Tricks im Web

Mutwillige Bild-Verunstaltungen

(msc) Matthew Vescovo war jahrelang verantwortlich für Werbekampagnen, und hatte in dieser Zeit mit Hunderten von Agenturbildern zu tun. In dieser Zeit hat Vescovo seine Abneigung gegen diese Bilder kultiviert: «Ich hatte immer das Gefühl, dass mit diesen Bildern etwas nicht stimmt.» Die Bilder sind oft so gestellt, dass es surreal wirkt.

Im Bemühen, den Bildern eine realere Wirkung zu verleihen, griff Vescovo zu Photoshop und der Methode des nachträglichen «Foto-Bombings». Eine Fotobombe ist ein Sabotageakt an einem fremden Bild – typischerweise, indem man sich in die Aufnahme drängt oder im Hintergrund Unfug anstellt. Eine verwandte Disziplin ist das «Videobombing», das sich bei Fernseh-Live-Übertragungen als besonders effektiv erweist.

Vescovo montiert in Photoshop fotobombende Leute in typische Symbolbilder hinein und führt die ursprüngliche Aussage auf diesem Weg ad absurdum. Das ist amüsant und schärft das Auge für den oft lieblosen Umgang mit dem Medium Bild. Vescovos Werke sind auf seiner Facebook-Seite zu finden; eine Auswahl an besonders gelungenen Bomben gibt es unter bit.ly/stockbombe.

Blogs für Entwickler und Normaluser

(msc) Adobe betreibt Blogs zu diversen Themen, darunter auch zwei zu Acrobat. Das erste beschäftigt sich mit allgemeinen Themen: Einsatzmöglichkeiten, Anwendungsfälle, Anlässe rund um Acrobat und Neuigkeiten aus den Softwarelabors von Adobe. Unter Adobe 101 gibt es eine Einführung in grundsätzliche Bedienkonzepte, die in der Rubrik How To’s vertieft werden.

Das zweite Blog heisst The PDF Developer Junkie Blog: Hier finden sich Ressourcen zu den Programmierschnittstellen und Know-how für Spezialisten. Der Web Designer’s Guide to Acrobat gibt viele nützliche Hinweise rund um die Einbindung von PDFs auf Websites – beispielsweise zur Frage, wie man feststellt, was für ein PDF-Plug-in beim User zum Einsatz kommt.

Auch für normale PDF-Interessenten ohne Programmier-Ambitionen hält das Blog nützliche Informationen bereit. Beispielsweise eine einfache Methode, direkt in PDF-Dateien QR-Codes zu erzeugen: bit.ly/qracrobat.

PDF-Knowhow seit 1998

(msc) Ein umfangreiches Informationsangebot in englischer Sprache rund um das PDF-Format wird seit 17 Jahren von Debenu bereitgestellt. Das australische Unternehmen stellt seit zwei Dekaden PDF-Software abseits der Adobe-Produkte her. Nebst Tools rund um das digitale Format umfasst das Portfolio auch Softwarebibliotheken, die Entwickler in eigenen Projekten verwenden können, wenn PDF-Features gefragt sind.

Auf planetpdf.com finden sich Informationen rund um PDF, die auch für Leute interessant sind, die keine Debenu-Produkte nutzen (auch wenn diese Produkte selbstverständlich Erwähnung finden). Die Tipps und Tricks decken eine breite Palette ab – von der Erstellung und Bearbeitung von PDFs unter Windows und Mac über die Bereitstellung der Dateien im Web bis hin zur Programmierung reicht die Palette. Es gibt eine Suchmaschine zu PDF-Produkten, die auch das Angebot der Konkurrenz berüchtigt und eine Sammlung von kostenlosen E-Books im PDF-Format (planetpublish.com).

99 Fotografische Probleme und deren Lösung

(msc) Falsche Belichtung, schräger Horizont, Objektive mit Schwächen, blinkende Flächen bei der Foto-Inspektion am Kamera-Display – diese und viele weitere gängige Probleme werden im Beitrag «99 Common Photography Problems (and how to solve them)» unter bit.ly/99fotoprobleme besprochen.

Die englische Website Digital Camera World bespricht ausführlich Kameras, Objektive und bietet Anleitungen, so genannte «cheat sheets» zu einem breiten Spektrum fotografischer Themen. Stark auch die «Do it yourself»-Kategorie, wo man etwa lernt, kostengünstig einen Ringblitz zu bauen.

Studieren ohne Papier zu wälzen?

(msc) Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) testet seit 2012 die Möglichkeit, den Papierbedarf im Studium zu reduzieren und statt ausgedruckter Skripte digitale Unterlagen und Tablets zu nutzen. Den Studierenden und Dozenten steht wahlweise ein iPad oder ein Surface Pro von Microsoft zur Verfügung. Im Blog wird über das Projekt berichtet und es gibt praktische Tipps zu Informationsverwaltungs-Apps, Umgang mit PDF-Dateien und Alltagsproblemen mit den digitalen Dokumenten.

Acrobat-Infos auf Englisch und Deutsch

(msc) Eine Community für Acrobat bietet Adobe seit Mitte 2012 unter acrobatusers.de. Allerdings ist das deutschsprachige Informationsangebot bescheiden. Wer des Englischen mächtig ist, schwenkt besser auf das amerikanische Vorbild unter acrobatusers.com ein. Dort finden sich diverse Foren, Hinweise auf Schulungen, Support und Experten, und viele News rund um Acrobat.

Wer sich in Englisch nicht sattelfest fühlt, schaut bei hilfdirselbst.ch oder bei acronaut.de vorbei. Letzteres ist ein von Andreas Vogel betriebenes Forum, das von 12 000 Nutzern frequentiert wird.

Zu Mainstream- und Alternativsoftware

(msc) Eine grosse deutschsprachige Community für Bildbearbeitungs-Fachwissen, Digitalfotografie, Medienproduktion und Webdesign wird von einem Team aus dem deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern betrieben. psd-tutorials.de ist seit zwölf Jahren am Netz und hat sich in dieser Zeit eine breit abgestützte Nutzerschaft aufgebaut – nicht nur zu Photoshop, sondern auch zu alternativen Programmen wie Gimp, CorelDraw, PhotoPaint und Inkscape – sogar für QuarkXPress haben die Forumsbetreiber eine kleine Ecke eingerichtet.

Im 3-D-Bereich sind die Programme Maya von Autodesk, Cinema 4D, Bryce und Blender vertreten. Wer sich für Webdesign interessiert, findet Informationen nicht nur zu HTML und CSS, sondern auch zur Programmierung zu JavaScript und PHP und zu diversen Content-Management-Systemen wie Joomla, Drupal, Typo3 und Wordpress.

Zu einzelnen Fachgebieten gibt es auf der Website zudem Themenseiten, die Tutorials, Video-Trainings und Downloads bündeln. Solche «Landing-Pages» gibt es u.a. für Photoshop, Illustrator, InDesign, Photoshop Elements, Lightroom und CorelDraw.

Das achte Weltwunder ist eine Setzmaschine

(msc) Zwei Tonnen schwer, mehr als zwei Meter hoch und der Gipfel des spätviktorianischen Ingenieurwesens – das ist die Linotype-Setzmaschine, die so heisst, weil sie zeilenweise operierte («a line of type»). Jede Zeile wurde vom Setzer gesetzt, in einer Bleilegierung ausgegossen und seitenweise zu Druckstöcken montiert.

Die Linotype-Maschinen veränderten die Informationsvermittlung radikal, ähnlich wie heute das Internet. Doch trotz dieses Verdienstes wurden die Maschinen nach und nach verschrottet, sodass nur wenige Exemplare überlebt haben. Doug Wilson hat diesem Meilenstein der Kommunikationstechnologie ein filmisches Denkmal gesetzt. Der Streifen «Linotype: The Film» kam 2012 in die Kinos und kann heute über den iTunes Store oder Amazon-Video gemietet werden.

Der Film klärt auch das Rätsel von «etaoin shrdlu». Dieser mysteriöse Text tauchte ab und zu in verschiedensten Publikationen grundlos mitten im Text auf. Des Rätsels Lösung liegt darin, dass es bei der zeilenweisen Texterstellung keine Korrekturmöglichkeit gab. Wenn der Setzer sich vertippt hatte, musste die ganze Zeile neu gesetzt werden. Um die fehlerhafte Zeile möglichst schnell zu füllen, fuhr der Setzer mit dem Finger über die erste Tastenreihe. Und weil bei den Linotype-Maschinen die Buchstaben nach der ungefähren Häufigkeit in der englischen Sprache angeordnet waren, ergab das die geheimnisvolle Phrase «etaoin shrdlu».