungs AG).

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