ROMEO HUTTER Zwischen dem Kantonsparlament Thurgau und der Stadtverwaltung Frauenfeld hat die Genius Media AG im Februar dieses Jahres ihren neuen Geschäftssitz bezogen. Im Grossraum Frauenfeld ist der Druckdienstleister seit Jahren ein Begriff. Mit den neuen Räumlichkeiten in einem ehemaligen Gebäude der Druckerei Huber in der Altstadt von Frauenfeld präsentiert sich das Unternehmen in einem neuen Kleid.

1990 wurde Genius als Offsetdruckerei gegründet. Zusätzlich war das Unternehmen auch Apple-Händler und unterhielt einen Shop-in-Shop. 1997 stieg Genius in den Digitaldruck ein und produzierte vorerst Schwarz-Weiss-Dokumente mit der noch jungen Technologie. Schon damals setzte Genius auf Drucksysteme von Océ, dessen Qualität das Unternehmen seit je überzeugt.

Vor einiger Zeit hatte Samuel Zurbuchen, der Geschäftsleiter der Genius Media AG, die Vision, unter den Klein- und Digitaldruckereien zur Nummer 1 in der Region zu werden. Bereits am alten Standort stiegen die Umsatzzahlen stetig und zweieinhalb Jahre später – durch die Übernahme des Printshops der Druckerei Huber – wurde aus der Vision Realität.

Bei der Übernahme des Printshops wurde Wert darauf gelegt, dass die beiden Firmenkulturen optimal zusammengebracht werden konnten. Die Aufgabenverteilung ist denn auch nicht starr. Von den Mitarbeitern wird viel Eigeninitiative verlangt, was diesen in Form von abwechslungsreicher Arbeit entgegenkommt.

Optimales Zusammenspiel

In bewährter Manier werden Drucksachen ganz im Interesse der Kunden erstellt und dabei wird immer auch auf zeitgemässe Technologien gesetzt. Tradition und Innovation müssen sich nicht zwingend widersprechen. Und so setzt Genius sowohl auf den Offset- wie auch auf den Digitaldruck. Dadurch ist das Unternehmen in der Lage, alles aus einer Hand zu bieten. Früh erkannte man, dass sich ein erfolgreiches Druckunternehmen nicht den schnellen Entwicklungen des Marktes verschliessen kann. Aus einer herkömmlichen Druckerei entstand ein crossmediales Unternehmen, welches ein vielseitiges Angebot bieten kann. Dabei ist es wichtig, dass die in den Produktionsprozess involvierten Stellen optimal aufeinander abgestimmt sind. Das Zusammenspiel der Kundenberatung, der Vorstufe und des jeweiligen Druckverfahrens macht erst Drucksachen, die auch beeindrucken.

Im Digitaldruck richtig aufgestellt

Heute wird bei Genius im Kleinoffset und nach wie vor auf Digitaldrucksystemen von Océ gedruckt. Seit Mai 2006 auch in Farbe. Bevor man sich für Farbdrucksysteme von Océ entschied, wurden diverse andere Systeme evaluiert. Begeisterung löste vor allem der Umstand aus, dass das Papier bei der CPS-Technologie von Océ nicht «verbrannte». Im Gegensatz zu Digitaldrucksystemen, die zur Fixierung des Toners Hitze bis 200 Grad Celsius verwenden, wird die Druckfarbe bei diesem Verfahren bei nur 100 Grad Celsius auf das Papier gepresst. Dadurch weisen die Druckerzeugnisse eine Offsetanmutung auf, die im Digitaldruck kaum zu schlagen ist. Doch waren nicht nur die technischen Eigenschaften für die Entscheidung ausschlaggebend. Für Samuel Zurbuchen ist es immer auch eine Philosophiefrage, ein Bauchgefühl, wie er es nennt: «Wenn Xerox ein PC ist, ist Océ der Mac, und von diesen Systemen haben wir uns nie getrennt.» Zudem bietet Océ mehr als nur das System. «Océ ist im Digitaldruck unser Partner», fügt Zurbuchen hinzu.

Kommt bei einem Druckauftrag der Digitaldruck zum Einsatz, stehen eine Océ CS650Pro und eine Océ CPS 900 zur Verfügung. Beide Systeme haben ihre Vorteile, die es, je nach Auftrag, auszuspielen gilt. Die CS650Pro ist schneller und demnach für höhere Auflagen geeignet. Die CPS 900 kommt dann zum Einsatz, wenn kaum zu bedruckende Papiere als Botschaftsträger gewünscht werden oder Farbverbindlichkeit beispielsweise bei einer Corporate Color vorausgesetzt wird.

Potenzial des Digitaldrucks aufzeigen und ausschöpfen

Die Endkundenbetrachtung ist bei Genius ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde ein Werber, eine Agentur oder ein anderer Drucksachenauftraggeber ist. Dabei wird besondere Aufmerksamkeit darauf gelegt, wer am Ende die Drucksache tatsächlich in Händen hält und wie die Botschaft überbracht werden soll. Jede Drucksache hat ihre individuelle Zielgruppe, die es zu beachten gilt. Das Medium – im Druck das Papier – beeinflusst das Design und nicht umgekehrt.

Bei Genius setzt man sich im Voraus mit der Zielgruppe auseinander und berät aufgrund der Erkenntnisse die Kunden. Der Digitaldruck beispielsweise soll nicht einfach eingesetzt werden, obwohl sich ein anderes Verfahren besser eignen würde. In der Kundenberatung wird auch die Vielseitigkeit des Digitaldrucks aufgezeigt und damit das Potenzial dieses Druckverfahrens möglichst ausgeschöpft.

Qualitätszentrum

Genau hier bietet das Océ Quality Center den zu diesem weltweiten Netzwerk gehörenden Unternehmen Unterstützung bei der Positionierung im Digitaldruck. Der Nutzen beruht auf Gegenseitigkeit. Genius wurde 2006 von Océ angefragt, sich für die Aufnahme in das Océ Quality Center zu bewerben, da man der Ansicht war, dass Genius die Kriterien erfüllt. Mittlerweilen profitiert Genius vom Know-how, welches im Netzwerk vereint ist, und Océ kann Genius als erfolgreichen Digitaldruckdienstleister zu ihren Kunden zählen, was dem «Label» mehr Aussagekraft verleiht. Als Teil des Netzwerkes setzt Genius nachhaltige Verkaufs- und Marketingmethoden ein, um ihre Kunden zu beraten und von der Idee bis zum fertigen Produkt zu unterstützen. Dadurch sammelt Genius ihrerseits Erfahrungen, die dazu beitragen, die eigenen Dienstleistungen stetig auszubauen. Erklärtes Ziel ist es, zusammen mit Partnern 100 Prozent crossmedial aufzutreten.

Kompetenz für jeden Auftrag

Das Spektrum der Drucksachenerstellung ist bei Genius gross und durch die Möglichkeit, das jeweils geeignete Druckverfahren einsetzen zu können, werden die unterschiedlichsten Druckaufträge in höchster Qualität termingerecht erstellt. Ein langjähriger Kunde ist Stadler Rail. Für den Schweizer Eisenbahnkonstrukteur werden regelmässig Produktblätter und Visitenkarten gedruckt. Print-on-Demand ist hier das Stichwort, wo der Digitaldruck einen seiner Vorteile ausspielen kann. Von den Produkteblättern werden jeweils kleine Auflagen exakt in der gewünschten Menge gedruckt. Dabei ermöglichen die kurzen Produktionszeiten die Erstellung auf Anfrage. Innert 1 bis 5 Tagen sind die Produktblätter beim Kunden. Gerade bei der Corporate Color von Stadler, dem «Stadler-Blau», bietet die mit sieben Farben druckende Océ CPS 900 eine kaum zu schlagende Farbtreue, ohne dass das System kalibriert werden muss.

Genius ist jedoch nicht nur im Digitaldruck ein zuverlässiger Ansprechpartner, Druckaufträge werden auch von der Idee bis zur fertigen Imagebroschüre übernommen. Beim Legislaturbericht des Frauenfelder Stadtrats wurde bereits das Konzept ausgearbeitet. Im Anschluss setzte Samuel Zurbuchen zusammen mit dem Fotografen die Stadträte geschickt in Szene. Die bearbeiteten Bilder wurden dann ins Layout gestellt und – aufgrund einer höheren Auflage – im Offset gedruckt. Umgesetzt wurde dieses Projekt in weniger als eineinhalb Wochen. Falls im Nachhinein zusätzliche Exemplare benötigt werden, kommt wiederum der Digitaldruck zum Einsatz.

Weitherum bekannt

Mit einem breiten Dienstleistungsangebot und der Ganzheitlichkeit, mit der Genius auftritt, geniesst das Unternehmen in der Region einen ausgezeichneten Ruf. Genius beschäftigt heute 23 Mitarbeiter, wovon 10 in der Vorstufe und in der dazugehörenden Satzabteilung der Wochenzeitung «Frauenfelder Woche» arbeiten. 13 Mitarbeiter sind für die Produktion der Drucksachen im Offset- und im Digitaldruck zuständig.

Neben der Erstellung von Drucksachen behält das Unternehmen immer auch den crossmedialen Ansatz im Auge und ermöglicht damit in Zusammenarbeit mit Partnern die Realisation von Projekten die dem Gedruckten einen Mehrwert im Internet oder einem anderen Medium geben.

Visionen leben

Zwar macht der Digitaldruck heute «bloss» etwa 14 Prozent des Geschäftsumsatzes aus. Doch hat dieser Bereich schon beinahe den Umsatz des Offsetdrucks erreicht. Die Tendenz ist jedoch steigend und bestätigt die Positionierung im Digitaldruck, wo sich neue Möglichkeiten öffnen.

Die Vision von Samuel Zurbuchen wurde Wirklichkeit und neue Lösungen zu entwickeln, ist bei Genius zur Tugend geworden. Ein gutes Beispiel dafür ist das für Kleinoffset- und mittlerweile auch für Digitaldruckereien entwickelte Kalkulationsprogramm macprintpro, das aus einem eigenen Bedürfnis entstanden ist und heute diversen Druckereien eine ebenso einfache wie geniale Software für die Abwicklung von Druckaufträgen bietet.

«Auf welche Art ich dem Kunden zuhöre, ist für beide Seiten von Bedeutung», meint Samuel Zurbuchen, «uns ermöglicht das Verständnis für die Bedürfnisse des Kunden, ihm genau das Produkt zu gewährleisten, das beim Endkunden, also dem Empfänger der gedruckten Botschaft, auf Resonanz stösst.» Auf der anderen Seite erhält Genius auch Feedback vom Kunden, welches einen wertvollen Input liefert zur stetigen Weiterentwicklung der eigenen Dienstleistungen.

 

Genius Media AG

Bei der Genius Media AG gilt es, alle Elemente der Kommunikation aufeinander abzustimmen. Für jegliche Fragen in der Konzeption und Gestaltung ist Genius ein zuverlässiger Partner: Ob Drucksachen, Inserate, Fahrzeugbeschriftungen oder Internetauftritt – das Frauenfelder Unternehmen kennt sich aus und kann Ideen kompetent entwickeln und intelligente Lösungen vorschlagen.
Jede Art von Drucksachen werden bei Genius produziert. Dabei wird das jeweils geeignete Verfahren eingesetzt. Die Betreuung der Kunden von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt ermöglicht zudem, die Botschaften massgeschneidert zu realisieren.
Genius beschäftigt heute 23 Mitarbeiter, die sich dafür einsetzen, qualitativ hochstehende Drucksachen zu erzeugen.

Weitere Informationen
Genius Media AG
Zürcherstrasse 180
8500 Frauenfeld
Tel. 052 723 60 70
Fax 052 723 60 90

www.geniusmedia.ch

 

Océ CS650Pro und Océ CPS 900

Das Digitaldrucksystem Océ CS650Pro ist für den Produktionsalltag konstruiert und liefert ein Volumen von bis zu 300x000 Seiten pro Monat. Es eignet sich jedoch auch für kleinere Auflagen, wobei die Betriebskosten niedrig bleiben. Der für dieses System neu entwickelte Polymer-Toner besteht aus sehr feinen Partikeln mit einer tiefen Schmelztemperatur. Die dadurch verringerte Belastung des Papiers und des gesamten Druckwerks machen den Toner für den hochvolumigen Produktionsdruck interessant. Er verbessert die Wiedergabe von scharfen Linien und sorgt für eine hohe Schwarzdichte und brillante Farben. Das System verarbeitet unterschiedliche Druckmedien mit Grammaturen bis zu 300 g/m².

Die Océ CPS 900 druckt mit bis zu sieben Druckfarben und eignet sich für ein monatliches Druckvolumen von 100 000 Seiten. Zum Einsatz kommt das so genannte Direct-Imaging-Verfahren: Während konventio­nelle Lasersysteme das Bild auf der mit einem Fotoleiter beschichteten Trommel mittels Licht erzeugen, geschieht dies bei der CPS-Technologie direkt durch die Elektronik in der Trommel selbst. Das komplette Bild wird mit einer einzigen Trommelumdrehung bei niedriger Fixiertemperatur auf das Medium «gepresst», wodurch weitgehend auf Silikonöl zur Fixierung verzichtet werden kann. Vorteile dieses Verfahrens sind die hohe Konstanz ohne Kalibrierung und die Möglichkeit, stark geprägte Papiere zu bedrucken, die mit anderen Verfahren nicht bedruckbar wären.

Weitere Informationen
Océ (Schweiz) AG
8152 Glattbrugg
Thomas Kollhopp
Tel. 044 829 17 27
E-Mail: thomas.kollhopp@oce.com

www.oce.ch