Martin Spaar Trotz eher ungünstigem Termin in den Schulferien konnte die Print & Publishing die Besucherzahl auf rund 1500 steigern (letztes Jahr waren es 1300). Auch die Befürchtungen, die Messe könnte im Nachgang des Mega-Events Drupa zu wenig beachtet werden, haben sich damit nicht bewahrheitet. Bezüglich der Aussteller ist die Bilanz ähnlich positiv. Der Bereich Large Format Printing war schon letztes Jahr sehr gut besetzt – fast alle wichtigen Player waren vertreten. Diese waren auch dieses Jahr wieder mit dabei, meist mit grösseren Ständen.

Keyplayer als neue Aussteller

Bei den Anbietern der klassischen grafischen Industrie war der Bereich Digitaldruck schon letztes Jahr sehr gut vertreten. Hier konnte dieses Jahr mit dem Gewinn von Xerox als Aussteller eine grosse Lücke geschlossen werden. Strategisch ebenso wichtig für diese Messe dürfte der Umstand sein, dass nun auch Heidelberg mit einem grossen Stand präsent war – interessanterweise auch mit dem Schwerpunkt Digitaldruck. Hier wurde ein System der neuen Linoprint-Familie gezeigt, bei der es sich bekanntlich um Ricoh-Geräte handelt.

Bei Besuchern und Austellern gleichermassen gut angekommen ist der Umzug von der alten Halle 9 in die Halle 3 im neuen Messezentrum. Dies verhalf der Messe zu einem grosszügigeren, professionelleren Outfit.

Vielseitiges Rahmenprogramm

Eine Stärke des easyFairs-Konzepts ist die Kombination der Messe mit kostenlosen Vorträgen und Workshops. In dieser Beziehung hatte die Print & Publishing 2012 viel zu bieten. Das learnShop-Programm beinhaltete unter anderem Vorträge im Rahmen des Innovationsforums des Verbandes Viscom, ein Referat des Vereins PDFX-ready zu den neuen, auf PDF/X-4 basierenden Workflows sowie Workshops unter dem Patronat des Verbandes Werbetechnik und Print zum Thema Farbmanagement. Sehr gut besucht waren auch die Photoshop-Composing-Workshops von Uli Staiger auf der Bühne der Innovation Gallery.

Publisher mit Jubiläums-Wettbewerb

Zur Lancierung des 20-Jahr-Jubiläums unserer Zeitschrift im nächsten Jahr warfen wir am Publisher-Stand einen Blick zurück in die Pionierzeit des Desktop-Publishing. Wir zeigten die erste neuwertig angeschaffte DTP-Arbeitsstation des Verlags aus dem Jahr 1994: einen IBM-PC mit einer Taktfrequenz von 100 Megahertz und immerhin 16 MB RAM in Kombination mit einem 17-Zoll-Röhrenmonitor. Gelayoutet wurde unsere Zeitschrift damals mit Aldus PageMaker 5.0 – schliesslich war die Zeitschrift im Rahmen einer User Group for Aldus Products (UGAP) lanciert worden.

Bei unserem Wettbewerb galt es, das Alter dieser Hardware und damit das der Zeitschrift richtig zu schätzen. Zu gewinnen gab es einen hardware­kalibrierbaren 22-Zoll-Monitor, den uns die Firma EIZO freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

2013 zusätzlich mit Bereich Digital Imaging

Nächstes Jahr wird die Print & Publishing am 23. und 24. Oktober stattfinden, also etwas später als dieses Jahr und damit ausserhalb der Schulferien. Als neuer Themenbereich soll Digital Imaging hinzukommen. Welche Konsequenz dies für die eigentlich im nächsten Frühling im Zweijahresrhythmus wieder fällige Messe Professional Imaging haben wird, war bei Redaktionsschluss noch offen.

Aussteller, welche bis zum 12. April für die Print & Publishing 2013 buchen, profitieren von einem Frühbucherpreis. So ist ein Stand mit einer Fläche von zwölf Quadratmetern bereits für CHF 6200 erhältlich. Gemäss dem easyFairs-Konzept ist in diesem Preis nicht nur die Fläche, sondern ein ganzes Dienstleistungspaket enthalten. Dieses beinhaltet den Standbau mit Standblende und Firmenname, den Teppich, einen Tisch mit zwei Stühlen und die tägliche Standreinigung. Neu bietet die easyFairs auch so genannte Online-365-Pakete an, welche eine Präsenz auf der Messewebsite während eines ganzen Jahres beinhalten. Damit sollen Aussteller unter anderem zusätzliche Kunden­leads generieren können.