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PowerPoint wirkungsvoll einsetzen

Verteufelt, belächelt, geliebt, über- und unterschätzt: PowerPoint wird mit allen Attributen versehen, die man sich vorstellen kann. Ein neues Lehrheft bringt die visuellen Kriterien, nach denen man mit PowerPoint bestehen kann.
 

RALF TURTSCHI Eine Präsentation oder eine Schulung mit PowerPoint zu bewältigen, ist keine einfache Aufgabe. Man ist als Redner/-in persönlich mit dem Gezeigten verbunden. Wenn nur das eine oder andere misslingt, scheitert das Ganze. Es ist wie im ­Theater: Wenn das Stück beim Publikum durchfällt, nimmt der Künstler auf der Bühne die Buhrufe entgegen. Und nicht der Drehbuchautor oder der Regisseur. PowerPoint wird aus diesem Grund immer untrennbar mit dem Vortragenden verbunden bleiben. Er ist es, der Lampenfieber auszustehen hat, er ist es, der sich mit ungelenker Sprache blamiert, er nimmt die Lacher oder den Applaus entgegen.

Aus diesem Grund kann es nicht sein, dass PowerPoint als Programm abgestraft wird, wenn der Redner eine «Schlaftablette» ist, Stehpult und fehlendes Mikrofon für schlechte Voraussetzungen sorgen. Oder wenn der Vortragende nicht weiss, wie Informationen während eines Vortrages aufgenommen werden, und sie grundsätzlich falsch aufbereitet.

Die Zuschauer werden mit verschiedenen Sinneswahrnehmungen eine Präsentation erleben: Der Vortragende mit Stimme, Mimik und Gestik als auch die PowerPoint-Präsentation «kämpfen» um Aufmerksamkeit. Dabei gibt es keine Regel, wer dominieren soll, denn es kommt aufs Thema, auf Methodik, Didaktik und Rhetorik an. Eine Lernsituation in einer Schule verlangt andere Methoden als ein Referat vor 200 Zuschauern. Auf jeden Fall gibt eine PowerPoint-Präsentation dem Vortragenden Halt und Sicherheit in der Argumentation, er verliert weniger den Faden und ist weniger nervös.

 

TypoTuning 3, PowerPoint

Der dritte Band der Serie TypoTuning befasst sich mit dem Thema PowerPoint. Angesprochen sind alle, die mit diesem Office-Tool arbeiten und die präsentieren: Aussendienstmitarbeiter, PR-, Werbe- und Marketingfachleute, Lehrer oder Kader aller Stufen. TypoTuning geht dabei nicht auf das Programm selbst ein, sondern fokussiert auf die visuellen Bezugspunkte. So ist es gestalterisch unerheblich, mit welcher PowerPoint-Version gearbeitet wird oder ob die Präseantion auf Windows XP, Vista oder auf Mac­intosh basiert.

Der Band ist im Format A4 gehalten und bringt auf 72 Seiten das nötige Rüstzeug, bessere PowerPoint-Präsentationen zu gestalten. Zu Beginn werden Tipps für das Reden, zur Infrastruktur (Leinwandgrösse, Saal, Bestuhlung, Sprachverstärkung) gegeben. Anschliessend folgen Rezepte für gestalterischen Grundaufbau (Masterfolie), Hintergrund, Farben, Schriftwahl, Schriftgrösse, Schatten, Transparenz – den Umgang mit den vielen Verführern, die eine Präsentation eher verspielt und unprofessionell wirken lassen. Nachher folgen 22 Folienbeispiele, die im Vorher-nachher-Vergleich gezeigt werden. Die Beispiele aus der Praxis werden so optimiert, dass der Verbesserungseffekt klar sichtbar ist (Abbildungen S. 77 unten). Dabei gilt es auf 13 Gestaltungsregeln zu achten, mit denen man eine praktische und einfache Handhabe findet, häufig gemachte Fehler zu vermeiden. Wer die 13 Regeln beachtet, der wird nie mehr eine schlechte Präsentation projizieren, die den Redner blamiert. Am Schluss folgen drei Kapitel zum Thema Folienübergänge, Animation und Datenexport (Handout).

 

Weniger ist mehr

Viele Präsentationen plagen die Zuschauer mit einer Inhaltsfülle, die nicht mediengerecht ist. Man darf mit PowerPoint nicht ganze Sätze zeigen, weil die Zuschauer dann beginnen, ab der Leinwand zu lesen, statt dass sie das Augenmerk auf den Vortragenden richten. Auch ganze Tabellen mit Zahlen kann der Zuschauer nicht erfassen. Der Knackpunkt einer Präsentation ist also nicht die Menge der Daten, sondern die Selektion daraus. Wer die Regel «keine Schrift unter 16 Punkt» beachtet, der kann aus Platzgründen keine Datenflut erzeugen. Das Thema Visualisierung ist auf den Seiten 78 und 79 erläutert.

 

Unterstützung im Internet

TypoTuning findet man im Internet unter www.typotuning.ch. Hier sind alle bisher erschienenen Bände aufgeführt, man kann dort einzelne Beispiele kommentiert sehen. Folienmaster können gratis heruntergeladen werden.

 

Separatdruck für Schulen

Da der TypoTuning-Band PowerPoint digital gedruckt ist, ist es möglich, kleine Auflagen für Schulen oder Unternehmen separat als Schulungsunterlagen drucken zu lassen. Dabei kann der Umschlag das eigene Logo aufweisen, vielleicht ist die Integration ins eigene Design gewünscht. Anfragen diesbezüglich beantwortet der Publisher-Verlag gerne. Weitere Informationen und Preise sind im PDF zu finden.