Tricks im Web
Illustrator mit Grafiktabletts
(msc) Wie kann man in InDesign das Maximum aus einem drucksensitiven Grafiktablett herausholen? Buchautor Markus Wäger zeigt in seinem fünfminütigen «Quick-Tipps»-Videopodcast die wichtigsten Tricks.
Wie Farbmodelle funktionieren
(msc) Ein Farbraum stellt gewissermassen ein Koordinatensystem für Farben zur Verfügung. Und wie es verschiedene Koordinatensysteme gibt, existiert auch eine Reihe von Farbräumen. Diese organisieren Farben nach unterschiedlichen Kriterien und dienen unterschiedlichen Zwecken. Farbräume sind mathematisch komplexe und abstrakte Konstruktionen, die man nicht unbedingt eben mal so durchschaut.
Das Verständnis für die Farbräume fördert das Color Space Conversions Applet. Das ist ein kleines Java-Programm des Rochester Institute of Technology aus dem US-Bundesstaat New York. Es bietet Paletten für die Farbmodelle HSV, RGB, YIQ und CIE Lab. Wenn man in einer der Paletten via Schieberegler einen Wert verändert, manifestiert sich die gleiche Veränderung sofort in den anderen drei Paletten. Man sieht somit, wie sich die Änderung eines Parameters in einem anderen Farbraum auswirkt, erkennt, wie die Farben aufgebaut werden und sieht auch sofort, wenn eine Farbe nicht in allen Farbräumen repräsentiert werden kann.
Wer von sich glaubt, die Sache mit den Farbräumen begriffen zu haben, kann das im Spiel The Color Matching Game Applet unter Beweis stellen. Hier muss man versuchen, eine Übereinstimmung mit der vorgegebenen Farbe zu erzielen, indem man die Farbwerte anpasst – wobei man wählen darf, in welchem Farbraum man seine Vermutungen trifft.
Inspiration für Zeichentalente
(msc) Dani Jones ist ein Kinderbuchgestalter aus dem US-Bundesstaat New Hampshire, der auf seinem Blog danidraws.com eine fein abgewogene Mischung an technischen Tipps und kreativen Tricks anbietet. Zum einen gibt es Anleitungen zu Photoshop und Illustrator. Etwa: Wie koloriere ich einen Comic-Superhelden? Zum anderen bietet Jones Tipps zum Freihandzeichnen. Ein Beispiel dafür ist oben abgebildet: «Fünfzig Gesichtsausdrücke und wie man sie zeichnet», heisst der Blog-Beitrag für Bleistift-Begeisterte. (http://tinyurl.com/ytkvby).
Screencasts zu Photoshop
(msc) Der von Video2Brain gesponserte wöchentliche Photoshop-Podcast ist deutsch, kompetent und solide produziert. Er lässt sich in iTunes abonnieren oder auf der Website ansehen bzw. herunterladen. Es gibt, relativ kurz und trocken, Screencasts zu Arbeitstechniken in Photoshop und Lightroom. Beispielsweise Folge 19 zur Umsetzung von Schwarzweissbildern in CS3.
Adobe geht auf Sendung
(msc) Die Vermittlung von Erkenntnis und Inspiration – das ist der Anspruch, mit dem «Adobe TV» Anfang April dieses Jahres auf Sendung gegangen ist. Die neue Plattform vermittelt Tipps, Techniken und Hintergrundinformationen zu den Adobe-Produkten. Und wie der Name andeutet, werden alle diese Inhalte in Videoform geboten.
Die Videos selbst sind sehr unterschiedlich in der Machart. Auch das gehört zum Konzept. Adobe will ein breites Publikum ansprechen und produziert Inhalte «for all kinds of viewers who wear all kinds of hats» (für all die verschiedenen Zuschauer, die ganz unterschiedliche Hüte tragen), wie die Macher proklamieren.
Eine Adobe-TV-Show, in der es nüchtern und sachlich zugeht, ist «Software Cinema for Lightroom». Hier erläutert Julieanne Kost Photoshop Lightroom. In klar gegliederten Lektionen nimmt sie sich allen Aspekten an, wie das auch ein gut strukturiertes Einführungsbuch tun würde. Das «Software Cinema» ist ein klassischer Screencast: Man sieht den Bildschirm von Frau Kost, während sie Features und Funktionen vorführt und ihre Aktionen aus dem Off kommentiert.
Lässiger und sehr viel fernsehmässiger geht es zum Beispiel in «Caffè Fibonacci» zu und her. Die Gastgeber dieser Sendung sprechen nicht aus dem Off, sondern treten in einer Studiokulisse auf. Das italienische Café, in dem diese Show zu InDesign und CS3 angesiedelt ist, wird der Zuschauer je nach Geschmack für rustikal-gemütlich oder aber für grandios kitschig halten. Jedenfalls gibt es ein fröhlich knisterndes Feuer im Pizzaofen, auf dem Tisch stehen nebst den Laptops Brot, Wurst, Käse und Wein und hinter dem Fenster erstreckt sich eine malerische Mittelmeerlandschaft.
Während man über das Interieur des «Caffè Fibonacci» geteilter Meinung sein kann, gibt es an der Produktionsqualität nichts zu rütteln. Die Kulisse, die Adobe nicht real gebaut, sondern digital inszeniert hat, wirkt auch bei langsamen Kamerafahrten und unterschiedlichen Einstellungen überzeugend. Das Adobe-TV-Team will sich offensichtlich nicht hinter dem «richtigen» Fernsehen verstecken.
Die Gastgeber im «Caffè Fibonacci» sind die beiden ausgekochten CS3-Profis Tim Cole und Rufus Deuchler. Rufus Deuchler wird übrigens am 16. und 17. September an der swiss publishing week in Winterthur referieren.
Strukturiert ist das Angebot auf Adobe TV nach den Rubriken Photographer, Designer, Video Professional und Developer. Die Sendungen auf Adobe TV sind in Englisch. Die Filme werden über Flash-Video gezeigt. Das Abonnieren eines Programms ist möglich – allerdings ist dazu der Adobe Media Player nötig; iTunes oder ein anderer «Podcatcher» wird leider nicht unterstützt.