Vom Finisher zum Titelhelden
Publireport Der 37. Greifenseelauf Uster verzeichnete im vergangenen Jahr 11 815 Läuferinnen und Läufer aus 35 Nationen. Im Vorfeld der letztjährigen Austragung hatten die Macher rund um Initiator und Organisator Markus Ryffel eine ebenso naheliegende wie auch geniale Idee.
Keine Frage: Die Helden eines solchen Breitensportanlasses sind die Hobbyläuferinnen und -läufer, die die sportliche Herausforderung angenommen und schlussendlich auch gemeistert haben. Egal, über welche Distanz, egal, in welcher Zeit. Und genau diese Helden sollten nun je einzeln auf einem individualisierten Titelblatt ihres ganz persönlichen Laufmagazins präsent sein. Man wollte nicht einfach ein Magazin kreieren mit einem Symbol- oder Gruppenbild als Cover, sondern ein Heft, auf dem jede Halbmarathonläuferin und jeder Halbmarathonläufer, die oder der gefinisht hat, automatisch auf dem Titelblatt erscheint. Eine Individualisierung der Magazine: eine bestechende und simple Idee, deren daraus folgenden Aufgabenstellungen hingegen wesentlich komplizierter waren, als es den Anschein machte.
Die Halbmarathonhelden identifizieren
Die rund 6000 Halbmarathonläuferinnen und -läufer mussten also in Action fotografiert werden, und zwar so, dass die jeweilige Startnummer gut auf der Foto zu sehen war und zweifelsfrei identifiziert werden konnte. Diese musste dann einer Adresse zugeordnet werden. So konnten die mittels Digitaldruck erstellten unterschiedlichen Covers an die jeweils richtige Person gesandt werden. Alle übrigen Teilnehmenden sollten ein Magazin mit demselben Inhalt und einem «normalen» Titelbild erhalten.
Herausforderung Fotografie
Als erste entscheidende Massnahme bei der Realisierung des Vorhabens war das Fotografenteam gefordert. Damit jeder Teilnehmer mit Sicherheit mindestens einmal im Laufe seines Halbmarathons erfasst werden konnte, positionierten sich vier Fotografen auf der Strecke. Ihre Aufgabe: Blitzschnell den Auslöser so zu drücken, dass bei einer Gruppe von mehreren Läufern jeder Sportler mindestens einmal unverdeckt abgelichtet werden konnte. Damit die Läufer auf Höhe des Fotografen nicht in Trance oder mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht vorbeiliefen, wurde ein Trick angewendet: Wenige Meter vor dem Fotospot wurden Tafeln mit fröhlichen Smileys aufgestellt, welche die Laufenden darauf aufmerksam machten, dass gleich der Mann mit der Fotokamera kommt. Bei der Ziellinie war dies nicht notwendig, denn dort entladen sich nach einer sportlichen Anstrengung die Emotionen von alleine in gefühlvollen Gesten und Jubelposen aller Art.
4000 Bilder, 150 Arbeitsstunden und 5600 identifizierte Finisher
Die eigentliche Sisyphusarbeit begann für das Fotografenteam von ertappt erst nach dem Event. Jedes einzelne Bild musste begutachtet und mit der Startnummer des Läufers zusammengebracht werden. Und – falls mehrere Bilder vorhanden – das Beste mit dem passenden Ausschnitt gewählt werden. Dies aus insgesamt rund 40 000 Bildern. Nach 150 Arbeitsstunden waren 5600 von insgesamt 5776 Finishern identifiziert – eine bemerkenswerte Trefferquote.
Für die nächsten Schritte zeichnete der Zeitmesser verantwortlich, im Falle des Greifenseelaufs die Firma Datasport. Für sie ist die Zuordnung von Datenelementen business as usual, denn bereits nach der Anmeldung wurde jeder Datensatz mit einer Startnummer verknüpft. Datasport musste nach Abschluss des Rennens also nichts anderes tun, als die effektive Resultatdatei samt Adressen weitergeben. Wer weiss, welche Neuheiten sich die kreativen Macher des Greifenseelaufs für die diesjährige Ausgabe am 16. September 2017 ausdenken werden. Die Vogt Schild Druck AG würde eine wie auch immer gestaltete Publikation mit ihren vorhandenen technischen und logistischen Möglichkeiten problemlos wieder über die Bühne bringen können.
Individualisierung dank Digitaldruck und Softwarepaket XMPie
Der Digitaldrucker Xerox Versant 80 der Vogt Schild Druck AG machte es möglich, dass die 5600 Covers mit der individuellen Foto vorne und der entsprechenden Adresse auf der Rückseite im überschaubaren Zeitrahmen realisiert werden konnten (80 Seiten pro Minute). Dank der hohen Medienvielfalt der Versant 80 konnte für den personalisierten Umschlag das gleiche Papier wie für den Inhalt (Rollenoffset) verwendet werden. Der hohe Automatisierungsgrad der Maschine sorgte für eine rasche Einrichtzeit und eine absolut gleichbleibende Druckqualität über die gesamte Auflage. Im Vorfeld mussten die Datensätze (Bilder, Startnummern, Adressen) mit dem Programm XMPie für den Druck vorbereitet werden. XMPie ist ein modular aufgebautes Softwarepaket der Firma Xerox, mit welchem solch komplexe Kampagnen mit hohem Individualisierungs- und Personalisierungsgrad hervorragend umgesetzt werden können. In diesem Fall wurde die Startnummer mit Adresse und Bild verknüpft und druckfertig aufbereitet.